Hallo Leute,
in meinem letzten „kollabierenden Kommentar“ ging es ja um Tabuthemen. Auch die Religion gehört zu diesen Tabuthemen. Allerdings hat sich so manch christlicher Brauch in unserer Gesellschaft so weit durchgesetzt, dass er in Comics durchaus auftaucht.

Ein Vertreter dieser populären Bräuche ist das Osterfest, der Tag der Auferstehung Jesu Christi. In Comics verwendet werden hierbei vor allem der von der Erziehungspädagogik eingeführte Osterhase und das damit verbundene Ostereiersuchen. Nun mag man sich fragen: Warum zum Teufel gerade Ostereier? Hasen legen doch schließlich keine Eier! Nun, die Eier sind ein Symbol des Lebens und der Erneuerung und das wiederum passt ja zur christlichen Botschaft. Und mal ehrlich: Wer möchte schon gerne kleine, lebende Hasen im Garten suchen? Dass schon die Comiclegende Carl Barks Ostern als Motiv für seine Geschichten genommen hat, kann man übrigens hier nachlesen.

Aber DAS christliche Fest im Jahr und auch das von der Wirtschaft am meisten erwartete Fest war, ist und bleibt wohl auch Weihnachten. Wenn man einmal (was selten genug geschieht) über die eigentliche Bedeutung dieses Wortes nachdenken, fällt und wahrscheinlich zunächst mal das Wort „weihen“ ein. Doch es gibt noch viel mehr Theorien zur Wortbedeutung: Martin Luther zum Beispiel stellte den Zusammenhang mit „wiegen“ her und machte aus „Weihnachten“ kurzerhand „Wygenachten“. Das sollte Symbol für das Wiegen des Jesus-Kindes in der Nacht sein. Beliebte Comic-Themen sind Briefe an den Weihnachtsmann, der Weihnachtsbaum, der Nordpol als Wohnort von „Santa Claus“ und Rentiere als die Schlittenzieher des Geschenkebringenden.

Allerdings: Nicht nur religiöse Bräuche finden Verwendung in unseren geliebten Bildergeschichten: Ob die Abenteuer von Jesus in Frankfurt oder die Bibel als Comic – es gibt nichts, was es nicht gibt! In diesem Sinne: Frohe Ostern! :-)

ACHTUNG: Teil 4 meines kollabierenden Kommentars gibt es erst am 05.03.2007!