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Carsten zwischen Kunst und Mystery
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Kurt_SchwittersAdvent, Advent, der Geldbeutel brennt. So dürfte es vielen von uns gehen, wenn wir durch die Stadt schlendern, um Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Was soll man wem kaufen? Und wenn man von dem Hobby, was der Beschenkte so mag, so gar keine Ahnung hat, wird es einem richtig schwer gemacht. Da ist es ja nicht schlecht, wenn man den einen oder andern Tipp bekommt. Und den Rest muss das Bauchgefühl entscheiden. Um euch eine Entscheidungshilfe zu geben, wurde diese Rubrik ins Leben gerufen. Welchen Comic kann ich wem unter den Weihnachtsbaum legen? Dafür wurde uns ein Budget von €50 zur Verfügung gestellt. Klingt viel, aber bei der Flut von Comics und vor allem von Gesamtausgaben, ist das schwer zu Händeln, aber nicht unmöglich!
Ich habe mich für zwei völlig verschiedene Comics entschieden. Eins davon fällt unter die Rubrik „Graphic Novel“ und das andere ist ein Mystery-Drama der besonderen Art.

Der erste Comic, oder halt „Graphic Novel“ ist „Kurt Schwitters: Jetzt nenne ich mich selbst Merz. Herr Merz“, eine Künstlerbiografie, die aus der Feder des norwegischen Comiczeichners Lars Fiske stammt, der bei dem Berliner avant-Verlag erscheint.
Ich finde Kunst in allen Formen interessant und lebe selber im Einzugsgebiet der „Documenta“, der Weltbekannten Kunstausstellung. Zudem bin ich experimentierfreudig, was Comics angeht. Sie dürfen gerne mal komplett aus der Reihe des klassischen Aufbaus tanzen. Und das bietet dieser außergewöhnliche Band, der die Seitengestaltung an die Merzbauten anlehnt! Die Ecken und Kanten ersetzen die Rundungen, die Erzählfelder schlängeln sich über die ganzen Seiten, genau das Richtige für Leser, die das besondere suchen. Denn auch das Leben des Herrn Merz hatte seine Ecken und Kanten. Angeeckt ist er mit den Nazis im Dritten Reich, die seinen ersten Merzbau in Hannover als „entartet“ deklarierten. So floh er nach Norwegen und später, als die deutsche Armee auch dort einfiel, weiter nach England. Und so schlängelte sich Merz quer durch Europa, um seiner Passion nachzugehen und die Welt kunstvoll zu verändern! Damit sollte dieses kunstvoll gestaltete Werk etwas für die kunstinteressierte Leserschaft sein.
Herr Merz ist mit seinen knappen €30 nicht ganz billig, aber dieser Band sollte es wert sein.

sandburgDamit bleiben mir noch €20 über, die ich dann gerne in einen völlig anderen Comic stecken würde. Ich lese nach dem Motto „Die Abwechslung macht´s“! Gerne darf es ein moderner Stoff sein. Dabei vernachlässige ich aber die klassischen Stoffe nicht. Hin und wieder auch mal etwas Ruhiges, dann wieder etwas Spannendes, um wach zu bleiben.

Da passt sehr gut „Sandburg“ aus dem Hause reprodukt.
Ein malerischer See. Die Sonne scheint an einem dieser ruhigen Sommertage und viele Menschen strömen an den Strand, um sich abzukühlen. Diesen Tag werden einige dieser Menschen nicht mehr so schnell vergessen. Denn als eine Frauenleiche auf dem See treibt, wissen die Badegäste nicht so recht, was sie machen sollen und verhalten sich plötzlich sehr seltsam. Ist der Mörder noch unter ihnen oder was verursacht plötzlich die kalten Schauer, der den Leuten über den Rücken läuft?

Frederik Peeters (Koma, Aáma) und Pierre Oscar Lévy schaffen mit Sandburg einen außergewöhnlichen Mystery, welcher sich der Badegäste und ihrer Psyche annimmt. Wer verhält sich in solchen Situationen wie und warum? Das sind Fragen, die in diesem Comic näher unter die Lupe genommen werden. Solche Comics, die unter die Haut gehen, sind perfekt für die kalten Wintertage.

Ich würde mich riesig über solche Geschenke freuen. Aber ob meine Freunde/Bekannte mir Comics schenken? Ihr habt nun eine kleine Auswahl im Blickfeld. Macht euch darüber gerne Gedanken und vergesst niemals euer Bauchgefühl. Das wird euch schon sagen, ob es die richtige Wahl ist. Denn nichts ist unterschiedlicher, wie der Geschmack der Menschen!
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Special vom: 05.12.2013
Autor dieses Specials: Carsten Rittgarn
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