Comic-Besprechung - King of Hell 4

Geschichten:
4. Akt
Autor: In-Soo Ra, Zeichner, Tusche: Jae-Hwan Kim

Story:
Majeh ist vom King of Hell dazu ausersehen worden ein Todesbote zu sein. Dazu gehört auch die Aufgabe, Seelen, die sich gegen die Einkehr ins Totenreich wehren oder aus diesem entwischen, wieder einzufangen. Und auch wenn er zunächst nicht wollte, so beginnt dem Krieger diese Aufgabe tatsächlich zu gefallen, auch wenn er dafür einige Abstriche hinnehmen muss.
Denn der Herr der Unterwelt verweigert ihm seinen richtigen erwachsenen Körper in dem er im Vollbesitz seiner geistigen und körperlichen Kräfte wäre. Majeh kann nur in Gestalt eines Jugendlichen handeln.
Das ermöglicht ihm aber schließlich auch an einen Krieger-Turnier teil zu nehmen, zu dem nur Kinder und Jugendliche eingeladen sind.
Schon während der Aufnahmeprüfung wird Majeh deutlich, dass er seine Gegner nicht unterschätzen sollte. Obwohl die meisten nicht älter als sechzehn sind, sind sie mit allen Wassern gewaschen und haben sich Kenntnisse und Fähigkeiten in einer Perfektion angeeignet, die denen der Erwachsenen gleich kommt.
Und sie spinnen genau so skrupellos Intrigen. Schon bald spalten Morde und andere Verbrechen die Jugendlichen in zwei Lager, Freund und Feind schält sich heraus. Während sich der etwas schüchterne aber begabte Cheong-Hae zu einem Schützling und Freund Majehs entwickelt, ist der arrogante Cheong-Pung eher ein Gegenspieler.
Und auch die Schiedsrichter sind auf Majeh aufmerksam geworden, spüren, dass er anders ist als seine Gefährten...

Meinung:
Wie immer setzt "King of Hell" vor allem auf Action, gepaart mit ein wenig Humor. Durch das Kampfsportturnier kommt eine lockere und abenteuerliche Atmosphäre auf, die nicht ganz so düster und bedrohlich ist wie die Szenarien der beiden ersten Bände.
Nachdem im letzten die einzelnen Figuren vorgestellt wurden, lernt man sie nun in Aktion kennen - die Lager der Freunde und Feinde des Helden bilden sich durch Konfrontationen heraus. Noch immer bleiben aber die Geheimnisse, die einige der Teilnehmer hüten ungelöst, was die Spannung über den ganzen Band bewahrt.
Jae-Hwan Kim zeichnet sich in seinen Arbeiten vor allem durch den detailreichen, westlich geprägten und sehr klaren Stil aus. Gegenüber "Warcraft" nimmt er sich hier aber die Freiheit immer wieder SD-Szenen einzufügen in denen die Charaktere verzerrt und verniedlicht dargestellt werden. Die plötzlichen Einschübe und Auflockerungen durch schrillen und albern wirkenden Humor stören den Lesefluss erheblich, haben an Zahl und Dauer aber abgenommen.


Fazit:
"King of Hell" bedient sich durchaus der Erzählweise von Computer-Spielen, nimmt nun aber auch Anleihen bei "Naruto" und vergleichbaren Titel. Allerdings steckt hinter der abenteuerlichen Geschichte ein komplexer Hintergrund, der die Geschichte auch für ältere Leser spannend macht.

King of Hell 4

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 7,50

ISBN 13:
978-3-86719-054-1

184 Seiten