Optionen und weiterführende Links



In der Datenbank befinden sich derzeit 477 Specials. Alle Specials anzeigen...

Editorial von Georg F. W. Tempel
«  ZurückIndexWeiter  »
georg_tempelLiebe Leserinnen, liebe Leser,
lassen Sie mich an mein letztes Editorial anschließen. Meine Comicsammlung ist verkauft. Zwar habe ich einige Alben, an denen ich als Übersetzer, Redakteur oder Verlagsleiter selbst beteiligt war, behalten, aber gut 80% der Hefte und Alben sind nun in andere Hände übergegangen. Gute Freunde haben mich gefragt, ob es mich schmerzen oder mir leidtun würde, da jetzt eine Leidenschaft ihr Ende gefunden habe. Ganz und gar nicht. Nein, ich sitze nicht mit Tränen in den Augen vor leeren Regalen und Schränken und presse schluchzend das letzte mir verbliebene Album an die Brust. Im Gegenteil, es ist eine Art Befreiung und macht Lust auf mehr. Wahrscheinlich werden als nächstes die paar tausend Schallplatten, die sich hier noch in Kartons pressen, über die Wupper gehen.
Mit dem vierten Teil von S.O.S Lusitania ist das zweite Album des Dreiteilers nun beendet. Vor wenigen Wochen, am 7. Mai, hat sich das schreckliche Ereignis, die Versenkung des Dampfers, zum hundertsten Mal gejährt. Doch hat die Menschheit in diesen Jahren nichts dazugelernt. Auch heute werden weiterhin Zivilisten als Geiseln des Krieges genommen. Allein die Methoden, unschuldige Leben zu zerstören, sind effizienter und perfider geworden.
Mit einer Flucht endet dagegen Der Krieg der Liebenden. Auch hier sind die Parallelen zu heute zu erkennen. Krieg, Tod und Armut zwingen die Menschen immer noch, ihre Heimat und ihren letzten Besitz zu verlassen, um irgendwo in der Fremde ein vermeintlich besseres Leben zu suchen. Die Realität zeigt aber, dass viele eher vom Regen in die Traufe kommen.
Überhaupt nicht trist, aber umso trotteliger stellt sich Rick Turpin, der Straßenräuber in unserer neuen Funny-Serie Turpin von Ivan Claeys und Daniel van den Broek, an. Der gelangweilte Edelmann versucht, in die Fußstapfen des legendären Verbrechers Dick Turpin zu steigen, scheitert aber grandios und sieht sich unverhofft in ein haarsträubendes Abenteuer verwickelt. Nach Help me, Rhonda! haben wir damit eine zweite Serie niederländischer Provenienz ins Heft genommen. Ich hoffe, dass Sie damit genauso viel Spaß haben werden wie wir.

In diesem Sinne
Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)
«  ZurückIndexWeiter  »


Special vom: 28.05.2015
Autor dieses Specials: Georg F.W. Tempel
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Grandville: Zwischen James Bond und Sherlock Holmes
Die Artillerie: Ein Porträt des Künstlerateliers
Das Allerletzte
Zurück zur Hauptseite des Specials


?>