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Interview mit Michael Vogt und Simon Eckert

Bernd Glasstetter hat ein Interview per Skype mit Michael Vogt und Simon Eckert geführt. Hier könnt Ihr den Hauptteil des Interviews nachlesen. Als Podcast ist das Interview länger und kann hier angehört werden...

Splashpages: Ich unterhalte mich heute mit Michael Vogt und Simon Eckert über "Das Blut der Templer". Die Comicumsetzung des Stoffes, der bei Pro Sieben vor etwa zwei Jahren im Fernsehen lief und inzwischen auch auf DVD herausgekommen ist. Es gibt auch ein Buch dazu und jetzt kommt ein Comic dazu heraus. Und zwar im Dezember bei der Ehapa Comic Collection. Es ist ja etwas ungewöhnlich: Ihr seid von INKPlosion, der Comic kommt bei der ECC heraus. Wie seid Ihr dazu gekommen?

Michael Vogt: Eigentlich ist das gar nicht ungewöhnlich, weil wir auch das INKStudio sind. Das heißt wir liefern Zeichnungen, Illustrationen, Comics, Trickfilme für Medienpartner ab. Ein ähnliches Projekt sind die "Wellenläufer", das auch schon unter INKStudio läuft. Und so ähnlich funktioniert das natürlich auch bei "Blut der Templer". Dran gekommen sind wir über eine ganz normale Bewerbung. Das heißt, wir haben gehört, dass Ehapa noch Leute sucht und eine Ausschreibung macht für diesen Stoff. Wir haben freundlich nachgefragt. Die haben uns sofort das Buch geschickt und wir haben angefangen. Wobei der erste Part natürlich Simons war. Der musste mit seinen Zeichnungen überzeugen. Denn eine komplette Story kann man nicht in einer Woche oder eineinhalb, die wir da hatten, so umbrechen, dass man denen schon ein komplettes Skript gibt.

Splashpages: Wie läuft es ab, wenn Ihr einen solchen Comic gestaltet? Wie geht Ihr vor?

*Lachen* Michael Vogt: Oh, das ist sehr unterschiedlich. Bei dem Projekt war es mein erstes langes Skript. Der erste Comic, den ich nur geskriptet habe und nicht auch noch gezeichnet. In dem Fall bin ich so vorgegangen, dass ich mir das Buch als Vorlage genommen habe, habe mir die Szenen herausgesucht, die wichtig sind und die Story so weit verkürzt und das ganze als Skriptform aufgeschrieben, bzw. aufgezeichnet. Denn ich habe gleich auch noch das Layout übernommen. Und der weitere Part war dann der von Simon.

Simon Eckert: Auf der Grundlage von Michaels Layouts habe ich die großen Seiten konzipiert auf dem A3-Format und die Bleistift-Reinzeichnungen gemacht. Die gingen dann weiter an Regina unsere Inkerin, die die Tuschezeichnungen gemacht hat und Alex Raphelt, der für die Farbe zuständig war. Und das Lettering hat dann wieder das INKStudio übernommen.

Splashpages: Jetzt hast Du Michael ja schon gesagt, dass Du das Buch als Vorlage hattest. Wieso nicht den Film?

Michael Vogt: Der Auftrag bezog sich auf das Buch. Das Buch ist ja auch bei VGS erschienen. Und die Ehapa Comic Collection ist ja zusammen mit VGS unter dem Dach der Egmont-Gruppe. Und damit ergab sich die ganze Geschichte den Comic dort herzustellen. Für uns war also der Auftrag eine Comicadaption des Hohlbein-Buches und nicht des Films zu machen.

Splashpages: Jetzt hast Du gesagt, dass eine Adaption des Buches ist. Jetzt habe ich mir den Film inzwischen angesehen, das Buch habe ich noch nicht gelesen. Und es ist wahnsinnig viel vom Film im Comic drin. Habt Ihr Euch den Film eigentlich auch angesehen?

Michael Vogt: Ja, nachdem wir mit dem Comic fertig waren.

Splashpages: Dann ist es sicher auch für Euch interessant zu sehen, welche Szenen Ihr im Bezug auf den Film geändert habt und welche gleich geblieben sind.

Michael Vogt: Das auch. Aber man muss auch sehen, dass Hohlbeins Romanfassung auf dem ursprünglichen Drehbuch basiert. Und offensichtlich gab es schon während der Dreharbeiten Unterschiede zwischen der Drehbuchfassung und den eigentlichen Szenen. Das passiert ja immer in einem Film. Schon da sind also die ersten Divergenzen drin. Und dann haben wir auch noch vom Buch her Dinge adaptiert bzw. umgeschrieben, damit die bei uns etwas besser reinpassen.

Splashpages: Eine Szene ist mir besonders im Kopf geblieben, die im Film ganz anders ist, das ist die Prügelszene zwischen David und Frank. Im Film ist es während einer Party am Abend, Ihr habt das dann auf den helligten Tag verlegt. Der Anfang des Films war auch komplett anders im Film. Im Film ist es die komplette Szene in der Kirche. War das dann auch im Buch schon so?

Michael Vogt: Das Buch hielt sich da sehr stark ans Drehbuch. Wir haben das aus verschiedenen Gründen geändert. Zum Einen, um eine andere Spannungskurve zu bekommen. Zum Anderen auch aus Platzgründen. Wir haben 96 Seiten fest zur Verfügung gehabt. Das Beispiel der Prügelszene: Wir hätten einen komplett neuen Ort einführen müssen. Wir hätten die Szene anders aufbauen müssen. Das hätte uns vielleicht ein bis zwei Seiten mehr gekostet. Und die haben wir dann lieber hinten dran gepackt, wo wir mehr Action hatten und mehr Platz brauchten.

Splashpages: Wie schwierig ist es eigentlich Schwertkampfszenen im Comic umzusetzen?

Michael Vogt: Oh, Simon: Dein Part.

Simon Eckert: *lacht* Die Schwertkampfszenen waren schon etwas aufwendiger. Es ist schon schwieriger eine Actionszene zu zeichnen, als Figuren, die sich unterhalten. Da habe ich schon länger dran gesessen. Man muss das sozusagen visualisieren vor dem geistigen Auge und dann bekommt man das ganz gut aufs Papier. Ich habe eigentlich wenige Referenzen dafür benutzt.

Splashpages: Obwohl es ja eigentlich einfacher gewesen wäre, sich einfach mal den Film anzusehen ;-)

Simon Eckert: *lacht* Ja. Ich wollte mich nicht durch den Film beeinflussen lassen in meinen Zeichnungen. Deswegen habe ich ihn mir erst nach Vollendung des Comics angesehen. Das betraf auch das Design der Charaktere. Ich hätte vermutlich schon ein zu starkes Bild im Kopf gehabt, wenn ich ihn mir vorher angesehen hätte.

Splashpages: Gerade Ares ist im Film sehr viel anders. Im Film hat er kurze Haare mit den Stiften im Pony und ein ziemlich großes Tattoo auf der Schulter. Im Comic hat er lange Haare, das ist schon sehr unterschiedlich gewesen. Andere Charaktere sind schon sehr nah am Film. Metz und David sind schon sehr nah am Film. War das wirklich alles Zufall?

Simon Eckert: Nein, natürlich nicht Zufall. Ich habe ja das Buch schon gelesen und ich habe mich an die Beschreibung von Hohlbein gehalten. Die Filmunsetzung und das Buch sind ja zwei verschiedene Dinge und es ist klar, dass da Differenzen entstehen.

Splashpages: Wie ist eigentlich die Zusammenarbeit zwischen Ehapa und INKPlosion abgelaufen. Hat sich Ehapa sehr stark in die Produktion eingemischt oder haben sie Euch sehr freie Hand gelassen?

Michael Vogt: Das war eigentlich eine sehr lockere Zusammenarbeit. Wir haben ihnen am Anfang die ersten Probezeichnungen geschickt. Die fanden sie toll. Dann haben wir einen Seitenablauf geschickt. Der musste natürlich erst einmal frei gegeben werden, weil wir da auch schon angegeben hatten, welche Szenen wir herausgenommen hatten und wo wir ein, zwei neue Szenen reingepackt haben. Und ab da an, als wir das GO hatten, war das sehr schmerzlos. Wir haben immer wieder Dateien als Kontrollmöglichkeit rüber geschickt. Da kam fast nie ein Einspruch, ein, zwei Anregungen und das war es eigentlich.

Splashpages: Also insgesamt eine sehr angenehme Zusammenarbeit.


Michael Vogt: Ja, hat sehr viel Spaß gemacht.

Splashpages: Wie seid Ihr bei den Kostümen vorgegangen? Wenn ich jetzt mal wieder mit dem Film vergleiche, sind die Rüstungen dazu sehr unterschiedlich. Wie habt Ihr die Kostüme entwickelt?

Simon Eckert: Na ja, wir wollten, dass die Templer ein wenig moderner aussehen. Wenn man sie mit klassischen Rüstungen ausgestattet hätte, wie man sie aus dem Mittelalter kennt, dann wäre es sehr unglaubwürdig gewesen. Eine Modernisierung hat auch bei den Templern eingesetzt und das fanden wir realistisch und deshalb haben wir die Rüstungen etwas angepasst.

Michael Vogt: Sie schießen ja auch. Sie haben Gewehre, Pistolen usw. Sie benutzen Autos. Und dann nur einen Teil zu nehmen und ihn wie vor 500 oder 600 Jahren zu belassen, hätte einfach nicht gepasst.

Splashpages: Habt Ihr Euch dabei an Vorbildern wie zum Beispiel Matrix orientiert?

Simon Eckert: Wenn dann unterbewusst. *lacht* Wir haben also nicht bei Matrix geklaut.

Michael Vogt: Was mir aufgefallen ist - was aber auch ein Generationsding ist - liegt natürlich schon ein Highlander-Feeling drin. Das liegt aber auch am Stoff, mit dieser Unsterblichkeitsgeschichte und Metz, der immer mit seinem Trenchcoat oder seinem langen Mantel herum rennt. Das ist auch schon von der Beschreibung her so. Das haben wir dann auch im Comic aufgegriffen, um diese popkulturelle Relevanz darzustellen.

Splashpages: Kommen wir etwas zur Begleitung des Comics. Ihr habt ja einen Blog gestaltet. Wie wichtig ist es in der heutigen Zeit, dass so ein Blog existiert und wie viele Fans haben darauf zugegriffen?

Michael Vogt: Ehrlich gesagt habe ich die Zugriffszahlen gar nicht gechecked *lacht*. Wir haben das einfach mal probiert. Wir haben damals für Wellenläufer auch eine kleine Website eingerichtet und es gibt dazu auch einen Blog. Der Blog war einfach noch einmal als zusätzliche Werbemaßnahme gedacht. Wie wichtig der jetzt ist oder noch wird - denn die Werbemaßnahmen von Ehapa laufen ja auch gerade erst an - wird sich noch zeigen.

Splashpages: Ist es nicht auch ein wenig gefährlich seine Arbeit frühzeitig der Kritik der potentiellen Leser auszusetzen?

Michael Vogt: Ich glaube nicht, dass das schadet. Im besten Fall erhält man noch ein, zwei Anregungen. Die meisten Sachen, die wir dort online stellen, sind ja schon fertig. Wenn ich zum Beispiel die farbige Seite 23 poste, dann arbeiten wir gerade an der Kolorierung von Seite 46. Da gibt es dann also nur noch relativ geringe Eingriffsmöglichkeiten. Es sei denn, es fällt noch ein grober Fehler auf. Aber wir haben natürlich auch eine interne Kontrolle. Wir zeigen das hier in Berlin verschiedenen Leuten. Der Verlag schaut natürlich auch noch drauf. Wenn also auffällt: Achtung: Die Haare von dem hier müssten doch blond sein, dann ändern wir das natürlich sofort.

Splashpages: Eigentlich ging ja die Frage in eine andere Richtung: Viele Leute, die auf den Blog geschaut haben, haben sich auch den Film angesehen. Die werden dann vielleicht nachfragen: Wieso ist dieser Charakter verändert worden, warum ist die Rüstung anders? Kam auch solches Feedback zurück?

Michael Vogt: Nein, überhaupt nicht. Das Einzige, was wir hatten, war ein kurzer Kontakt mit einem der beiden Drehbuchautoren. Der meinte, dass er sehr gespannt auf unsere Version ist.

Splashpages: Hat der Euch einfach angemailt?

Michael Vogt: Im Blog. Der hat einen Kommentar da gelassen.

Splashpages: Kommen wir etwas zur Recherche, die dahinter steckt. Wie viel Recherche habt Ihr gemacht und was habt Ihr recherchiert?

Michael Vogt: Es gibt zwei Bereiche bei der Recherche. Der Eine wäre der inhaltliche Teil. Da habe ich relativ wenig gemacht. Ich habe zwar natürlich ein, zwei Artikel über Templer gelesen. Wobei diese Teile im Buch wie im Film nicht so wirklich wichtig sind. Insofern habe ich mich hauptsächlich auf die Informationen aus dem Buch verlassen und die adaptiert. Und der Rest ist dann natürlich die Bildrecherche, die Simon gemacht hat.

Simon Eckert: Da habe ich mich bei Dingen wie Architektur oder Autos vor allem auf Bücher und das Internet verlassen. Dort habe ich mir dann Bilder herausgesucht, denn so etwas kann man sich einfach nicht im Kopf ausdenken. Da habe ich einiges an Referenzen benutzt.

Michael Vogt: Wir haben uns auch einige Gedanken über die Settings und Orte, in denen bestimmte Teile spielen. Also sei es die Behausung der Prieuré, wie die aussehen sollte. Da hatten wir ein, zwei schöne Bücher über Paläste in Sizilien. Das waren dann unsere Vorlagen. Und natürlich muss man schauen, wie Katakomben unter Rom aussehen. Da haben wir dann auch ein paar Fotos besorgt.

Splashpages: Der Petersdom ist ja auch im Comic zu sehen. Den habt Ihr bestimmt auch auf Bildern Euch angeschaut.

Michael Vogt: Ja, natürlich.

Simon Eckert: Genau.

Splashpages: Jetzt finde ich den Comic sehr schön, spannend und abwechslungsreich. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings. Trotz 96 Seiten ist die Charakterisierung der Personen ein bisschen zu kurz gekommen. Wäre es möglich gewesen etwas mehr Seiten herauszuschlagen und dadurch die Charakterisierung der Personen stärker in den Vordergrund zu rücken?

Michael Vogt: Ja, hatten wir am Anfang auch erwogen. Das wäre locker möglich gewesen, noch einmal zehn oder zwölf Seiten mehr zu machen. Das Problem ist nur: Der Termin hätte sich nicht verändert. Man muss sich vorstellen: Das Projekt ist von Simon in fünfeinhalb Monaten abgewickelt worden. Und er hätte in der Zeit noch einmal zehn, zwölf Seiten mehr zeichnen müssen. Das wären locker noch einmal drei Wochen Mehrarbeit. Das wäre also sehr schwierig geworden. Zumal dann noch der Rattenschwanz dran hängt, dass noch jemand tuschen muss, dass noch jemand kolorieren muss und auch das Lettering und so weiter dran hängt.

Splashpages: Wenn Du gerade darauf ansprichst. Die ganzen Arbeitsschritte, die Ihr da macht sind sehr aufwendig. Fünfeinhalb Monate: Ist das viel oder wenig Zeit für einen solchen Comic?

Michael Vogt: Das ist vergleichsweise wenig Zeit. Wieder einmal das Beispiel Wellenläufer: In der Zeit wird die Hälfte eines kompletten Bandes, also 44 Seiten etwa gemacht. Und Simon hat mehr als das Doppelte in der Zeit geschafft und dann ist das ein sehr, sehr gutes Tempo.

Splashpages: Ist die Gefahr groß, dass bei dieser Geschwindigkeit auch Fehler passieren?

Simon Eckert: Ich habe am Anfang eine Seite pro Tag gezeichnet, also ein Schnitt von fünf Seiten in der Woche. Da ist man natürlich nicht mit allem vollständig zufrieden. Aber irgendwann muss man einfach sagen: Jetzt gefällt es mir einigermaßen und so kann ich es lassen. Denn ich muss zur nächsten Seite weiter. Wäre der Zeitrahmen größer, kann man natürlich bei der Qualität zulegen.

Splashpages: Und da gab es keine Möglichkeit den Termin hinauszuzögern?

Michael Vogt: Nein, gab es nicht. Der Termin war fix.

Splashpages: Wie kommt es eigentlich zu diesem Termin?

Michael Vogt: Da müsste man eigentlich Ehapa fragen. Aber soweit ich weiß, war das so budgetiert, dass das in diesem Jahr fertig sein musste.

Splashpages: Also es hat jetzt nichts mit Weihnachten zu tun, dass das Weihnachtsgeschäft mitgenommen wird.

Michael Vogt: Ich glaube dafür hätte es sogar früher fertig sein müssen. Ich glaube am liebsten hätten sie es auch schon zur Buchmesse gehabt.

Splashpages: Der Band erscheint also im Dezember, hat 96 Seiten plus ein kleines Making Of. Was wir da zu sehen sein?

Michael Vogt: Wir geben eine kurze Erläuterung, wie wir das Projekt angegangen sind. Man sieht verschiedene Bleistiftzeichnungen und einen Schnellablauf, wie das Ganze entstanden ist, von der ersten Skizze bis zur fertigen Seite, bzw. aus Platzgründen ein Panel.

Splashpages: Erzählt mal ein bisschen davon: Wie läuft es ab, vom ersten Scribble bis zur fertigen Seite. Wie sind die Schritte?

Michael Vogt: Also ich habe einen Seitenabriss gemacht, also was passiert auf welcher Seite. Das habe ich dann in ein Scribble-Layout umgesetzt, in dem man schon sieht, wie die Seitenaufteilung sich darstellt, wie die Figuren in den Bildern stehen und was sie sagen. Ab da gings dann weiter an Simon.

Simon Eckert: Die Layouts von Michael waren in einem kleineren Format auf A4. Das Endformat einer Comicseite ist in dem Fall A3. Ich habe mir die Seite noch einmal angesehen und angescribbelt und meine Version der Bewegungen gezeichnet. Dann kam die Blauzeichnung auf A3, also mit einem blauen Bleistift gezeichnet.

Splashpages: Warum Blau?

Simon Eckert: Über den blauen Bleistift kommt dann die normale Bleistiftzeichnung, die Reinzeichnung, drüber. Und wenn die Seite gescannt wird, kann man den blauen Bleistift wieder rausziehen am Rechner. Und diese Bleistiftzeichnung kann man dann wiederum in Blau ausdrucken als Vorlage für den Inker. Die blaue Bleistiftzeichnung ging dann weiter an den Inker, bzw. die Inkerin in dem Fall, die Regina. Als nächstes kam dann Alex Part, der die Farben im Photoshop angelegt hat.

Michael Vogt: Wir haben dann die fertig kolorierten Seiten zurückbekommen. Wobei da noch ein kleiner Schritt dazwischen ist. Die meisten Seiten werden vorkoloriert. Das heißt erst einmal werden die reinen Farbflächen angelegt. Da hatten wir dann auch noch Hilfe hier, da hatten wir eine Mitarbeiterin, die das gemacht hat. Wir haben das Ganze dann zusammengefügt und zwar in InDesign. Da war das Lettering schon mehr oder weniger angelegt. Dann mussten wir noch schauen, wo Soundwörter reingebaut werden mussten. Und zum Schluss wird das alles druckfertig gemacht.

Splashpages: Das Vorkolorieren kann man sich dann also wie "Malen nach Zahlen" vorstellen. Ihr arbeitet mit InDesign, aber der Photoshop ist auch noch im Einsatz, richtig?

Michael Vogt: Photoshop ist, was die Bilder selber angeht, im Einsatz. InDesign dann für die Herstellung des Buches.

Splashpages: Wie groß ist die Datei einer Seite, wenn sie fertig ist?

Michael Vogt: Oh, das weiß ich nicht aus dem Kopf. Das hängt natürlich auch davon ab. Wir haben die auch als PSDs, haben sie dann aber auch noch mal als TIF abgespeichert, damit wir Platz gespart haben. Die Datei, die wir am Schluss bei Ehapa abgeliefert haben, hatte ungefähr 2,3 Gigabyte.

Splashpages: Also eine gute DVD voll.

Michael Vogt: Ja, das hat sich schon gelohnt.

Splashpages: Was sind Eure weiteren und neuen Projekte?

Michael Vogt: Die sind noch nicht so konkret, als dass man etwas drüber sagen könnte.

Splashpages: Aber es steht schon wieder etwas im Raum?

Michael Vogt: Ja, wir haben im Moment zwei Projekte, die wir angehen können. Das hängt aber noch von verschiedenen Partnern ab. Ich kann also noch nicht so viel darüber sagen und ich hoffe, dass wir da in den nächsten ein, zwei Monaten ein bisschen mehr Klarheit darüber haben.

Splashpages: Dann möchte ich mich bei Euch bedanken. War es denn wirklich so schlimm Michael?

Michael Vogt: *lacht* Ja, ganz furchtbar.

Splashpages: Als Hintergrundinfo: Michael hat sich fürchterlich dagegen gewehrt ein aufgezeichnetes Interview zu machen und wollte es gerne schriftlich machen. Aber wir haben ihn noch dazu gebracht den Podcast über Skype aufzuzeichnen, den Ihr hier downloaden und anhören könnt…

Und wenn man denkt, dass das Interview zu Ende ist… Wir haben uns dann noch etwas weiter unterhalten und sind dabei noch einmal auf den Film zu sprechen gekommen:

Splashpages: Ich muss schon sagen, dass es erstaunlich ist, wie viele Parallelen es zwischen Film und Comic gibt. Gut, die Parkhausszene ist zum Beispiel ganz anders. Im Film kommt der Ares von oben herunter gestürzt, was schon sehr spektakulär ist und was im Comic glaube ich gar nicht funktioniert hätte.

Michael Vogt: Ja, da gab es einige Dinge, die wir geändert haben, die wir für den Comic einfach passender fanden.

Splashpages: Habt Ihr eigentlich einmal Wolfgang Hohlbein getroffen?

Michael Vogt: Nein. Die Gespräche fanden über drei Ecken statt. Wir haben eine Information an unseren Redakteur gegeben. Der Redakteur hat dann mit dem Agenten von Hohlbein gesprochen und auf dem Weg lief es dann auch wieder zurück. Hohlbein hat den Comic schon längst gelesen und wir haben auch immer ein GO von ihm bekommen.

Weiter geht es noch im Podcast. Einfach einmal reinhören ;-)


Special vom: 17.11.2007
Autor dieses Specials: Bernd Glasstetter
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Die Charaktere
Wie eine Seite entsteht
Der Sound der Templer
Leseprobe
Der Templerorden
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