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Inversion
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Jehn Zalko lebt im hier und jetzt in Lille, ist ein –  eher wenig erfolgreicher – Schriftsteller, liebt Lola,  seine hübsche und nette Nachbarin und Dozentin  für Literatur, und leidet seit einiger Zeit unter Schlaflosigkeit. Er wird von Visionen heimgesucht, die  ihm Schlachten in einer anderen Welt zeigen.

Eines Nachts - er ist über dem Versuch, etwas Literarisches zu Papier zu bringen, eingedöst – erwacht er in einer anderen, seltsamen Welt, wo man ihn unter dem Namen Zehn Jalko kennt und fürchtet. Er selbst kann sich an nichts erinnern und fühlt sich wie ein Fremder ohne Heimat. Als er wieder erwacht, ist in seiner Realität einige Zeit vergangen und ein anderer Jehn hat begonnen, sein Leben zu zerstören. Es sind Dinge passiert, die nicht zu seinem Wesen und seinem Charakter passen und die ihm völlig fremd sind. Zalko weiß nicht wie ihm geschieht und sieht sich Aggressionen und einem heimlichen Verfolger ausgesetzt …

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Der am 16. Juli 1952 in Dünkirchen geborene Pierre Fournier, der seine Arbeiten als Zeichner oder Szenarist mit dem Pseudonym Makyo signiert, positioniert sein Szenario irgendwo zwischen Psychoanalyse, Schizophrenie, Verlustängsten, Zeitlosigkeit, Schreibblockade und Mystery-Thriller. Alles ist möglich in diesem Comic. Selbst ein neutrales Wesen aus einer anderen Welt, das der Auslöser für alle diese Vorkommnisse ist. Die Zutaten sind zwar nicht neu und wurden von Suspense-Meistern wie etwa Alfred Hitchcock gerne genutzt, aber in ihrer Gesamtheit und Anhäufung wie in Inversion hat man sie bisher nur selten erlebt. Makyo, der in Deutschland vor allem mit seinen Serien Jackie Kottwitz, Der Zyklus der zwei Horizonte, Grimion Lederhandschuh und Die Reise ans Ende der Welt eine gewisse Bekanntheit erreicht hat, lässt den Beginn der geplanten Trilogie ruhig angehen und führt sowohl seinen Protagonisten wie auch den Leser in die Unwissenheit. Wir erkennen, dass etwas Seltsames und Ungewöhnliches geschieht, aber wir können nicht erklären, was der Zweck des Ganzen ist oder welcher Auslöser hinter den Geschehnissen steckt.

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Und vor allem gelingt es Makyo, die Vorfreude auf den Folgeband mit der letzten Seite zu entfachen. Die Grafik von Inversion, für die Newcomer Jerry Hulard (Zeichnungen) und Irène Häfliger (Farben) verantwortlich zeichnen, ist nicht innovativ, dient aber mit ihrer funkelnden fremden Welt und der eher düsteren Realität völlig dem Erzählfluss der Geschichte. Der Leser erahnt nicht, wann Jalko Zehn die Grenzen in die Traumwelt überschreitet, sondern kann den Schritt in das Paralleluniversum klar und deutlich mit vollziehen. Die Gesichter sind unterscheidbar und charakteristisch für die verschiedenen Welten. Hulard und Häfliger ordnen ihr Talent dem Inhalt der Erzählung unter und unterstützen damit den Lesefluss und die Verständlichkeit der Geschichte, was heutzutage nicht unbedingt selbstverständlich ist.

Text: Makyo
Zeichnungen: Jerry Makyo-Pierre-Fournier
Farben: Irène HäfligerÜbersetzung: Fritz Walter
© M. L. Haeffner

Den ersten Teil des Comics lest Ihr in Zack 132...


Special vom: 23.05.2010
Autor dieses Specials: Mosaik Steinchen für Steinchen
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Editorial von Georg F.W. Tempel
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