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Interview mit Hagen Flemming

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Hallo Hagen. Nachdem im letzten Jahr von deiner Serie „Die Virtonauten von Remory“ nun schon die vierte Ausgabe und eine Nullnummer erschienen sind, ist es an der Zeit, mit Dir ein ausführliches Gespräch über dein Projekt zu führen.

Zu Beginn lass uns doch bitte einmal wissen, worin deine Motivation begründet ist, eine Comicserie über solch einen langen Produktionszeitraum am Laufen zu halten?

Hallo, Christian. Das erklärt sich wohl daraus, dass ich mit Serien-Comics in Heftform aufgewachsen bin. So etwas wie Comicalben habe ich erst nach der Wende 1989 kennen gelernt. Ich liebte es als Kind, den einzelnen Heften nachzujagen und Stück für Stück die Comicsammlung zu vergrößern. Das ist wie ein spannendes Puzzle, das man zusammensetzt. Aus diesem Grunde erwuchs in mir der Wunsch, irgendwann einmal eine eigene Comicserie zu zeichnen und diese Heft für Heft wachsen zu sehen.

Wie bist Du auf die Idee gekommen, den futuristischen Mars und das alte Ägypten in einer Comicserie zu behandeln?

Ich mochte es schon immer, verschiedene Genres in einer Geschichte zu vermischen. Mich reizt das Gegensätzliche, das scheinbar nicht zusammenpasst und trotzdem funktioniert. Für mich ist das eines der spannendsten Merkmale von „Remory“. Man hat zwei verschiedene Welten, in denen man seine Figuren agieren lassen kann. Manchmal berühren sich diese Welten, wenn plötzlich die riesige Statue von Pharao Echnaton in der Marsstadt Remory auftaucht oder der kleine Roboter Nano Tutanchamun zur Flucht aus Nofretetes Kerker verhilft. Ägypten und Mars passen auch gut zusammen, da es auf dem Mars auch ein sogenanntes „Pyramidenfeld“ gibt.

Wie weit ist die inhaltliche Planung der Remory-Serie fortgeschritten? Hast Du ein richtiges Konzept bzw. Ziel, worauf Du hinarbeitest, oder überlegst Du Dir die zukünftige Handlung von Heft zu Heft?

Remory basiert auf einem alten Script, dass ich 1988 geschrieben habe. Insofern war da schon eine gute Grundlage vorhanden, auf der ich aufbauen konnte. Trotzdem war im Vorfeld eine Menge Recherchearbeit notwendig, besonders was die historischen Begebenheiten im alten Ägypten betrifft. Ich habe also viele populärwissenschaftliche Bücher über die Amarna-Zeit gelesen, über Tutanchamun, Echnaton und Nofretete, aber auch über den Mars und die Visionen und Pläne zu dessen Besiedlung durch den Menschen. Die „Ägypten-Serie“ ist auf 10 Hefte konzipiert und der grobe Handlungsstrang steht bereits. Aber schon aus zeitlichen Gründen entsteht der eigentliche Text immer von Heft zu Heft. Das heißt, jetzt, da ich am 5. Heft zeichne, schreibe ich gleichzeitig den Text für das sechste Abenteuer.

Ich bin außerdem ein sehr visuell denkender Mensch, der sich oft von Bildern leiten lässt, die beim Nachdenken über das Remory-Universum im Kopf entstehen. Zudem lasse ich mich gern von Büchern, Filmen und Hörspielen inspirieren und verwende oft bewusst Dinge, die mir gefallen haben, um sie für Remory zu adaptieren. 

Remory 0 Hefte
Im fiktiven Interview mit Xi, Tau und Omikron in der Remory-Nullnummer äußert sich der kleine Omikron auf die Frage, ob er noch mal nach Ägypten will, negativ. Wann „entstand“ dieses Interview und inwieweit betrifft dies die mögliche Zukunft der Serie? Wird das alte Ägypten nur der erste von vielen Schauplätzen sein?

Das fiktive Interview ist extra für die 0-Nummer von Dirk Seliger geschrieben worden. Wir haben schon öfter zusammengearbeitet und er schreibt mir immer die Texte für kürzere Geschichten mit den Virtonauten. Ich dachte, es wäre eine interessante Perspektive, sich Remory zu nähern, indem man einfach die drei Protagonisten Xi, Tau und Omikron in einem Interview befragt. Dirk hat das prima umgesetzt und auch gleich noch die „Interdimensionsanker“ erfunden, Tore in andere Welten. Das heißt, natürlich werden die Virtonauten zukünftig auch auf anderen Schauplätzen zu sehen sein.

Kannst Du uns schon einen kleinen Ausblick auf Heft 5 geben? Welcher Handlungsstrang wird hier fortgesetzt?

In Heft 5 „Die alte Marsstation“ wird man mehr über den bisher nur erwähnten Professor Wombelrata erfahren, dem Erfinder des Virtomaten, mit dem Xi, Tau und Omikron nach Ägypten gelangten. Beschrieben wird hier die Übersiedlung von der Erde zum Mars im Jahre 2055. Auch treffen wir wieder auf Xi und Tau, die sich immer noch auf dem Schiff antiker Piraten befinden, auf der Suche nach dem verschollenen dritten Gefährten. Und es wird geklärt, was wirklich im Grab des Eje mit Omikron und Tutanchamun geschah.

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Special vom: 22.01.2011
Autor dieses Specials: Christian Recklies
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Kurzinfo zu Hagen Flemming
Teil 2 des Interviews mit Hagen Flemming
Teil 3 des Interviews mit Hagen Flemming
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