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Die EC-Story
(Artikelauszug)

Gaines´ Ideen-Sprungbretter

Gaines war schon als junger Mann übergewichtig und versuchte unter anderem mit starken Diättabletten abzunehmen, die aber eine aufputschende Nebenwirkung hatten. Seine schlaflosen Nächte verbrachte er in der Folge entweder mit Lesen oder dem Ausbrüten von Ideen für eigene Geschichten. Wobei das eine manchmal ein wenig sehr stark in das andere floss, wie später nicht nur Ray Bradbury (siehe weiter unten) bemerkte. Zu dieser Zeit hatte Gaines für alles Geschäftliche einen verantwortlichen Angestellten. Er konnte sich also genussvoll dem kreativen Prozess widmen. Gaines` nächtliche Ideensammlungen, die so genannten "Idea-Springboards", gingen Feldstein und er jeden Morgen durch, verwarfen etliches, griffen aber anderes auf und adaptierten es. Wenn man ihren Output von einer Geschichte pro Tag betrachtet, die dann der jeweilige Zeichner umsetzen konnte, darf man nicht außer Acht lassen, dass sowohl Gaines als auch Feldstein vollkommene Autodidakten waren. Gaines war zur Herausgabe kommerziell erfolgreicher Comics gezwungen, wollte er nicht den väterlichen Verlag zu Grabe tragen und Feldstein, ursprünglich nur Zeichner, wollte sein Einkommen durch den zusätzlichen Job als Autor, der die Ideen seines Chefs verarbeitete, erhöhen. Feldstein: „Ich hatte Frau und Kinder in einem beengten Appartement in Brooklyn und hätte zu der Zeit alles für genug Geld getan um uns endlich ein ordentliches Zuhause zu schaffen.“

Die_EC_Story
Bildtext: Bill Gaines, Godfather of Horror

Die Comics von EC trugen durch das konstante Kreativteam Gaines und Feldstein eine klare Handschrift. Variationen im Stil waren nur durch die verschiedenen Zeichner gegeben. Die Formel für eine EC Geschichte wird am besten durch eine Anzeige deutlich, die Anfang der 1950er Jahre unter der Überschrift „Hilfe gesucht“ im WRITER`S DIGEST erschien: „Sie sollten etwas über unsere Horrorgeschichten wissen: Wir haben nichts gegen Geister, Teufel, Kobolde oder dergleichen… Wir tolerieren Vampire und Werwölfe, wenn sie sich an die traditionellen Regeln ihrer Spezies halten. Auch einen Zombie oder eine Mumie akzeptieren wir gelegentlich. Wir lieben Geschichten mit wandelnden Leichen und sadistische Geschichten schätzen wir sehr.“

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Special vom: 02.04.2010
Autor dieses Specials: Jörg Winner
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