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Und Bernd wählt: Horacio D'Alba 1 und Lustiges Taschenbuch Premium 2

Ich begebe mich erst einmal auf historische Pfade. Horacio d‘Alba 1: Republik der Ehre Geschichte fasziniert mich einfach. Ich liebe es Dokumentationen über geschichtliche Ereignisse zu sehen oder zu lesen. Ich habe Ken Follets „Säulen der Erde“ verschlungen. Und von meiner Faszination für Historiencomics, die in Italien spielen, kann man auf Splashcomics auch lesen. Da kommt mir freilich Horacio d‘Alba von Splitter genau recht. Das Ganze spielt im 17. Jahrhundert in Italien. Kurzer Abstecher. Liebe Leute bei Splitter: Auf der ersten Seite der Leseprobe startet die Geschichte „zu Beginn des 17. Jahrhunderts“. Und im Beschreibungstext habt Ihr das 16. Jahrhundert genannt. Damals war das ein Fehler von bis zu vier Generationen ;-) Zurück zum Thema. Die Geschichte beginnt im Kloster Santa Maria del Monte irgendwo in Norditalien. Entschuldigt, da muss ich noch einen kurzen Abstecher machen. Diesmal gerichtet an Jérôme Le Gris, den Autor. Cesena ist nicht gerade irgendwo in Norditalien. Die Abbazia Santa Maria del Monte liegt genau genommen nicht in Norditalien, sondern in Zentralitalien. Das wäre so, als würde man Frankfurt in der Nähe von Hamburg verorten. Aber wer weiß, das Kloster sieht eigentlich in Wirklichkeit etwas anders aus und das könnte ja durchaus auch ein erfundenes Kloster sein in diesem Comic. Wir wollen mal nicht päpstlicher sein als der Papst. So, aber jetzt wirklich zurück zum Thema. Die vielen Kriege im Norden Italiens, haben die Kriegsparteien müde gemacht. Aber es gibt nach wie vor etliche Zwistigkeiten und man trägt sie mit einer geheimen Liga der Duellanten aus. Und deren bester Schütze ist Horacio d‘Alba. Und er muss sich schlussendlich gegen ein politisches Komplott wehren. Das Ganze klingt interessant und ist auch wie so ziemlich alle Serien bei Splitter schön illustriert. Und ich bin gespannt, wie weit sich Le Gris von der Realität entfernt hat, um diese Geschichte zu erzählen. Das werde ich dann gerne etwas sezieren in meiner Rezension. Wenn schon Duellanten gegeneinander antreten, muss doch auch Platz für eine Autopsie sein. Und ich stelle dann fest, ob der Patient lebt oder besser einen Gnadenstoß bekommt. Ich denke, dass mich der Comic begeistern wird, darauf lässt bereits die Leseprobe schließen. Und eigentlich ist es doch egal, ob das Ganze Fantasie ist oder in der Realität verankert. Hauptsache gute Unterhaltung :-) Von den verbliebenen 25,00 € habe ich jetzt 13,80 € ausgegeben. Mir bleiben also 11,20 €. Und die investiere ich in Lustiges Taschenbuch Premium 2. Lustiges Taschenbuch Premium 2: Der neue Phantomias Ich muss mich mal outen. Ich liebe einfach Donald Duck. Er darf das machen, was Andere nur denken. Er darf wütend werden, er darf faulenzen und auch mal pleite sein. Und was der Junge schon alles für Berufe durch hat: Wow. Am Liebsten ist er mir aber in seiner Rolle als Phantomias. Ich habe als Kind die lustigen Taschenbücher verschlungen, in denen Donald eben nicht der arme Tropf sein durfte, sondern der gewitzte Held, der alle Probleme lösen kann. 1969 wurde das Alter Ego in Italien erfunden und auf den Namen "Paperinik il diabolico vendicatore" getauft. In der Nummer 41 der LTBs hatte er dann als Phantomias im August 1976 seinen ersten Auftritt. Er war mein persönliche Einstieg in die Superhelden-Geschichten. Superman und Co. kamen erst danach. Als ich dann 1996 meine spätere Frau kennen lernte und durch sie auch Italienisch lernte, suchte ich nach Möglichkeiten das geschriebene Wort zu erleben und das auf einfache Art und Weise. Comics sind für Leseanfänger in egal welcher Sprache ideal. 1997 stieß ich dann auf Paperinik New Adventures. Und es war wie eine Erleuchtung. Phantomias bekam hier endlich eine glaubwürdigere Grundlage. Ein moderner Zeichenstil, eine glaubwürdige Mythologie. Donald erkundete den verlassenen Ducklair Tower, ein hochmodernes Zentrum in einem von Wolkenkratzern geprägten Entenhausen. Er entdeckte den Supercomputer Eins, der ihn fortan mit zahlreichen neuen Waffen und Gerätschaften ausstattete. Was für ein Wow-Gefühl. Ich sammelte die italienischen Ausgaben und hoffte auf eine deutsche Veröffentlichung. Die kam dann auch im Heftchenboom Ende der Neunziger zustande, überlebte nur aber leider nicht sehr lange. Ganze anders in Italien. Drei Serien in drei Jahren, jede Menge Material, das noch einer deutschen Veröffentlichung harrt. Und wer weiß, vielleicht endlich mit dem LTB Premium einen neuen Start bekommt. Verdient hätte es die Serie allemal. Immerhin enthält dieser Band hier 5 Kapitel der Serie, dazu drei exklusiv noch nie in Deutschland veröffentlichte Episoden von Konrad Kiwi, einer Miniserie, die in den italienischen Heften enthalten, hierzulande aber noch nicht gezeigt wurde. Ich gebe offen zu: Als mir Peter Höpfner, Chefredakteur der Micky Maus und des LTB die Vorschau schickte, saß ich am Schreibtisch und gerierte mich wie ein Bowlingspieler, der gerade einen Tripple-Strike geworfen hatte. Das darf sich bitte keiner entgehen lassen. Das muss ein Erfolg werden. Ich will die ganzen Geschichten endlich auf Deutsch lesen. Leute: Kauft diesen genialen Band. Ihr werdet nicht enttäuscht werden. So, kurz noch beruhigen. Mir bleiben nach der Ausgabe von 9,95 € noch 1,25 €. Na da gönne ich mir ein paar Gummibärchen und genieße sie, wie eben diese Comics. Für mich hat das Lesefutter über das Futter aber eindeutig gesiegt.

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Special vom:	01.02.2012
Autor dieses Specials:	Bernd Glasstetter
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