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Interview mit Uwe Heinelt
heinelt_foto.jpgWir haben uns mit Uwe Heinelt, dem Zeichner und Schöpfer der Comicfigur der Lolle unterhalten.

Splashpages: Es ist nicht unbedingt selbstverständlich beim Fernsehen für Zeichnungen engagiert zu werden. Erzähl doch mal, wie Du dazu gekommen bist.
Uwe Heinelt: Da war ich zur rechten Zeit am rechten Ort. Ich arbeitete gerade neben meinem Studium ("Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation" an der Universität der Künste Berlin) in einer Animationsfirma. Als der Auftrag kam Charaterdesigns für eine TV-Serie zu entwickeln bekam ich diesen Job.

Splashpages: Hast Du den gezeichneten Charakter selber entwerfen können, oder gab es da Vorgaben von der ARD?
Uwe Heinelt: Die Vorgaben der ARD lauteten: „Schön schräg aber super ästhetisch.“ So ist dann nach ca. acht verschiedenen Stilen , von Kinderbuchzeichnung bis realistisch, der eckige Lolle- Stil entstanden.

Splashpages: Auf der ARD-Homepage finden sich zwei Flash-Jump-And-Run-Spiele. Hast Du dafür auch die Zeichnungen gemacht? Wer hatte die Idee dafür?
Uwe Heinelt: Meine Arbeit für die Serie beschränkte sich im Animationsbereich auf die 1. Staffel der Serie. Hier habe ich die schon erwähnten Characterdesigns und die Storybords gezeichnet. Die reine Animationen wurde von unterschiedlichen Animationszeichnern umgesetzt.
Nach der ersten Staffel ging der Produktionsauftrag dann an verschiedene andere Animationsfirmen. Die Zeichnungen, die die Lolle -Darstellerin vermeintlich im Film selbst zeichnet sind dagegen von der ersten bis zur letzten Staffel von mir. Die von Dir angesprochenen Animationen im Web stammen wahrscheinlich von der letzten Animationsfirma.

Splashpages: Warst Du schon einmal bei den Dreharbeiten dabei?
Uwe Heinelt: Ja, ein paar Mal. Einmal habe ich Handdouble für einen Schauspieler gespielt, der einen signieren fiktiven amerikanischen Comicstar darstellte. Ein anderes Mal habe ich einem Schauspieler gezeigt, wie er meine (im Film seine) Zeichnung vor der Kamera weiterbearbeiten soll...

Splashpages: Zu Deinem Comicband. Teil 2 ist nun erschienen. Sind weitere Teile fest eingeplant?
Uwe Heinelt: Fest eingeplant noch nicht. Das hängt von zwei Faktoren ab: Zum einen, wie verkauft sich Band 2? Und zum anderen, wie groß ist die Nachfrage nach Lolle- Comics, in den europäischen Ländern, in denen die TV-Serie jetzt auch läuft?

Splashpages: Der zweite Band erzählt von den Schwierigkeiten mit Müttern. Wie bist Du auf die Ideen dazu gekommen?
Uwe Heinelt: Die Idee stammt nicht von mir. Dirk Bertram, mein Autor bei Band 2, hat sich dabei natürlich an einer Folge der TV-Serie orientiert.

Splashpages: Es gab eine Vorveröffentlichung des zweiten Bandes in der BILD in der Auflage für Berlin-Brandenburg. Wie ist das, wenn man sein Werk in einem so großen Rahmen sieht?
Uwe Heinelt: Absolut klasse. Vielleicht hilft es dem Medium Comic als solchem, wenn es einem so breiten Publikum zugänglich gemacht wird.

Splashpages: Was machst Du außer Berlin, Berlin noch? Auf was können wir uns von Dir freuen?
Uwe Heinelt: Ganz viel:
Erst einmal gibt’s da noch die T-Shirts zum BERLIN, BERLIN - Comic (www.lolle-shirt.de)

Dann kommen jetzt auch gerade die Romane zur RTL-Serie SCHULMÄDCHEN (PANINI-Verlag) heraus. Dafür habe ich (Band 2 mit Rainer Engel zusammen) die Comic-Illustrationen gezeichnet.

Für ein gerade vollendetes Kinderbuchprojekt (DU BIST TOLL, SO WIE DU BIST - Autorin Eva Bacher), dass ich zusammen mit Julia Engelhardt illustriert habe (eine der BERLIN, BERLIN 2-Koloristinnen) suche ich noch einen Verlag...

Und dann arbeite ich natürlich noch an meinen Illustratorenaufträgen:
diverse Buch- und Werbeillustrationen, Requisitenzeichnungen für Fernsehproduktionen verschiedener Sender (SAT 1, PRO 7, RTL) usw.


Special vom: 03.08.2005
Autor dieses Specials: Bernd Glasstetter
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