In den folgenden vier Jahren versuchte Miller als Drehbuchautor
in Hollywood Fuß zu fassen. Nach einigen eher mässigen
Erfolgen (Robocop 2+3) kehrte Miller 1991 zum Comic zurück
und lief mit Sin City wieder zur Höchstform auf. Er erzählte
eine geradlinige Kriminalstory, die von ihm zeichnerisch zurückhaltend
aber mit allen Raffinessen umgesetzt wurde.
Später produzierte Miller, mit Dave Gibbons als Zeichner, die
satirische Science-Fiction Serie Give me Liberty/Martha Washington,
die eine düstere und chaotische Zukunft der USA durch die Augen
einer jungen, schwarzen Kämpferin aus den Slums zeigt. Gemeinsam
mit Geoff Darrow kreierte er die graphic novel Hard Boiled, eine
100 Seite vollkommen sinnfreie Gewaltorgie, die sehr viel Spaß
macht.
1998 führte Miller seinen Lesern mit der Miniserie 300 (Sammelband
deutsch bei Schreiber & Leser) einen weiteren Aspekt seines
kreativen Geistes vor. Noch einmal kommt Miller hier auf das Thema
des griechisch-persischen Krieges zurück. Das auch rein optisch
prachtvolle 300 wurde sowohl innerhalb der Comicszene als auch beim
breiten Publikum zum riesigen Erfolg und gewann drei der renommierten
Eisner Awards.
In den folgenden Jahren baute Miller sein Sin City-Universum sukzessive
immer weiter aus, bis er mit Hell And Back an einen vorläufigen
Endpunkt geriet. Schlagzeilen machte Miller mit einer Fortsetzung
seines Batman, der jedoch ein recht unterschiedliches Echo produzierte:
The Dark Knight Strikes Again ist eine bitterböse Satire auf
die herkömmlichen Superhelden, kehrt jedoch zu einer naiven
Erzählweise zurück, wie man sie zuletzt in den 60er Jahren
gesehen hat.
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