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Faszination Chihiro
Die zehnjährige Chihiro Hagino ist sauer, und zwar so richtig. Ihr Vater hat nämlich eine neue Stelle auf dem Land und jetzt ist Umzug angesagt... Und das, obwohl Chihiro auf gar keinen Fall vorgehabt hatte ihre Freundinnen zu verlassen!
Quengelnd und jammernd sitzt das Mädchen auf dem Rücksitz des Autos, dass sie ihrem neuen Zuhause entgegenbringen soll, da passiert auch schon das erste Unglück: Der Familie wird klar, das sie sich verfahren haben.

Kurz darauf erreichen sie einen Tunnel, der sich mit dem Auto nicht durchqueren lässt, und beschließen zu laufen. Am Ende des Tunnels wartet nicht etwa das Licht, sondern gleich eine ganze Stadt auf Familie Hagino.
Neugierig erkunden sie die Stadt hinter dem Tunnel, doch sie scheint verlassen, kein Mensch ist zu sehen. In einer Bar durch einen reichlich gedeckten Tisch Tisch angelockt, beginnen Chihiro's Eltern es sich bequem zu machen, bezahlen könne man ja später noch. Dies stellt sich jedoch bald als großer Fehler heraus, denn als Chihiro ihre Eltern mehrmals ängstlich zur Rückkehr auffordert, sitzen plötzlich statt zwei Erwachsenen nunmehr zwei Schweine vor ihr!

In dieser Misere trifft das Mädchen auf einen seltsamen Jungen, der ihr sagt, sie solle im Badehaus Abura-ya um Arbeit bitten, was angesichts der mehr als unfreundlichen Besitzerin unmöglich scheint. Yu-bâba, eine alte Frau mit einem riesigen Kopf und magischen Kräften ist nicht nur gierig und geradezu ohrenbetäubend, nein, sie verlangt auch etwas von Chihiro: "Wenn du bei mir arbeiten willst, gibst du mir einen Teil deines Namens!"
Chihiro heißt also von nun an Sen, (dt."Eintausend") was einem Kanji-Zeichen ihres ursprünglichen Namens entspricht.
Als hätte Chihiro nun nicht schon genug durchgemacht, muss sie feststellen, das weder die Stadt noch das Badehaus gewöhnliche Orte sind...

Sie sind Ruhestätten für Geister, Gottheiten und Sagengestalten aus ganz Japan!

Glücklicherweise ist "Sen" nicht allein. Sie lernt Haku, den Jungen der ihr als Erster aus der Patsche half, und Rin, ein etwa 14-jähriges Mädchen, besser kennen und vermutet, das auch sie ihre Namen zum Teil an Yu-bâba verkaufen mussten.

Da ihr nun nichts anderes übrig bleibt als zu arbeiten, tut Chihiro ihr Möglichstes um ihre Eltern zurückzuverwandeln und trifft auf so manchen faszinierenden und furchteinflößenden Badegast...

Hayao Miyazaki wollte mit Chihiro ein Mädchen schaffen, das so normal wie nur möglich ist: Sie ist oft beleidigt, voreilig, nicht besonders geschickt und ängstlich. Alles Eigenschaften, mit denen sich die Zuschauer identifizieren sollen, und natürlich sollen Jung und Alt ihren Spaß haben, auch wenn die Situation zuerst nicht als die Rosigste scheint...
Natürlich wird auch in Spirited Away wieder eine wichtige Moral deutlich, wie in den meisten Ghibli-Filmen. Freunde und Familie sind wichtig, und man sollte für sie tun was man kann.

Zu Spirited Away erschienen auch fünf Anime Screenshot-Comics, (hierzulande für 7€ bei Carlsen Comics, s. auch unter Rezensionen) die den Film in wunderbar bunten Bildern für die ganz Ungeduldigen schon mal erzählen. Die Qualität ist wirklich nicht zu verachten und wer schon ganz feuchte Finger hat und auf gar keinen Fall noch einen Monat warten will, oder Chihiro's Abentuer einfach mal schnell zur Hand nehmen möchte, der sollte trotz des zunächst abschreckenden Preises nicht darauf verzichten.


Special vom: 20.05.2003
Autor dieses Specials: Malindy Hetfeld
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Bewohner des Zauberlandes
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