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Rubine - Eine starke Frau | |||||||||||||||
Chicago sieht rot! Schönheit + Power + ihre 44er Magnum = Rubine! | |||||||||||||||
![]() Rubine - Walthérys Powerfrau Rubine. Schon der Name deutet daraufhin, dass es sich um etwas Edles handeln muss. Vollkommen richtig! Die feine Serie, die im Epsilon Verlag seit 2001 erscheint, ist ein Klein-Juwel unter den Comic Reihen. Durch den genialen Zeichenstrich von François Walthéry zum Leben erweckt, löst diese rothaarige Gesetzeshüterin in mittlerweile 10 Bänden spannende Kriminalfälle. Im besten Popkorn-Kino Stil schickt uns das Team Walthéry, De Lazare und Mythic (ab Band 9 Boyan für De Lazare) auf abwechselungsreiche unterhaltsame Reisen mit Rubine Killarney in die Welt einer amerikanischen Grossstadtpolizistin. Ihre Familie Rubine Killarney, von ihren Freunden Rub genannt, ist eine erfolgreiche Verbrechensjägerin in Chicago. Ihre Berufswahl wurde vermutlich stark beeinflusst durch ihren Vater, der ein Sheriffbüro in einem kleinen Provinznest namens Beau Vallon leitet. Ihre Mutter wird in dem Glauben gelassen, dass ihre Tochter in der Werbebranche tätig ist. Ein "Cop" in der Familie reicht, so die einhellige Meinung. Als gute Mutter versucht sie alles, um Rubine endlich unter die Haube zu bringen. So werden potentielle Kandidaten auch schon mal direkt nach Chicago mitgebracht. Ihr Bruder Jay, ein Computerspezialist, muss im ersten Band von Rubine beschützt werden und hat später noch einen Gastauftritt. Die Erschaffung einer Traumfrau mit Power Walthéry der Erschaffer von "Natascha" oder "Ich, die Sexbombe" hat auch Rubine mit allem ausgestattet, was (nicht nur) seiner Meinung nach eine Frau zu einer Schönheit macht. Grosse ausdrucksstarke Augen, ein sinnlicher Mund, die Gesichtsproportionen getreu dem Kindchenschema gesetzt. Dazu eine wohlproportionierte Figur mit einer ansprechenden aber nicht übertriebenen Oberweite, einer schlanken Taille und langen wohlgeformten Beinen. Dazu kommen noch als Erkennungszeichen lange rote Haare. Schon in ihrer Berufskleidung (hautenge Jeans, T-Shirt, Lederjacke und Cowboystiefeln) ist Rubine ein Hingucker. Ohne irgend etwas genauer zu zeigen, sind in den Bänden 1 bis 8 auch regelmässig erotisch angehauchte Szenen enthalten. Rubine beim Umkleiden, Rubine beim Baden, Walthéry "spielt" mit seinen Lesern. Stets wird ein Handtuch, üppiger Schaum oder ein Arm geschickt vom Zeichner plaziert. ![]() Störenfriede an der Tür ![]() Unerwarteter Männerbesuch ![]() Arbeitskolleginnen bei der wohlverdienten Pause Chicago ein heisses Pflaster Ihr aufreibender Beruf lässt allerdings auch kaum langfristige Beziehungen zu. Chicago gehört in der Rubine-Serie (Band 1 bis 8) zu einem der gefährlichsten Pflaster überhaupt. Es scheint sich seit Al Capone, der die Stadt in den 20er und 30er Jahren unter seiner Kontrolle hatte, nicht viel geändert zu haben. Rubine scheint die Verbrechen auch magisch anzuziehen. Ganz egal, ob sie irgendwo essen geht, sich massieren lässt oder einfach nur in Begleitung die Strasse betritt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit kommt es zu einem Überfall. Gut, dass Rubine sich selten von ihrer 44er Magnum trennt und auch damit umzugehen weiss. Das sollte sich eigentlich in der Unterwelt herumgesprochen haben, was ja auch in Sätzen wie:"Shit! Ich erkenne sie wieder, das ist die Rothaarige!" wiederspiegelt. Trotzdem muss ihr grosskalibriger Freund oft erst ein Machtwort sprechen. Dabei bleibt dann doch so mancher auf der Strecke. ![]() Hoher Wiedererkennungswert: Rote Haare und durchschlagende Argumente Ihre Arbeit Bei ihren Ermittlungen arbeitet sie meist mit ihrer Freundin Shirley zusammen, einer dunkelhäutigen attraktiven Frau mit einer burschikosen Kurzhaarfrisur. Regelmässig taucht in den Geschichten noch ihr Revierleiter auf. Ein übergewichtiger Afroamerikaner, der nicht nur einer Rekordquote an erschossenen Verbrechern entgegenwirken muss, sondern es auch mit ungeduldigen Politikern wie dem Bürgermeister zu tun hat. Rubine zeigt sich den flexiblen Anforderungen der modernen Arbeitswelt durchaus gewachsen. Kurzfristige Versetzungen in das Vermisstendezernat meistert sie ebenso brilliant, wie die Undercoverarbeit in einer abgeschotteten künstlichen Stadt. Selbstmörder mit umgekehrter Psychologie um ihr Leben fürchten zu lassen und so zur Aufgabe zu bewegen oder das Entwaffnen eines mit einer Bombe bewaffneten Geiselnehmers durch einen gezielten Bungeesprung sind nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Repertoire von Rubine Killarney. Alle Bände können im Prinzip einzeln gelesen werden, besser ist es natürlich die vorgegebene Reihenfolge einzuhalten. Die jeweiligen Hauptgeschichten sind spannend geschrieben, gut gezeichnet und abwechslungsreich erzählt. Das Ende ist meist in dieser Form nicht vorhersehbar, die oft unerwarteten Wendungen erzeugen zum Schluss bei fast allen Bänden einen Aha-Effekt. Viele der Geschichten könnte man sich auch als Stoff für eine Verfilmung vorstellen, bevorzugt natürlich mit Rubine in der Hauptrolle. Aufgelockert werden die Geschichten durch eingestreute Nebenschauplätze. Ob es sich um missglückte Dates handelt, die obligatorischen Überfälle oder um Verkupplungsversuche ihrer Mutter. All das bringt uns Rubine näher und bindet die Leser an eine Reihe. Humor kommt in den Geschichten auch nicht zu kurz. Situationskomik,
ohne ins Alberne abzugleiten und witzige Sprüche machen diese Reihe zu
einem kurzweiligen Lesevergnügen. Die Empfehlung So sind die Bände 1 bis 8 uneingeschränkt für jeden Comicfan zu empfehlen, der auf spannend erzählte Geschichten mit Humor und Action und einer starken Powerfrau als Heldin steht. Vorsicht: Suchtgefahr! Einfach mal rumschauen und mit ein bisschen Glück als Paket bei dem Händler seines Vertrauens besorgen. Die letzten beiden Bände haben immer noch eine interessante Geschichte, sind aber nur mit Abstrichen zu empfehlen. Lesenswert, erreichen aber nicht mehr das Niveau der ersten Bände. Die in diesem Artikel verwendeten Bilder wurden mit freundlicher Genehmigung von Mark O. Fischer , epsilon-Verlag aus den Rubine-Alben entnommen. Danke! |
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Artikel vom: | 16.02.2009 | ||||||||||||||
Kategorie: | Kommentar | ||||||||||||||
Autor dieses Artikels: | Rolf Niemann | ||||||||||||||
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