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| Miyuki-chan im Wunderland | |
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Zum 1995 erschienen Miyuki-chan im Wunderland gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Wer den einbändigen, großformatigen Manga, der mit seinen vielen bunten Bildern und der sehr guten Papierqualität eher wie ein halbes Artbook wirkt, in den Händen hält, wird sich aber nicht direkt denken können, worum es geht. Denn obwohl Miyuki-chan im Wunderland tatsächlich an den Lewis Carroll-Klassiker Alice im Wunderland angelehnt wurde, denkt man bei dem Mädchen mit dem flatternden Schulrock auf dem Cover nicht direkt an eine der heftigsten Parodien auf jenes Märchen.  Miyuki-chan im Wunderland ist schon etwas pervers, aber nichts Schlimmes, auf gar keinen Fall Hentai, entfremdet das Märchen aber so, dass es auf jeden Fall nichts mehr für die Kinder ist, für die es ursprünglich mal gedacht war. So ist der Hase, den Alice in ihrem Abenteuer trifft, in der CLAMP-Version durch ein sexy Mädchen in einem Hasenkostüm und mit Skateboard(!) ersetzt worden. Miyuki trifft die Königin der Herzen, nicht länger dick und hässlich, sondern eher S&M, und spielt ein Schachspiel, bei dem die Figuren strippen und sich ohrfeigen lassen müssen, um ihre Züge zu spielen. Alles in Allem mutet der Manga eher seltsam als unterhaltsam an, und liegt so deutlich unter gewohnter CLAMP-Qualität.  Die Story ist dünn und hat schließlich nur noch sehr wenig mit ihrem Ursprung zu tun, es wimmelt nur so von hübschen Frauen mit kräftigem Vorbau und Miyuki-chan ist mitten unter ihnen. Für männliche Leser ist das bestimmt kein schlechter Kauf, aber allein die Tatsache, dass die kurz darauf erschienene OVA nur 29 Minuten lang ist, spricht nicht besonders für dieses Werk, dass in Deutschland bei Carlsen herausgegeben worden ist. |
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