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Umorganisation bei Marvel und Disney - Vorbote größerer Veränderungen?
Kevin Feige, der Chef der Marvel Studios, ist nicht mehr Marvel-CEO Isaac Perlmutter unterstellt, sondern dem Leiter der Disney Studios, Alan Horn. Was sich wie eine einfache Formalie anhören mag, könnte größere Auswirkungen haben.
Innerhalb des Disney-Konzerns hat es eine Änderung in der Führungsstruktur gegeben. Wie der Hollywood Reporter berichtet, ist der Präsident der Marvel Studios, Kevin Feige, nicht mehr Marvel-CEO Isaac Perlmutter unterstellt. Stattdessen berichtet Feige seit der vergangenen Woche direkt an Alan Horn, den Chef der Disney Studios. Zu Horns Zuständigkeiten gehören bereits unter anderem Pixar oder Lucasfilm. Perlmutter bleibt verantwortlich für die weiteren Aktivitäten von Marvel wie Print, TV oder Animation.

Was auf den ersten Blick wie eine eher unwichtige Formalie wirken mag, könnte größere Auswirkungen haben. Denn Isaac "Ike" Perlmutter gilt als nicht gerade einfach im Umgang. Man sagt ihm außergewöhnliche Sparsamkeit nach. Beispielsweise soll Perlmutter mehrfach Mitarbeiter vor den Kollegen heruntergeputzt haben, weil sie zu viele Büroklammern verwendet hatten oder das Licht zu lange brennen ließen. Nach einer Presseveranstaltung soll Perlmutter bemängelt haben, dass für jeden Medienvertreter zwei Getränke eingeplant gewesen seien - eines hätte doch auch gereicht. Außerdem soll er zum Micromanagement tendieren. Als Micromanagement bezeichnet man, wenn der Chef sich auch in kleinste Details einschaltet, die seine Mitarbeiter eigentlich auch eigenverantwortlich regeln könnten. Hinzu kommem Äußerungen von Perlmutter, die als schwulenfeindlich, rassistisch oder frauenfeindlich interpretiert wurden. Bleeding Cool gibt einen Überblick über die Karriere von Ike Perlmutter und die Diskussionen um ihn.

Gleichzeitig hat Ike Perlmutter unbestritten einen großen Anteil an der "Wiederauferstehung" von Marvel. Kurz nachdem der in Israel geborene Manager zu Marvel kam, war der damals noch eigenständige Verlag praktisch pleite. Perlmutter brachte Marvel wieder zurück auf Erfolgskurs, er selbst wurde währenddessen nicht nur CEO, sondern auch größter Einzelaktionär. 2009 verkaufte er den Verlag an Disney. Mittlerweile war Marvel wieder so erfolgreich, dass das "House of Mouse" vier Milliarden Dollar für die Übernahme investierte. Seither ist Ike Perlmutter nicht nur Milliardär, sondern auch größter Einzelaktionär von Disney und eine einflussreiche Stimme in der Führung des Konzerns.

Einen gewichtigen Anteil am Erfolg von Marvel hat aber auch die Filmsparte, geleitet eben von Kevin Feige. Bereits im vergangenen Jahr gab es Gerüchte, dass es zu Streitigkeiten zwischen Feige und Perlmutter gekommen sei. Beobachter erhoffen sich, dass durch die Änderung der Zuständigkeiten Feige und Marvel Studios mehr "Beinfreiheit" bekommen könnten. Russ Burlingame von comicbook.com berichtet beispielsweise von Spekulationen, dass Feige so eine bessere Chance hätte, die in schwieriges Fahrwasser geratenen Filme um die Fantastischen Vier wieder zum Erfolg zu führen. Andere Stimmen spekulieren darüber, ob die neuen Strukturen zu einer Verbesserung des Verhältnisses mit Iron Man-Star Robert Downey Jr führen könnten, der sich Berichten zufolge ebenfalls mit Perlmutter verkracht haben soll. Auf der anderen Seite soll Ike Perlmutter nun mehr Zeit und Energie darauf verwenden können, die verbleibenden Bereiche von Marvel zu mehr Erfolg zu führen.

Auf der anderen Seite bleibt abzuwarten, ob sich Perlmutter, der wie gesagt über einigen Einfluss innerhalb von Disney verfügt, den Entzug der Verantwortung für die Marvel Studios einfach so gefallen lässt. Laut dem Hollywood Reporter soll die Entscheidung in einem Gespräch zwischen Kevin Feige, Alan Horn und Disney-CEO Bob Iger gefallen sein, also ohne dass Perlmutter einbezogen worden wäre.

Disney selbst stellt die Änderungen weniger dramatisch dar. In einer Stellungnahme nennt der Konzern die neuen Zuständigkeiten "den nächsten logischen Schritt in der Integration [der Marvel Studios] mit The Walt Disney Studios, die damit gemeinsam mit Pixar und Lucasfilm die Zentralisierung vieler filmbezogener Bereiche in Burbank vorantreiben". Marvel unter Ike Perlmutter arbeitet von New York aus.


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News vom: 01.09.2015
Kategorie: Marvel
Quelle: The Hollywood Reporter, comicbook.com, Bleeding Cool
Autor dieser News: Henning Kockerbeck
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