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Comic-Besprechung - Die Legende vom Changeling 1: Die Missgeburt
Geschichten:La Legende Du Changeling: Le Mal-Venu
Autor: Pierre Dubois, Zeichner: Xavier Fourquemin, Farben: Scarlett Smulkowski
Story:
In einem kleinen Bauernhaus leben die Jobsons, die gerade ihren ersten Sohn bekommen haben. Als sie ihn der Tochter für einen Tag anvertrauen, wird der Sohn von den Elfen entführt, kehrt aber – wenn auch verwandelt und anders aussehend – wenige Tage später wieder zurück. Jahre später ist der kleine Scrubby zu einem munteren Kerlchen herangewachsen. Er liebt die Natur und begegnet im Wald einem geheimnisvollen Mann, der sich als Merlin zu erkennen gibt. Und ab da sieht Scrubby alle möglichen verborgenen Wesen. Kobolde, Leprechauns, Fluaths und Trows sind ihm nicht mehr verborgen, ebenso wenig wie Trolle, Mannikins und Hobgoblins. Doch schon bald muss er sich von dieser Welt verabschieden, denn die Armut treibt seine Familie nach London. Ob er dort seinen Weg finden wird...
Meinung:
Es gibt insbesondere im einstmals keltischen Großbritannien viele Legenden und viele verborgene Wesen. Man braucht sich nur einmal die Artussage anzuschauen und wird schon dort geradezu überhäuft. Und so bieten diese Legenden und Wesen eine sehr gute Grundlage, um eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte zu erzählen.
Nun ist die Legende vom Changeling (übersetzt heißt das „Wechselbalg“ oder „Kuckuckskind“) eine von diesen Legenden, die schon viele Jahrhunderte durch die Gegend geistern. Es ist das Thema eines Kindes, das ausgetauscht wurde und von einer Elfe oder einem Troll stammt. In der damaligen Zeit war diese Geschichte auf der Grundlage der Angst vor unbekannten Krankheiten entstanden, die heute keine Ängste mehr schüren, wie geistige Zurückgebliebenheit. Kinder, die ausgetauscht worden waren sollen durch Elfen oder Trolle ersetzt worden sein. Und genau das scheint hier die Grundlage der Geschichte zu sein.
In diesem Band wird aber neben diesem Austausch zunächst einmal fast nur die Geschichte einer Familie aufgezeichnet, denen unglaubliche Fährnisse widerfahren, die aber leider in der damaligen Zeit, in der dieser Comic spielt, Normalität war. Noch vor 100 Jahren herrschte zum Teil eine unglaubliche Armut in Europa und Menschen nahmen ihr ganzes Hab und Gut und flüchteten in die Großstädte, ohne dort aber auch wirklich besser leben zu können. Insofern ist noch nicht viel Phantastisches zu sehen in diesem Band. Bis hierhin wirkt die Geschichte aber schon sehr interessant und spannend, denn natürlich will man auch erfahren, was dem jungen Scrubby noch weiter widerfahren wird.
Zeichnerisch gesehen ist das Ganze etwas gewöhnungsbedürftig. Fourquemin scheint sich nicht richtig entscheiden können, wie er denn nun das Ganze darstellen soll. Ein wenige Realismus spielt rein, dann aber auch ein wenig etwas aus der Welt der Animation und der kleine Scrubby sieht nun nicht unbedingt so aus, als dass man in Freudentränen ausbrechen und ihn umarmen würde. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber an die Zeichnungen.
Fazit:
Hier präsentiert sich eine wahnsinnig spannende Geschichte, die geschickt mit dem schweren Leben der Engländer im 19. Jahrhundert spielt. Was wird dem kleinen Jungen wohl noch wiederfahren? Die Zeichnungen sind ein wenig gewöhnungsbedürftig, stören aber nach kurzer Zeit nicht mehr weiter. Ein schöner Comic, den man jedem nur empfehlen kann.
Die Legende vom Changeling 1: Die Missgeburt
Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter
Verlag:
Piredda Verlag
Preis:
€ 13,50
ISBN 13:
978-3-941279-27-8
56 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Spannende Geschichte
- Interessanter Ansatz
- Zeichnungen sind gewöhnungsbedürftig
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(2 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 01.12.2009 | |||||||||||
Kategorie: | Die Legende vom Changeling | |||||||||||
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