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Comic-Besprechung - Jack of Fables 1: Flucht nach vorn

Geschichten:
US-Jack of Fables 1-5
Autor: Bill Willingham und Matthew Sturges, Zeichner: Tony Atkins

Story:
Nachdem Jack aus Fabletown geflogen ist, trampt er durch Amerika und wird plötzlich von zwei Frauen gekiddnapt. Er schafft es zwar auszubrechen, kommt aber nicht weit. Nachdem er wieder eingefangen wurde, wird er nach Golden Boughs gebracht. Das Dorf unter Führung des mysteriösen Mr. Revise beherbergt jede Menge entführter Fables (Märchenfiguren), die durch die Bibliothek langsam aber sicher ihrer Existenz und ihrer Bekanntheit beraubt werden. Doch Jack will nicht so lange bleiben, bis niemand sich mehr an ihn erinnert. Er plant einen Ausbruch. Da Jack jedoch großmäulig wie eh und je ist, bleibt sein Plan nicht lange geheim, und Mister Revise wartet nur darauf, das Jack versucht zu fliehen ...

Meinung:
Nachdem sich Bill Willinghams "Fable"-Serie mittlerweile etabliert hat und zahlreich ausgezeichnet wurde, wagt er sich an das nächste Projekt. "Jack of Fables" porträtiert die gleichnamige Person aus der Hauptserie. Da Bill Willinghams seinen Jack als jemanden vorstellt, der in vielen Märchen mitgespielt hat (Anmerkung: In der englischen Literatur gibt es verschiedene Märchen mit einem Jack als Hauptdarsteller: Jack mit den Zauberbohnen, Jack der Riesentöter, Jack Frost ..) und somit einen bekannten Ruf im Märchenland hat, ist Jack geradezu prädestiniert für eine eigene Serie.

Bill Willinghams stellt Jack als einen extrem eingebildeten, charismatischen und lebensfrohen Mensch dar, der auf ungewohnte Art und Weise sympathisch und abstoßend ist. So lässt der Autor Jack den Mund allzu oft zu voll nehmen, bloß um im nächsten Moment zu beweisen, dass seine Dreistigkeit siegt. Dadurch entstehen ungeheuer komische Augenblicke, die einem Scherzbold wie Jack angemessen sind. Der Autor schafft es somit der ersten Ausgabe von "Jack of Fables" eine sehr actionreiche und schnelle Handlung zu spendieren, die ohne Unterbrechung durchgelesen werden muss. Bill Willingham setzt also genau da fort, wo sich "Fables" seit Anbeginn befindet: Ein hohes erzählerisches Niveau ohne Schwächen. Wobei Niveau nicht auf Jack bezogen werden darf, denn diese Punkt findet sich sicherlich nicht in seinem Repertoire.

Die Arroganz von Jack spiegelt sich auch auf die Gestaltung der Hefte wieder. So findet sich am Ende jedes US-Heftes ein kurzer Kommentar von Jack, wo er erklärt was in der nächsten Ausgabe alles passiert. Das diese Ankündigungen und Versprechen so gut wie nie in die Wirklichkeit umgesetzt werden, ist ein genialer Schachzug von Bill Willingham. Der Leser wartet auf die nächste Ausgabe und will die teils haarstreubenden Ankündigungen lesen und sehen, doch genau das trifft nie zu. Mit jeder Ausgabe gerät der Punkt zur Lachnummer zu werden, zu Jack´s Nachteil, aber zur Freude des Lesers.  

Grafisch verhält es sich wie mit dem Inhalt: Es sind keine Ansatzpunkte für negative Kritik vorhanden. So bieten Tony Atkins als Zeichner und Andrew Pepoy als Tuscher hier ein Artwork, das perfekt zur lockeren Story passt und voller liebenswerter Details steckt. Wer die Seite gesehen hat, wo Alice, Ma Goose und die Zwerge fliehen, weiß was hier gemeint ist.

Als kleinen i-Tupferl hat Panini noch ein siebenseitiges Skizzenbuch von Tony Atkins angeheftet, welches gut die verschiedenen Entwicklungsstadien der Figuren zeigt.

Fazit:
Die erste Ausgabe von "Jack of Fables" enthält ein spannendes kurzweiliges und überraschendes Abenteuer, das den Leser sofort fesselt. Die Zeichnungen sind spitzenklasse und überzeugen durch eine angepasste Panelaufteilung. Bill Willingham hat hier einen wahren Klassiker geschaffen.

Jack of Fables 1: Flucht nach vorn - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Jack of Fables 1: Flucht nach vorn

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 14,95

ISBN 10:
3866077742

ISBN 13:
978-3866077744

128 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • überzeugende Story
  • sehr gute Zeichnungen
  • Skizzenbuch als Zugabe
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 23.01.2010
Kategorie: Fables
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