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Portrait - Toriyama Akira

Wie viele andere Mangaka erlernte auch Toriyama Akira erst einen seriösen Beruf, bevor er mit Wonder Island im Dezember 1978 sein Debut in dem Magazin "Shonen Jump" gab. Natürlich war der ursprüngliche Beruf des Mangakas auch im künstlerischen Bereich zu finden - nach dem bis 1974 dauernden Studium am Design Department der Prefectural Industrial High School war er seinem Ziel, ein Comic-Zeichner zu werden, wieder einen Schritt nähergekommen. Auch eine dreijährige Beschäftigung als Grafiker in einer Werbeagentur war ein weiterer Schritt zum Mangaka. Und dieses Ziel hat Toriyama Akira schon in jungen Jahren vor Augen gehabt. Und immer konsequent weiter verfolgt.
1977 entschloß sich der am 5. April 1955 in der Aichi-Präfektur geborene Toriyama Akira dann, endgültig sein Ziel zu erreichen. Ab diesem Jahr zeichnete der Mangaka für das Verlagshaus Shueisha. Wonder Island und weitere Geschichten weckten in den folgenden Jahren das Interesse der Manga-Fans. 1980 folgte dann sein erster großer Erfolg mit Dr. Slump, der Geschichte eines Wissenschaftlers und seiner Lebensgefährtin, einer Androidin. Bis zum August 1984 erschien die Serie in "Shonen Jump" und zog auch eine TV-Anime-Serie nach sich, die es auf 243 Folgen brachte.

Anstatt sich nun ganz auf Dr. Slump zu konzentrieren, zeichnete Toriyama Akira weitere kurze Mangas. Eine dieser Geschichten hieß Dragon Boy und kann wegen nicht zu übersehender Parallelen als Vorgänger zu der bisher erfolgreichsten Manga-Serie des Mangakas gelten.
Die Rede ist natürlich von Dragonball - ein "Kung Fu-Kid"-Manga, wie Toriyama Akira sagt. Ende 1984 begann die Serie in "Shonen Jump"; geplant war ein Umfang von 2000 (!) Seiten, doch der große Erfolg ließ die Geschichte bis zu ihrem Ende im Jahr 1995 auf 7000 (!!) Seiten anwachsen, begleitet von einer großen Merchandising-Welle und einer erfolgreichen TV-Anime-Serie.

Doch neben Dragonball fand Toriyama Akira immer wieder Zeit und Gelegenheit für weitere Projekte; so auch Anfang 1990, als er das Manga- und Anime-Studio "Bird Studios" (abgeleitet aus dem Namen Toriyama) aufbaute. Fortan sah er sich eher in der Rolle desjenigen, der die Entstehung neuer Mangas oder die Fortsetzungen seiner bisherigen Erfolge überwachte. So entstanden - auch aufgrund der regen Nachfrage der Otakus - Dragonball Z und Dragonball GT. Und auch die Abenteuer von Dr. Slump und seiner Androidin gingen weiter in The New Dr. Slump.

Ein weiteres Betätigungsfeld war ab Beginn der 90er Jahre die Konzeption von Computerspielen - so wirkte er u.a. an der Entstehung von Dragon Quest für SNES mit.

Die von 1993 bis 1995 durch acht Städte führende Wanderausstellung "Toriyama, The World" stand den bisherigen Erfolgen des Mangakas in nichts nach..., 3,5 Millionen Besucher ließen sich von den Zeichnungen und Illustrationen von Toriyama Akira verzaubern und machten so diese Ausstellung zu einem Glanzpunkt in der Karriere des Mangakas.

Toriyama Akira, der schon lange keine Zeit mehr hat, ins Kino zu gehen, und so viele Filme aus dem TV aufzeichnet (ob er jemals dazu kommen wird, sich diese anzuschauen, ist ungewiß), ist sehr an visuellen Aspekten in Filmen interessiert. Und hieraus bezog er auch Anregungen zu den Kampfszenen in Dragonball; vor allem die Movies aus seiner Kindheit haben hier einen starken Einfluß ausgeübt.
Seine Charaktere entstehen selten zuerst, meist entwickelt der Mangaka die Story, das Universum, in dem die Geschichte spielt. Dann erst bevölkert er diese neue, von ihm erdachte Welt mit den für ihn so typischen Figuren.
Und gerade diese Figuren sieht er als Karikaturen, so wie er seine Mangas als Comedy ansieht. Dazu paßt auch seine Äußerung, daß er im Herzen ein Gag-Mangaka sei.

In seiner kargen Freizeit schätzt er das Zusammensein mit seiner Familie und seine Hobbies (Modellbau, Motorradfahren, Videospiele).
Autor dieses Portraits: Kuno Liesegang
Portrait vom: 04.11.2000
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