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Vampire
Das Vampir-Thema ist en vogue. Zumindest wenn man den Bestsellerlisten und Kino-Highlights glaubt. Auf alle Fälle besetzen die Bis(s)-Romane von Stephenie Meyer und die Verfilmungen dieser Bücher die vorderen Plätze der jeweiligen Charts. Es ist also kein Wunder, dass sich die Neunte Kunst nun ebenfalls diesem Thema annimmt.

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Im Mai 2010 erscheint in der Ehapa Comic Collection unter dem Titel Vampire eine Kollektion von sechs jeweils 24 Seiten starken Vampir-Kurzgeschichten in zwei Bänden. Die Grundkonzeption ist interessant: Sechs Romanautoren wurden gebeten, jeweils eine Novelle zum Thema „Vampire“ zu verfassen, die in Frankreich in der Edition J’ai lu veröffentlicht wurden. Parallel dazu produzierte die Canal+-Gruppe sechs Fernsehspiele, die auf diesen Inhalten basierten, und sechs Comic-Autoren-Teams adaptierten die Stoffe für die Sprechblasenliteratur.

Arrivierte Szenaristen wie etwa Denis-Pierre Filippi (u.a. Die Korsaren des Alkibiades), Marc Védrines (u.a. Phenomenum) oder Philippe Thirault (u.a. O’Boys) durften sich ohne Vorgaben den Novellen annehmen und sie in ihrem Sinne bearbeiten. Herausgekommen sind die unterschiedlichsten Ergebnisse – sowohl inhaltlich wie auch grafisch.

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In Frisches Blut, der ersten Erzählung im ersten Band, lässt Denis-Pierre Filippi eine relativ normale Familie in das Örtchen Sable Noir ziehen, wo sie recht schnell in den Sog dunkler Ereignisse gerät. Zeichner Patrick Laumond, der bisher an der Serie Jon Lord gearbeitet hat, setzt die Horrormär mit zynischem Ende in klassische francobelgische Bilder um, die teilweise eine wunderbare Atmosphäre kreieren.

Das Haus auf dem Hügel nach einem Szenario von Sylvain Ricard ist der Höhepunkt im ersten Band. Das haunted house-Thema wird hier in bester Edgar Allan Poe-Dramatik erzählt und lässt den Leser die Seiten atemlos umblättern. Ein besonderer Reiz ist die Grafik von Tommy Redolfi, die an Frederic Bezian in seinen besten Zeiten erinnert.

Die dritte Geschichte, Alizarine, wurde erneut von Filippini adaptiert und erzählt von dem ausrangierten Boxer Gégé, der bei einem Bruch in ein altes Herrenhaus eine unliebsame Begegnung macht. Steve Leiber, der Mann am Zeichenbrett, hat seine Erfahrungen bisher mit Arbeiten an Spiderman, Batman und Whiteout gemacht, was man den Zeichnungen anmerkt, da sie sehr amerikanisch wirken.

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Special vom: 24.04.2010
Autor dieses Specials: Thea Opitz
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