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Editorial von Georg F.W. Tempel
Liebe Leser,

wie froh kann man sein, sich in einer Nischenbranche zu bewegen. Wer die Hektik und die Panik der letzten Zeit beobachtet, die die arrivierten Buchverlage angesichts der angeblichen Bedrohung von Sonys E-Reader und Amazons Kindle umtreiben und die zu neuen Paragrafen in Autorenverträgen führen, in denen alle elektronischen Verwertungsformen dem Verlag übertragen werden, muss man sich an den Kopf greifen. Da werden Rechte eingefordert, ohne dass es ein klares Bezahl- oder Abrechnungsmodell mit den Autoren gibt. Es werden Prozentbeteiligungen genannt, ohne genau zu wissen, woran der Autor beteiligt wird.

Natürlich haben die großen Comicverlage nun auch damit begonnen, sich diese Verwertungsformen – auch rückwirkend – sichern zu wollen. Aber wer kann sich heute vorstellen, den neuen Bilal oder Schultheiss auf einem E-Reader – die zudem bisher nur schwarzweiß wiedergeben – oder auf einem iPhone zu lesen. Möglicherweise könnte das angekündigte iPad eine Alternative zum mobilen Lesen von Comics werden. Doch um das zu überprüfen, muss das Gerät erst einmal auf den Markt kommen.

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Georg F.W. Tempel auf der Buchmesse 2009, rechts Thomas Dräger

Ich selbst bin ein großer Verfechter des E-Readers, wenn es um Belletristik geht. Musste ich noch vor zwei Jahren fünf bis sechs Bücher in den Urlaub mitschleppen, reicht nun ein Taschenbuchgroßes Gerät, auf das sich locker 200 Bücher abspeichern lassen, ohne dass dabei der interne Speicher via Memory Sticks aufgebohrt werden muss. Von der Möglichkeit, über den eingebauten MP3-Player Musik beim Lesen zu hören, mal ganz zu schweigen. Aber Comics …?

Tatsächlich ist es in Japan ein wachsender Markt, sich Manga und Romane aufs Handy zu laden und zu lesen. Und es gibt auch schon Verhandlungen japanischer Verlage mit großen Providern, um dieses Geschäft auch in Europa zu etablieren. Auch das monatliche MOSAIK und die Fix & Foxi-Hefte lassen sich mittels App aufs iPhone laden. Für Puristen und Kinder sicher nicht der erste Vertriebsweg.

Lassen wir uns überraschen, was die Zukunft für den Comic bringen wird. Zunächst einmal bringt sie das erste Halbjahresprogramm der ZACK-Edition, das dieser Ausgabe von ZACK beigelegt ist.

Ich denke, beim Durchblättern des Katalogs werden Sie feststellen, dass wir mit einem gewissen Anspruch ans Büchermachen herangegangen sind und auch versucht haben, Ihnen ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu offerieren.

Lassen Sie sich überraschen, was wir Ihnen auch in Zukunft bieten werden.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion


Special vom: 27.03.2010
Autor dieses Specials: Georg F.W. Tempel
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Animal’z
Von Hasen, Enten und anderen Menschen
Die weiteren Serien in dieser Ausgabe
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