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Zampano Online
David Boller, der mit Zampano nicht nur Onlinecomics veröffentlicht, sondern auch Druckveröffentlichungen vorzuweisen hat, hat uns ebenfalls die Fragen beantwortet:

Plant Euer Verlag in den kommenden Monaten mit digitalen Veröffentlichungen zu beginnen oder habt Ihr bereits Titel digital veröffentlicht?

Wir haben schon seit einem Jahr mehrere Bücher auf Englisch von verschiedenen Anbietern auf dem Markt und seit Januar 2012 auch unser gesamtes Programm auf Deutsch.

Welches Format (also eBook oder App) ist bei der digitalen Veröffentlichung mehr zu beachten?

Wir glauben, dass die Apps für den Moment sexier sind als Browser-basierende eBooks oder PDF-Books.

eBook-Reader sind ohne Frage im Kommen, das zeigen auch die aktuellen Verkaufszahlen des Kindle von Amazon bzw. des iPad von Apple. Wie schätzt Ihr den Markt derzeit ein und wie wird er sich aus Eurer Sicht entwickeln?

Dieser Markt ist ein stark wachsendes Segment, das wohl früher oder später den Verkauf von Büchern übertreffen wird. Durch die geringen Vertriebskosten ist es auch attraktiver für alle, man muss nur den Vergleich zur Musikindustrie ziehen.

Wenn Ihr an die digitale Veröffentlichung von Comics denkt: Wird es generell sich noch um die Frage drehen, ob dieser Markt lebensfähig ist oder dreht es sich nur noch um die Frage, welches Format sich bei der Veröffentlichung durchsetzen wird?

Der Markt wird kommen. Etwas später in Europa, als im Rest der Welt, aber die Zeichen aus Asien und Amerika sind klar. Sobald die Generation, die mit G3 Geräten gross geworden ist, genug Kaufkraft hat, um wichtige Entscheidungen zu treffen, wird das digitale Format das traditionelle Printformat ablösen. Welches Format das Führende sein wird, wird sich zeigen, aber sicher ist, dass das digitale Format nicht mehr wegzudenken ist.

Was ist einfacher? Einen Comic digital zu veröffentlichen, oder einen Roman? Und warum?

Für einen eBook Reader eignet sich ein Roman sicher besser, da diese Geräte oftmals limitierte Fähigkeiten haben. Für die Tablets spielt es keine Rolle und wir sind sehr zufrieden wie unsere Comics auf dem iPad aussehen.

Sind der digitalen Veröffentlichung irgendwelche Grenzen gesetzt?

Das hängt vom Konsumenten ab. Technisch sehe ich keine Probleme.

Wenn Ihr mit Lizenzpartnern verhandelt, wie ist deren Reaktion auf die digitale Veröffentlichung der angefragten Comics?


Prinzipiell war das auf uns nicht zustreffend, da uns die Rechte an allen Werken gehören, aber für die Titel, die wir für 2013 lizenzieren werden, sind die elektronischen Rechte Teil des Vertrages. Soweit ist uns da viel Verständnis von den Lizenzgebern entgegengebracht worden.

Kannst Du uns schon etwas zu diesen Veröffentlichungen sagen?

Ich werde 2013 nicht mehr viel eigenes Material verlegen, dafür aber anderes Material von anderen Künstlern. Mehr kann ich dazu leider noch nicht sagen.

Werden die digitalen Veröffentlichungen preisgünstiger sein, als die gedruckten Versionen?

Absolut. Wichtig beim digitalen Vertrieb ist zu verstehen, dass man langfristig NUR Geld mit Volumen machen kann. Zu Recht erwartet der Kunde einen niedrigeren Preis. Durch die geringen Vertriebskosten macht das auch Sinn. Im Gegenteil zum gedruckten Buch hat ein File keinen physikalischen Wert, sondern existiert nur in digitaler Form auf einem Server. Das erste Ziel muss sein, eine gewisses Volumen zu generieren. Wer denkt, die Preise der Buchindustrie 1:1 auf den App oder eBook Markt übertragen zu können, wird ein böses Erwachen haben. Wer nicht sicher ist, wo er die Preise ansetzen soll, soll sich bei den verschiedenen Plattformen die digitale Comics anbieten umschauen.


Special vom: 18.01.2012
Autor dieses Specials: Bernd Glasstetter
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Tablet-Verkäufe an Endkunden laut Gartner
Zusammenfassung der Ergebnisse
Vor- und Nachteile der Formate
Alligatorfarm
Carlsen
Comics etc.
Comicwerk
Cross Cult
ECC und EMA
Edition Alfons
Eidalon
Epsilon
Fireangels
Splitter
Weissblech
Willi Blöß Verlag
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