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Comic-Besprechung - Punisher 2: Todgeweiht
Geschichten:Todgeweiht US-Punisher vol.8 6-10 (Aug. 2009 – Dez. 2009)
Autor:
Rick Remender, Zeichner: Tan Eng Huat, Farben: Lee Loughridge
Autor: Rick Remender, Zeichner: Jason Pearson, Farben: Dave Stewart
Story:
Durch seinen gescheiterten Anschlag auf Norman Osborn (siehe Punisher 1: Dark Reign) ist der Punisher einer der meistgesuchten Menschen des ganzen Landes. Osborn schreckt nicht davor zurück, The Hood auf den selbsternannten Verbrechensjäger anzusetzen. The Hood erweckt mehrere Superschurken zu neuem Leben und macht Ihnen ein Angebot, dass die Verbrecher nur schwer ausschlagen können. Entweder einer von ihnen tötet Frank Castle oder das neue Leben ist schneller vorbei als ihnen lieb ist. Doch die neuen Gegner gehen alles andere als unauffällig ans Werk und so droht Norman Osborns Medienscharade zu zerbrechen und seine wahren Machenschaften rücken immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Der dadurch entstandene Druck treibt The Hood noch einen Schritt weiter. Er bietet dem Punisher an seine Familie von den Toten zu erwecken. Im Gegenzug soll Frank auf der Stelle aufhören ihm oder Osborn nachzustellen. Kann der Punisher seinem Herzenswunsch widerstehen und das Regime von Osborn stürzen ?
Meinung:
Das Problem der aktuellen Punisher Serie liegt bei den Gegnern. Als
Castle noch Mafiosi und Drogendealer jagte, war das Kräfteverhältnis
klar verteilt. Es war egal wie viele Helfershelfer sich dem Punisher in
den Weg stellten. Die Lage konnte noch so aussichtslos sein: am Ende
triumphierte Frank Castle und die Gegner lagen tot am Boden.
Doch nun
kämpft er gegen die derzeit mächtigsten Männer im Marvel Universum. Ein
Sieg des Punishers hätte unweigerlich Konsequenzen für viele weitere
Helden und aktuelle Serien. Soweit wollte man daher nicht gehen und
somit muss sich Castle mit einer Riege von C-Klasse Schurken aus dem
Jahre 1986 herumschlagen, die alle bereits tot waren und nahezu
unbekannt sind. Wenn der Punisher diese Gangster ausschaltet, werden sie
niemanden fehlen und die Konsequenzen bleiben auch überschaubar.
Dass
der Kampf gegen die alten Schurken nicht langweilig wird, liegt vor
allem an der abwechslungsreichen Mischung und der Fähigkeiten der
Schurken. Für den einen oder anderen bissigen Dialog untereinander sind
die Schurken selbst verantwortlich. Viele sind Teamwork nicht gewöhnt
und nahezu alle sind übermäßig von sich selbst überzeugt. Da ist der
Clinch innerhalb der Truppe vorprogrammiert.
Der Höhepunkt der
Geschichte ist zweifelsohne der innere Konflikt, den Castle ausfechten
muss als ihm The Hood ermöglicht seine so schmerzlich vermisste Familie
endlich wieder in den Armen zu halten. Hier gewährt uns Remender eine
tiefen Einblick in die Psyche des Punishers und der Leser fragt sich
unweigerlich wie er in dieser Situation entscheiden würde. In einer
Nebenhandlung erfährt man mehr über den neuen Gehilfen des Punishers.
Sein Hintergrund überrascht auch langjährige Punisher Fans.
Das Artwork in „Ferngesteuert“ aus dem Punisher Annual hat einen an einen Cartoon erinnernden Stil. Große Augen und übertriebene Gesichtsausdrücke trüben den Gesamteindruck und sind für den Punisher eher unpassend. Die Geschichte hat auch einen berühmten Gaststar. Niemand anderes als der freundliche Wandkrabbler aus der Nachbarschaft Spider-Man trifft in diesem Band auf Frank Castle. Und wie so oft muss Peter Parker ordentlich einstecken, wenn er dem Mann mit dem Totenkopf-Shirt gegenübersteht.
Fazit:
In einem bombastischen und blutigen Straßenkampf legt Frank Castle New York in Schutt und Asche. Doch der Band ist weit mehr als ein pures Actionkino. Gerade die Szenen, in denen der Punisher mit sich selbst hadert gehören zu den Höhepunkten des Punishers in den letzten Jahren. Leider hat der Band kaum Auswirkungen auf die Geschehnisse im restlichen Marvel Universum. Etwas mehr Mut auf Seiten des Autors hätten den Punisher endgültig in die vorderste Reihe der Marvel Helden katapultieren können. So bleibt der Leser gespannt, wie der Konflikt zwischen Osborn und Castle gelöst werden wird. Das Nachwort von Christian Endres erhöht die Spannung auf die nächsten Ausgaben ungemein. Insbesondere seine Andeutungen zu Dark Reign The List versprechen unerwartete Entwicklungen für den Punisher.

Punisher 2: Todgeweiht
Autor der Besprechung:
Marcus Koppers
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 16.95
148 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Schwere Entscheidungen muss der Punisher treffen
- Stimmiges Artwork

- Gegenspieler aus der dritten Reihe

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 04.07.2010 | ||||||
Kategorie: | Punisher | ||||||
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