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Solo
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„Wir haben überlebt, denn wir haben uns das Chaos zur Lebensform und Heimat gemacht. Wir sind weder Helden noch Memmen, weder Opfer noch Henker, nur Seelen, die das Warum ihrer Existenz nicht mehr begreifen. Wir sind nur Fleisch, das tötet, um zu leben, und stirbt, um Leben zu geben.“

Wir befinden uns in einer Welt, in der das Chaos herrscht und Mensch und Tier eine Symbiose eingegangen sind, da sie nur so dieses Chaos überleben können. Möglicherweise handelt es sich um eine postatomare Welt oder eine Erde nach der Klimakatastrophe. Egal, das Warum spielt keine Rolle. Allein das Überleben zählt. Und das Überleben mündet in den täglichen Kampf um Nahrung und Unterschlupf. Das Gesetz ist das Recht des Stärkeren, der mit seiner Keule oder seinem Schwert seinen Willen durchsetzt. Fressen oder gefressen werden ist die Losung des Lebens.

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In dieser unwirtlichen Welt beginnt die junge Ratte Solo ihre Suche nach einer neuen Heimat, da sie ihre Familie verlassen musste, um das Überleben der jüngeren Geschwister sicher zu stellen. Der Leser begleitet Solo durch lebensbedrohende Landschaften, trifft mit ihm gefährliche Gegner und sieht die Reste der menschlichen Zivilisation.

Antropomorphe Tiere, also Tiere mit menschlichen Eigenschaften, kennt der Leser zur Genüge aus den Publikationen und Filmen von Disney, Warner oder Kauka. Während Micky, Donald und Co. primär zur Unterhaltung der Kinder ihre Abenteuer erleben, haben Oscar Martins Figuren eine neue, eine reife Qualität erreicht. Solo ist ein Comic für Erwachsene, sowohl von der Thematik her wie auch von der Darstellung des Überlebenskampfes. Humor, wenn es ihn denn gibt, ist Sarkasmus und Zynismus und hat nichts mit der lustigen Hau-drauf-Mentalität von Tom und Jerry zu tun.

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Martin, der seine Zeichnerkarriere 1986 beim Condor Verlag mit Tom & Jerry begann und über die Jahre hinweg für Egmont, Disney, Warner und Semic arbeitete, hat seinen Stil mittlerweile perfektioniert und den schwungvollen Funny-Zeichnungen einen schmutzigen und apokalyptischen Touch gegeben.

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Das erste Mal fi el Oscar Martin dem deutschen Leser auf, als die Ehapa Comic Collection die Serie Die Gilde ins Programm nahm, von der mittlerweile zwei Bände auf Deutsch vorliegen. Zusammen mit dem Autor Miroslav Dragan entstand eine Fantasy-Serie mit tierischen Protagonisten, die allerdings etwas unter dem Szenario litt, das an einigen Stellen Ähnlichkeiten mit einem Schnellzug hat. Bei Solo ist Martin der alleinige Herr des Geschehens und geht die Story ruhig und ohne Hektik an. Er nimmt den Leser auf eine Reise mit durch eine Welt, die hoffentlich nicht die unsere sein wird.

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Text & Zeichnungen: Oscar Martin
Übersetzung: Bernd Leibowitz

Den ersten Teil des Comics könnt Ihr in Zack 132 lesen...


Special vom: 23.05.2010
Autor dieses Specials: Bernd Leibowitz
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Editorial von Georg F.W. Tempel
Fußballcomics in Deutschland
Daniel Koller: Schweizer Garantie für zeichnerische Qualität
O’Boys – Ein Epos im Stil von Mark Twain
Inversion
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