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Hellboy-Comics in Deutschland | |
Carlsen Comics griff 1995 als erster deutscher Verlag zu und brachte schon kurz nach Erscheinen der US-Ausgabe den Sammelband „Saat der Zerstörung“ heraus. Leider ist dieser Band nur seiner schlechten Bindung und des recht hohen Preises wegen im Gedächtnis geblieben. Mignolas Comics verwehrten sich schon immer dagegen, in eine Schublade gesteckt zu werden – Amerikanische Helden-Geschichten mit ungewöhnlich reduziertem, europäisch geprägtem Strich?! Das deutsche Publikum schien irritiert und die Verkaufszahlen fielen entsprechend unbefriedigend aus. Der damalige Carlsen-Programm-Chef Andreas C. Knigge dazu: „Hellboy hab ich natürlich gemacht, weil ich Mignola geil finde. Damit war ich damals leider auf weiter Flur nahezu allein, deshalb ging’s nicht weiter.“ Ende der 90er haben sich die damals noch sehr aktiven Macher von Extrem Erfolgreich Enterprises des Höllenjungen angenommen. Auch hier eher eine Herzensangelegenheit und weniger geschäftliches Kalkül: Herausgeber Bela B. Felsenheimer und Verlagschef Schwarwel waren (und sind) riesige Hellboy-Fans – was lag näher, als die Comics im eigenen Verlag zu veröffentlichen? Leider waren die Verkäufe auch hier alles andere als gut. Für die Verantwortlichen bei EEE kam weder in Frage, Hellboy in Schwarzweiß zu drucken und damit auf Hellboys signalrote Hautfarbe zu verzichten, noch wollten sie vom klassischen amerikanischen Heft-Format weg. Deshalb blieb auch ihnen nichts anderes übrig, als die Serie einzustellen. Als die Hellboy-Ausgabe von EEE auf den deutschen Markt kam, brach dieser gerade mal wieder zusammen. So etwas ist tödlich für einen solchen Nischen-Comic, der zwar für ein kleineres, feineres Horrorpublikum gemacht ist, jedoch durch Lizenzen, Farbdruck und Übersetzungen einen stolzeren Herstellungspreis hat als ein Schwarzweiß-Comic aus dem Inland. Schwarwel freut sich übrigens tierisch über die deutschsprachige Ausgabe von Savage Dragon – wahrscheinlich ist er der einzige Leipziger, der über eine komplette Sammlung der amerikanischen Originalausgabe verfügt! Ende 2001 waren die deutschen Hellboy-Rechte also wieder frei – und der Film noch nicht in Sicht. Da zeigte Lizenzgeber Dark Horse Mut und vergab die Rechte an die Jungs von Amigo Grafik, die bis dahin nur an einigen Titeln von Gringo Comics beteiligt waren und in der Hauptsache als Layout-, Repro- und Lettering-Studio für andere Comic-Verlage tätig sind. Auch hier war es eine reine Bauchentscheidung und sie gründeten extra für die Herausgabe von Hellboy das Label Cross Cult. „Ehrenamtliche“ Mitstreiter für den redaktionellen Bereich waren schnell gefunden und bald konnte es losgehen. Im Gegensatz zu EEE setzte man nicht auf Einzelhefte sondern auf die Herausgabe von Sammelbänden: So war es einfacher den klassischen Buchhandel zu erreichen und sich von den vorherigen Ausgaben deutlich sichtbar abzugrenzen. Cross Cult präsentiert Hellboy komplett in edlen Hardcover-Bänden im etwas verkleinerten Buchformat – neu übersetzt und mit dem Original-Font gelettert. Die in stimmungsvollem Schwarzweiß reproduzierten Storys werden ergänzt durch Hintergrundinformationen, Interviews, Skizzen und Hellboy-Illustrationen internationaler und deutscher Comic-Künstler (u.a. Uli Oesterle, Isabel Kreitz, Martin Frei, Timo Würz). Da dieses neue Konzept bei den Lesern (und auch bei Mignola) sehr gut angekommen ist, liegen mittlerweile bereits fünf Bände vor und Band 6 ist unter dem Titel „Sieger Wurm“ für Ende November 2004 angekündigt. Haben sich bisher die Hellboy-Verlage in Deutschland geradezu die Klinke in die Hand gegeben, kommt es zum Start der "Hellboy"-Films im September zu einer neuartigen Kooperation. JNK, der Verlag Jurgeit, Krismann und Nobst, veröffentlicht in Zusammenarbeit mit Cross Cult das Hit Comics Spezial 3: Hellboy. Es erscheint im Format der jüngst neu gestarteten Hit Comics-Reihe (US-Format mit 100 farbigen Seiten) und enthält exklusive Comics mit dem weltgrößten paranormalen Ermittler. Schwerpunkt des Bandes ist die Begegnung von Hellboy und Savage Dragon, dem Star von Hit Comics – gestaltet von dem Savage Dragon-Schöpfer und Image-Boss Erik Larsen. Dazu kommen Hellboy-Comics von seinem Schöpfer Mike Mignola und von bekannten Künstlern wie John Cassaday (Planetary, Astonishing X-Men), Alex Maleev (Daredevil) und J.H. Williams III (Promethea). Informationen über den Höllenjungen und seinen Filmhit runden das Heft ab. DIE DEUTSCHEN HELLBOY-VERÖFFENTLICHUNGEN Soweit nicht anders angegeben: Text & Zeichnungen von Mike Mignola CARLSEN Hellboy: Saat der Zerstörung Story: Mike Mignola, Text: John Byrne, Zeichnungen: Mike Mignola Paperback, 128 Seiten, farbig, April 1995 EEE Hellboy: Behältnis des Bösen 1 von 2 US-Heftformat, 32 Seiten, farbig, Sept. 1999 Hellboy: Behältnis des Bösen 2 von 2 US-Heftformat, 32 Seiten, farbig, Okt. 1999 Hellboy: Wölfe von St. August 1 von 2 US-Heftformat, 36 Seiten, farbig, Dez. 1999 Hellboy: Wölfe von St. August 2 von 2 US-Heftformat, 36 Seiten, farbig, Feb. 2000 Hellboy: Almost Colossus Als Bonus-Beilage zur deutschen Ausgabe des Hellboy-Video-Games erschienen – nicht im Handel erhältlich. US-Heftformat, 68 Seiten, farbig, Nov. 2000 CROSS CULT Hellboy Weihnachts-Sonderausgabe Limitiert auf 444 Exemplare. Nur für Promo-Zwecke – nicht im Handel erhältlich. 14x21cm, 24 Seiten, sw, Dez. 2001 Hellboy 1: Saat der Zerstörung Story: Mike Mignola, Text: John Byrne, Zeichnungen: Mike Mignola Hardcover, A5, 148 Seiten, sw, Jan. 2002 Hellboy 2: Der Teufel erwacht Hardcover, A5, 172 Seiten, sw, Mai 2002 Hellboy 3: Batman/Hellboy/Starman Enthält die Crossover Batman/Hellboy/Starman und Hellboy/Ghost Text: James Robinson, Mike Mignola, Zeichnungen: Mike Mignola, Scott Benefiel, Jasen Rodriguez Hardcover, A5, 120 Seiten, sw, Jan. 2003 Hellboy 4: Sarg in Ketten Hardcover, A5, 200 Seiten, sw, Sept. 2003 Hellboy 5: Die rechte Hand des Schicksals Hardcover, A5, 176 Seiten, sw, Mai 2004 JNK Hit Comics Spezial 3: Hellboy Enthält US-Savage Dragon 34, 35 und Kurzgeschichten aus Hellboy: Weird Tales und Hellboy Jr. Text: Mike Mignola, Erik Larsen, John Cassaday, Matt Hollingsworth und Alex Maleev, J.H. Williams III und Haden Blackman, Sara Ryan, Zeichnungen: Mike Mignola, Erik Larsen, John Cassaday, Erik Larsen, Alex Maleev, J.H. Williams III, Steve Lieber Heft im US-Format, 100 Seiten, vierfarbig, September 2004 |
Special vom: | 12.09.2004 |
Autor dieses Specials: | Comixene |
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