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Comic-Besprechung - Isnogud Collection: Die Tabary-Jahre 1990–2004

Geschichten:

Isnogud Collection: Die Tabary-Jahre 1990–2004

1.a) Die Falle der Sirene (14 S.)

1.b) Die Flitzpampuschen des Großwesirs Isnogud (16 S.)

1.c) Die ruchlosen Machenschaften des Isnogud (14 S.)

Autor und Zeichner: Jean Tabary

Übersetzerin: Gudrun Penndorf

2.) Wer hat den Kalifen umgebracht? (44 S.)

3.) Ein furchtbar sympathischer Kerl (44 S.)

4.) Die Schuld der Vorfahren (44 S.)

Autor und Zeichner: Jean Tabary

Übersetzer: Uwe Löhmann



Story:

In den ersten drei kürzeren Geschichten versucht Isnogud, den Kalifen zuerst durch eine magische Badewanne auf eine einsame Insel zu teleportieren, dann, ihn mit magischen Filzpantoffeln ans Ende der Welt rennen zu lassen und schließlich, ihn durch magische, mit schwarzer Kreide gezeichnete Löcher verschwinden zu lassen. In der ersten albumlangen Geschichte verheddert er sich in der Intrige um den alle fünf Jahre fälligen Eroberungskriegszugs des Kalifen, der möglichst scheitern sollte. In der zweiten langen Geschichte geht es dann um eine magische Suppe, die nicht so recht ihren Empfänger finden will, und in der dritten um einen Schriftsteller aus der heutigen Zeit, der durch eine Zeitreise bei Isnogud gelandet ist und ihm nach bestem Vermögen helfen will, den Lauf der Zeit zu ändern und den Kalifen zu eliminieren. 



Meinung:

Mit diesem Band werden die Soloarbeiten Tabarys fortgeführt und abgeschlossen, die er zur Figur Isnoguds nach dem überraschenden Tod seines Szenaristen René Goscinny noch angefertigt hatte. Nach dem dicken blauen Schuber schließen dieser und der vorhergehende Tabary-Band nahtlos innerhalb der chronologischen Veröffentlichung an, und hiermit liegen nun sämtliche Geschichten der Originalautoren vor. Es fehlen zwar im blauen Schuber die sogenannten „Rückkehr”-Geschichten, kurze Episoden, die solche Gags, in denen Isnogud zum Schluss auf die eine oder andere Weise verschwunden war, weiterführten, damit der Lesefluss bis zur nächsten Geschichte wieder hergestellt war — doch die gibt es inzwischen in der Neuausgabe des Inhalts des blauen Schuber in Form von drei dicken Einzelbänden (pink, orange und gelb), die der französischen Veröffentlichung entsprechen. Der deutsche Schuber scheint eine Eigenproduktion des Carlsen-Verlags gewesen zu sein, die jetzt der französischen Vorlage weichen musste.

Die ersten drei, kürzeren Geschichten waren bereits als Einzelabum Nr. 19 auf deutsch erschienen, die drei albenlangen Geschichten lagen bisher nur in der alten Gesamtausgabe Band 9 von Ehapa vor.

Der Stil der Geschichten bleibt dabei unverändert, die „kurzen” Storys sind zwar länger als von Goscinny gewohnt, aber immer noch sehr kurzweilig, während sich in den langen Geschichten, wie schon im vorhergehenden Band, weiterhin zeigt, dass Tabary großartig darin war, seine langen Geschichten mit soviel einzelnen, kurzen Gags zu würzen und zu unterbrechen — ganz im Sinne Goscinnys — dass auch hier überhaupt keine Langeweile aufkommt. Dabei hat Tabary die letzte Geschichte, „Die Schuld der Vorfahren”, offensichtlich erst kurz vor seinem überraschenden Tod fertiggestellt — eine Geschichte um das inzwischen bereits mehrfach verwendete Thema der Zeitreise. Doch diesmal ist der Plot so irrwitzig und überaus verschachtelt geraten, gibt es diesmal soviel Ansprache der Figuren an den Leser direkt, dass man sich fragen muss, wohin die Reise mit dieser Figur wohl hätte gehen sollen? Offensichtlich war da im Autor durchaus die Bereitschaft vorhanden, die Serie Isnogud weiter zu entwickeln, doch leider ist es dazu nicht mehr gekommen. Dabei ist der vorliegende Band, abweichend von der französischen Vorlage, nicht blau, sondern grün geworden — die Farbe blau war ja bereits vergeben!

Inzwischen wurden die Abenteuer um den Großwesir Isnogud von Tabarys Sohn Nicolas in acht Bänden mit unterschiedlichen und wechselnden Szenaristen fortgeführt, ab einem neunten Band hat er die Zeichnungen wiederum an den Zeichner Elric weitergegeben. Dieses Material ist bisher jedoch noch nicht in Form von Sammelbänden veröffentlicht worden, doch drei der Bände liegen bei Dani-Books auf deutsch vor.

Wieder gibt es ein großartiges, informatives und absolut bombastisch großes Dossier von über siebzig Seiten, was den Band rundum zu einer gelungenen Veröffentlichung macht. Absolut zu empfehlen.



Fazit:

Ein gelungener Abschluss der Isnogud Werkausgabe mit dem zweiten Teil der Tabary-Solo-Arbeiten. Sehr kurzweilig, lustig und durch den sehr umfangreichen Dossierteil auch überaus informativ — für Sammler, fans, und solche, die es werden wollen. Sehr zu empfehlen.



Isnogud Collection: Die Tabary-Jahre 1990–2004 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Isnogud Collection: Die Tabary-Jahre 1990–2004

Autor der Besprechung:
Uwe Roth

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 40,00

ISBN 10:
3551795703

ISBN 13:
978-3551795700

272 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Isnogud von Tabary jetzt komplett.
  • Sehr umfangreiches Dossier.
Negativ aufgefallen
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Rezension vom: 25.05.2024
Kategorie: Isnogud - Werkausgabe
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