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Die alten STAR WARS´ sind halt doch die besten...
Star_Wars_Classic5_1Bei den Filmen ist das ja wohl klar. Die der 80er Jahre waren nicht bloß eine austauschbare Special Effects-Orgie, die hatten eine gute Story, eine gewisse Spiritualität (die „Macht“, Yoda etc. verkamen noch nicht zum Hollywood-Kitsch) und man besetzte sie mit echten Persönlichkeiten (Nehmt nur Carrie Fisher als Prinzessin Leia: sie war gar nicht so schön, aber ein guter Typ). Doch wie sieht´s mit den Comics aus? Die heutigen Ausgaben von Dark Horse sind doch besser, professioneller, realistischer, als der alte Marvel-Kram, oder etwa nicht? Gut, ich kenne das unübersehbare Dark Horse-Material natürlich nur sehr, sehr bruchstückhaft und vielleicht ist es ja auch bloß Nostalgie, aber zu meiner eigenen Überraschung begeistert mich die „schlichte“ Marvel-Version mehr (Neulich, in einer schwachen Stunde, als ich mich unverdienterweise belohnen wollte, kaufte ich mir STAR WARS CLASSICS Band 1-6 von Panini). In den 80ern sammelte und las ich zwar die Ehapa-Fassung, aber vermutlich bloß deshalb, weil zu der Zeit nur wenige attraktive Comics am Markt waren, denn ich erinnere mich an keine besonderen Lesegenüsse. Das hat sich mit der originalgetreuen Panini-Ausgabe geändert. Jetzt weiß ich auf einmal auch den Strich von Hauptzeichner Carmine Infantino zu schätzen. Er verpasste Luke und Co zwar 08/15-Gesichter, aber die filigrane Technik bekam er ganz wunderbar hin. Raumschiffe, die aussehen wie „moderne Schrotthaufen“ (Zitat: Wäscher), scheinen Infantinos Spezialität und Leidenschaft gewesen zu sein, wohingegen diese für Starzeichner Al Williamson wohl nur eine eher lästige Pflichtübung waren (Williamson hat sich seinen Ruhm trotzdem verdient).

Doch sehen wir uns die Faktenlage an. Die erfolgreiche Marvel-Reihe, die den Verlagsriesen angeblich 1977 vor der Pleite gerettet hat, war der erste STAR WARS-Comic überhaupt. Die Serie brachte es im Original auf 107 Hefte, die von 1977-1986 herauskamen. Auf Deutsch wurde der Beginn der Reihe zunächst bei Williams veröffentlicht (drei Hefte, die Howard Chaykins wenig ansehnliche Adaption des ersten Films und die erste frei erfundene Story beinhalten). Danach wechselten die Rechte zu Ehapa, wo die Serie von 1979-1986 in Albenform erschien, vorerst unter dem Titel KRIEG DER STERNE (Band 1-22), danach unter STAR WARS (Band 1-13; die zweite Serie ist die nahtlose Fortsetzung der ersten). Es gab auch drei Sonderausgaben, die den 2. und 3. Film (gezählt nach der Produktionsreihenfolge) adaptierten. 2008 hat Panini den Silver Age-Klassiker wiedererweckt. Sechs Paperbacks sind bis jetzt auf den Markt gekommen (in der Ehapa-Chronologie befinden wir uns bei KRIEG DER STERNE-Album 14).

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Special vom: 11.09.2011
Autor dieses Specials: Gerhard Förster
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