Die Serie „Biien der Schatten“ erschien erstmalig 1993 in den von Bastei herausgegebenen „Gespenstergeschichten“. Ursprünglich hatte man an eine klassische „Quest-Story“ im ebenso klassischen Fantasy-Stil gedacht, aber zusammen mit meinem Co-Autor Winfried Volkmann konnte ich ein meiner Ansicht nach originelleres und auch zeitgemäßeres Setting durchsetzen: Der Plot orientiert sich mehr an Motiven von Michael Moorcoock und Jack Vance als an J.R. Tolkien und Robert E. Howard. Ich wollte für mein Design der Figuren Cyber-Punk-Atmosphäre und Tim Burton’sche Skurrilität. Die Serie erhielt sogar Fan-Post ( ein bei Bastei eher ungewöhnliches Phänomen), so dass eine weitere Mini-Serie namens „Beth“ folgte, in der Charaktere aus „Biien“ wieder auftauchten. Beide Serien erschienen noch einmal komplett als „Gespenstergeschichten"-Sonderhefte Nr.125 und Nr.150 mit einer Auflage von ca. 60 000 Exemplaren. In der regulären Heftserie erschienen derweil noch zwei weitere Geschichten, die im gleichen Handlungs-Universum spielten.
Leider legt Bastei mittlerweile nur noch alte Geschichten neu auf, weswegen ich mich nach neuen Herausgebern umsehen musste*. Die nächste Biien-Story erschien in den Ausgaben 5-7 des neuen ZACK-Magazins. Mittlerweile hat Biien beim COMICWERK (www.comicwerk.de) sein neues Zuhause gefunden, wo seine Abenteuer neu überarbeitet, coloriert und getextet online veröffentlicht werden und bereits das dritte Heft gedruckt wurde.
Das Setting lässt sehr unterschiedliche Geschichten zu: Viele bekannte Fantasy-Elemente sind möglich, aber auch Motive aus Mantel- und Degen-Filmen, Spaghetti Western, Sci-Fi, Cyberpunk, Horror und Mystery, schlicht, allem was Spaß macht. Zeichnerisch wurde ich dabei stark beeinflußt von "Zeichengöttern" wie Mike Mignola, Matt Wagner, Howard Chaykin, Bezian, Masamune Shirow und Yasushi Nirasawa. Genau. Schräge Mischung.
* Anmerkung der Redaktion: Bastei hat sogar inzwischen seine gesamte Kinder- und Jugendpresse Abteilung geschlossen. Siehe dazu unsere News...
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