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Interview mit Bruce Willis
Jetzt verraten Sie mir doch mal, was die Zuschauer dieses Films erwartet.

BRUCE WILLIS Na ja, es ist ein Suspense-Thriller, ein Action-Thriller voller Spannung, der absolut sehenswert ist. Gleichzeitig ist er auch ein Mystery-Thriller mit Krimielementen, zum Beispiel, als ich eine Straße entlang renne und wieder mal so aussehe, als würde ich die Welt retten wollen. Das ist jetzt ungefähr das zehnte Mal, oder Paul? Das zehnte Mal, dass ich...

PAUL Wie bitte?

BRUCE WILLIS Das zehnte oder elfte Mal, dass ich die Welt rette?

PAUL Mindestens.

BRUCE WILLIS Und es ist auch ganz schön schwierig, Schauspieler zu sein. Man muss sich ganz schön viel Text merken.

Können Sie uns etwas über Ihren Charakter erzählen?

BRUCE WILLIS Haben Sie den Witz verstanden?

(lacht)

BRUCE WILLIS Das war ein Witz. Mein Charakter? Er ist launisch. Er ist reizbar, er ist Polizist. Er ist unzufrieden damit, wie die Dinge laufen, und er kommt mit seiner Frau nicht zurecht. Seine Frau ist ihm aufgrund dieser Surrogates fremd geworden, und er möchte sie einfach wiederhaben. Ein Nebeneffekt dieser Surrogates ist, dass die Leute dazu neigen, sich hinter dieser Maske zu verstecken, was natürlich an sich nichts Schlimmes ist. Ich wette, es gibt auf dieser Welt viele Leute, die sich gern hinter ihrer Maske verstecken würden und es auch tun.

Könnten Sie uns bitte etwas mehr über die Idee dieser Surrogates erzählen?

BRUCE WILLIS Ich versteh sie nicht. Nein, doch, natürlich kann ich das erklären. Es geht dabei um...Haben Sie ein Handy dabei?

Ja.

BRUCE WILLIS In Ordnung. Haben Sie einen Blackberry?

Mm.

BRUCE WILLIS Erinnern Sie sich noch daran, als Sie noch keinen Blackberry hatten und nicht ständig mit dem Handy unterwegs waren oder ununterbrochen mit der Welt in Kontakt standen? Betrachten Sie den Blackberry als Weiterentwicklung dieser Technologie bis hin zu dem Punkt, an dem man eine Art Stellvertreter, einen Alter Ego entwickelt, der allen Gefahren trotzt und den eigentlichen Benutzer des Blackberrys beschützt. Über diesen Blackberry wird dem Surrogate mitgeteilt, was er tun und wie er denken und sich bewegen soll. Das lässt sich nur schwer erklären. Es ist eher ein visuelles Konzept als ein verbales, aber im Prinzip geht es genau darum. Irgendwann gerät dann dieses weltweite Konzept, in dem jeder einen Surrogate, einen Alter Ego da draußen besitzt, plötzlich aus den Fugen.

Es ist eine interessante Vorstellung, die sich mit unserer tatsächlichen Besessenheit in Bezug auf Schönheit und Technologie befasst.

BRUCE WILLIS Genau.

Hat Sie das von Anfang an interessiert, als Sie es gelesen hatten?

BRUCE WILLIS Es interessiert mich überhaupt nicht. Was mich wirklich beunruhigt, ist die Gefahr, die darin liegt, dass Menschen Informationen immer schneller kommunizieren wollen. Michael Jacksons Tod ist ein gutes Beispiel dafür. Innerhalb von vier Sekunden oder zumindest in kürzester Zeit wusste die ganze Welt davon, und das wäre vor zehn, geschweige denn vor 20 Jahren noch undenkbar gewesen. Informationen werden immer kompakter und schneller. Ich bin kein großer Fan von sozialen Netzwerken in elektronischer Form. Wenn der Strom ausfiele, müssten wir alle auf der Stelle nach Hause gehen. 

Was ja durchaus...

BRUCE WILLIS War das eine gute Erklärung? Ich bin mir da nicht mehr so sicher. 

Nein, nein, das war großartig. Ich muss Sie aber noch zu Ihren Schauspielerkollegen befragen, zuerst mal zu Radha Mitchell. Wie würden Sie die Beziehung zwischen diesen beiden Charakteren beschreiben und wie lief die Zusammenarbeit mit ihr?

BRUCE WILLIS Sie meinen jetzt mit Radha?

Ja.

BRUCE WILLIS Sie ist großartig. Sie ist eine hervorragende Schauspielerin, die ihre Sache sehr gut gemacht hat. Und es macht Spaß, mit ihr zusammen zu arbeiten. Sie ist witzig, einfach nur toll. Sie wird noch viele tolle Filme drehen.

Und wie ist Ihre Beziehung im Film?

BRUCE WILLIS Wir sind beide Polizisten, Partner. Und wir besitzen auch unsere Surrogates, die ebenfalls zusammen arbeiten. Ich weiß jetzt nicht, ob ich Ihnen das verraten darf, aber es gibt im Film einige Hinweise darauf, dass Surrogates tatsächlich Sex miteinander haben können, aber Radhas Surrogate und meiner haben keinen Sex miteinander. Ich weiß jetzt auch nicht, warum ich das verraten habe, aber ich wollte es nur als Beispiel anführen.

(lacht)

BRUCE WILLIS Meine größte Sorge in Bezug auf Technologie und dem Film über Technologie ist die, dass ich eine jüngere Tochter mit Namen Rumer habe, die ebenfalls Schauspielerin ist. Nächste Woche wird sie 21, und am 11. September kommt ein Film, in dem sie mitspielt, in die Kinos. Unser Film „Surrogates“ hingegen erscheint erst am 25. September, und jetzt ist meine größte Sorge ist jetzt, dass ihr Film unserem den Rang abläuft. Hoffentlich nicht, denn das würde ich zu Hause nicht überleben. 

(lacht) Und zu guter Letzt... 

WOMAN ON SET Tut mir leid. Die Zeit ist um.

Ach so, verstehe.

BRUCE WILLIS Na gut, eine Frage geht noch.

Na dann. Es geht um Rosamund Pike. Sie haben sie vorhin erwähnt.

BRUCE WILLIS Rosamund ist großartig.

Sie spielt Ihre Frau.

BRUCE WILLIS Mm.

Könnten Sie uns noch kurz etwas über Ihre Beziehung und das Verhältnis Ihrer Charaktere erzählen? Wie war es, mit ihr zusammen zu arbeiten?

BRUCE WILLIS Na ja, es ist eine entfremdete, angespannte Beziehung. Sie ist eine großartige Schauspielerin mit klassischer Ausbildung. Ich weiß nicht genau, ob sie noch Theater spielt, aber sie stand damals mit Judi Dench in England auf der Bühne. Sie ist großartig, eine ganz bezaubernde Person, die viel zu diesem Film beigetragen hat. Ich würde gern jederzeit wieder mit ihr zusammen arbeiten.

Na dann. Vielen Dank, dass Sie sich heute Zeit genommen haben.

BRUCE WILLIS Ich hab zu danken.

Es war nett, Sie kennen gelernt zu haben.

BRUCE WILLIS Danke, ganz meinerseits.


Special vom: 25.01.2010
Autor dieses Specials: Walt Disney Studios Motion Pictures, Germany
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