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Editorial von Georg F. W. Tempel
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Georg_TempelLiebe Leser,
in der Buchbranche macht ein neuer Ausdruck die Runde: Publishing Light. Carlsen wird in Deutschland der erste Verlag sein, der mit zwei reinen E-Book-Labels auf die wachsende Selfpublishing Szene reagieren will. Bei Impress sollen FantasyTitel für Jugendliche und junge Erwachsene erscheinen, mit Schwerpunkt auf „Romantasy“ und „Paranormal Romance“. Instant Books soll ein erwachsenes Publikum mit „Thrill“ und „Romance“ erreichen. Die Bücher werden dann nicht mehr in gedruckter Form erscheinen, sondern nur noch als Download für die verschiedenen Lesegeräte erhältlich sein. Und das mit massiven Auswirkungen auf den Preis: Zwischen € 1,99 und € 4,99 sollen die einzelnen Bände kosten. Carlsen bietet den Autoren redaktionelle Hilfe, professionelle Gestaltung und Promotion über die verschiedenen Social Media. Es wird spannend werden zu verfolgen wie junge Autoren, aber auch das Lesepublikum das Angebot annehmen.
Neu ist das Ganze allerdings nicht, da viele Buchverlage bereits jetzt schon auf gedruckte Bücher verzichten, wenn die Vorbestellungen vorher bestimmte Stückzahlen nicht erreichen. Dann gibt es das Werk nur als digitale Ausgabe.
Und natürlich stellt sich in diesem Zusammenhang auch gleich die Frage, ob dieses Geschäftsmodell nicht auch auf den Comicbereich zu übertragen wäre. Da Comics größtenteils vierfarbig sind, würde ein Wegfall der Druckkosten viel Geld sparen und könnte damit den Endverbraucherpreis in erträgliche Höhen drücken. Selbst das Digitalisieren der Zeichnungen junger Zeichner würde entfallen, da diese ihre Comics meist als Dateien anliefern. Damit wäre es also einfacher, junge Talente zu fördern.
Bleibt allerdings das Problem der Entlohnung der Kreativen. Bis heute gibt es noch kein wirklich gutes Geschäftsmodell, mit dem alle zufrieden sind. Gerade haben sich die Musiker gemeldet, deren Songs bei Streamingportalen angeboten werden, und beklagt, dass die einzigen, die an der Musik verdienen, die Konzerne wären. Bei den Schöpfern kämen nur Kleckerbeträge an.
Es bleibt also auch in der elektronischen Welt spannend und vor allem schnelllebig.

In diesem Sinne
Georg F.W. Tempel
Chefredaktion
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Special vom: 27.08.2013
Autor dieses Specials: Georg F. W. Tempel
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Interview mit Olivia Vieweg
Interview mit José Fonollosa
Das Allerletzte
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