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Comic-Besprechung - Baker Street 3: Sherlock Holmes und die Kamelienmänner
Geschichten: Baker Street - Sherlock
Holmes Et Les Hommes Du Camellia
Autor: Pierre Veys, Zeichner: Nicolas Barral
Story:
Nach einem exzellenten
Frühstück - nur möglich außer Haus und ohne Mrs. Hudson - werden
Sherlock Holmes und Doktor Watson von Chinesen entführt und
hektoliterweise mit Tee abgefüllt. Gerade freigelassen versuchen Tamilen,
die beiden Abgefüllten auf ähnliche Art und Weise von den Vorzügen
ceylonesischen Tees zu überzeugen.
Die Verwirrung wird komplett, als kurze
Zeit darauf Thomas Clipton auftaucht, ein Mann, der bis auf sein Haar
und die Hautfarbe, ein Doppelgänger des schusseligen Inspektors Lestrade
sein könnte.
Clipton versucht, in London potentielle Investoren zu finden,
die es ihm erlauben aus der Kaffeeplantage seines Onkels in Ceylon ein
Teeanbaugebiet zu machen - ein Vorhaben, das von den Chinesen als
grober Wettbewerb angesehen wird. Als Cliptons Onkel verstirbt, muss er
innerhalb von sechs Wochen nach Ceylon zurückkehren, um die Erbschaft
antreten zu können. Nicht ganz zu Unrecht befürchtet er, dass die Chinesen ihn
daran hindern wollen, rechtzeitig zurückzukehren - und da kam ihm die
geniale Idee, das allergrößte Genie zu bitten, ihm all die Fallen aus
dem Weg zu räumen, die ihn auf seiner Reise nach Ceylon erwarten -
niemand anderes als Sherlock Holmes.
Und so macht sich die Reisegesellschaft unter Leitung der - temporär trockenen - Mrs. Hudson auf den langen und gefährlichen Weg nach Ceylon - verfolgt und behindert von den Chinesen und der Handelsgesellschaft Teawings.
Meinung:
Pierre Veys und Nicolas
Barral präsentieren mit Baker Street eine mehr als freie
Interpretation der Figuren von Sir
Arthur Conan Doyle. Irgendwie schon ein wenig respektlos wird der
Meisterdetektiv auf sehr humorvolle Art und Weise demontiert.
Mit Band 2, Sherlock
Holmes und der Club der tödlichen Sportarten, hatten Veys und Barral
eindrucksvoll bewiesen, dass ihr Einfallsreichtum einer albumlangen
Verballhornung des - eigentlich - genialen Detektivs standhalten kann. Der dritte Band darf
getrost als weitere Steigerung angesehen werden.
Irgendwie merkt man
dieser Geschichte noch mehr den Spaß an, den die beiden beim Schreiben
und Zeichnen gehabt haben müssen. Ein bisschen hat man das Gefühl, daß Reise um die Welt in 80 Tagen von Jules Verne Pate für diese
Geschichte gestanden hat - und zweimal sechs Wochen sind nur
unwesentlich mehr - aber dazu sollte man die Geschichte selbst gelesen
haben.
Jede
Menge Slapstick und urkomische Gehirnakrobatik machen Baker Street zu
einem wirklichen Lesevergnügen, das seine Tradition schon fast in
frühen Asterix Alben finden kann.
Daß die Autoren genau diesen Anspruch im Hinterkopf hatten, lässt die Widmung am Anfang des Albums vermuten: 27311 Schimpfworte, 42349 Flüche, .... - das kommt doch irgendwie bekannt vor.
Fazit:
Mehr als kurzweilig und
unterhaltsam - Sherlock Holmes entzaubert, aber trotzdem genial.
Baker Street 3: Sherlock Holmes und die Kamelienmänner
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
Piredda Verlag
Preis:
€ 13,00
ISBN 13:
978-3-941279-37-7
48 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
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Rezension vom: | 20.10.2010 | ||||||
Kategorie: | Baker Street | ||||||
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