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Die Zeichner
Die äußere Erscheinung von Dylan Dog gleicht dem englischen Schauspieler Rupert Everett und wurde in seiner endgültigen Form vom »Martin Mystère«- und »TEX«-Zeichner Claudio Villa festgelegt. Die erste Geschichte der Serie zeichnete jedoch Angelo Stano. Betitelt »L'Alba dei morti viventi« (»Die Auferstehung der lebenden Toten«), handelt es sich um eine zu einem großen Teil in Schottland spielende Zombiegeschichte, in welcher Dylan Dog gleich zu Beginn der Serie gewisse, wenn auch noch rätselhafte Einblicke in seine schaurige Herkunft erhält. Ein Wissenschaftler hat sich bei Recherchen in Schottland eine tödliche Krankheit geholt, kehrt nach seinem Ableben als Zombie zurück und bedroht seine Frau. Diese wendet sich an Dylan Dog, bei den Nachforschungen in der Nähe von Inverness stößt man auf den grausigen Doktor Xabaras, und dieser - so erfährt man später - steht Dylan Dog sehr nahe.

Souverän und geschmackssicher erinnert Stanos Zeichenduktus an denjenigen des österreichischen Malers Egon Schiele, dessen Kunst zwischen Jugendstil und Expressionismus angesiedelt ist. Das leicht Dekadente an Stanos Stil passt gut zur morbiden Doppelbödigkeit der »DYLAN DOG«-Plots. Allerdings gehört Stano nicht zu den regelmäßigen Zeichnern der Serie, sondern wird praktisch nur dann eingesetzt, wenn es sich beim Szenario um Autobiografisches aus dem Leben von Dylan Dog handelt. Solche Rückblenden werden meist in den Jubiläumsausgaben dargeboten. Zum Beispiel in »Morgana«, der Nummer 25, einer szenaristischen und zeichnerischen Glanzleistung von Sclavi und Stano. Bei Dylan Dog stellen sich plötzlich Symptome starker Verliebtheit ein, obschon er seit Tagen mit keiner Frau Kontakte pflegte. Das gleiche passiert einer Frau namens Morgana, die ihn aufsuchen will. Geschickt und spannend springen Sclavi und Stano im Szenario ständig zwischen Traum und Realität hin und her, der Leser ist gebannt. Stano führt sich übrigens als Teilnehmer einer spiritistischen Seance selbst ein. Morgana wird schließlich die Geliebte von Dylan, doch lassen die Autoren vage durchblicken, dass sie eventuell auch seine Mutter sein könnte. Mehr erfährt man dann in der Nummer 100 »La Storia di DYLAN DOG«, aus der hervorgeht, dass Xabaras und Morgana im 17. Jahrhundert auf einer Galeone lebten und einen Sohn hatten. Xabaras experimentiert erfolgreich an der Kreation eines Unsterblichkeits-Serums. Der Schleier über Dylans Herkunft lüftet sich langsam. Stano legte »La Storia di DYLAN DOG« in Farbe an, was der Story eine Art Fantasy-Touch verleiht. Apropos Farbe: Angelo Stano gestaltet für gewöhnlich auch die bunten Cover der italienischen »DYLAN DOG«-Ausgaben.

Heute wird »DYLAN DOG« von einer ganzen Reihe von Zeichnern gestaltet, unter ihnen große Talente wie Corrado Roi, Giampiero Casertano, Carlo Ambrosini, Marco Soldi und andere.

Die Serie startet hierzulande nicht chronologisch mit der ersten italienischen Ausgabe, was allerdings nicht problematisch ist, da die bislang veröffentlichten 173 »DYLAN DOG«-Abenteuer jeweils inhaltlich in sich abgeschlossen sind.


Special vom: 29.03.2001
Autor dieses Specials: Hans Keller
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Sergio Bonelli, der Verleger
Was sind »Fumetti Neri«?
»DYLAN DOG«-Schöpfer Tiziano Sclavi
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