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Comic-Besprechung - Love Revolution 1
Geschichten:Autor, Zeichner, Tuscher, Colorist: Yuuki Fujinari
Story:
Als kleines Mädchen hat Hitomi Schönheitswettbewerbe gewonnen, jetzt in der High School sieht das leider ganz anders aus, denn sie wiegt inzwischen um die 100 Kilo und sieht in ihrer Schuluniform nicht gerade hübsch aus. Warum sie so wurde liegt im Dunkel der Vergangenheit. Und vielleicht ist daran auch ein wenig ihr älterer Bruder schuld, der sie in den letzten Jahren mit leckerem Essen und Süßigkeiten verwöhnt und gemästet hat.
Da sie in der Schule keine Außenseiterin ist, sondern durchaus einige Freunde hat, macht ihr das bisher nicht so viel aus und sie hat sich mit ihrem Aussehen abgefunden. Das ändert sich aber, als sie anfängt die fünf attraktiven Jungen genauer in Augenschein zu nehmen - sei es nun Ichinose aus der dritten Klasse, einer der Schülersprecher der lebhafte Masata oder der eher zart wirkende aber sehr flinke Sota. Und da sind noch zwei andere Sahneschnittchen, die sie im Stillen bewundert, die sie aber nicht wirklich wahrnehmen.
So kommt Hitomi ins Grübeln und fragt sich, ob das nicht der richtige Ansporn wäre, um abzunehmen. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn es genügt nicht nur alte Gewohnheiten abzulegen, sondern auch einen überfürsorglichen Bruder davon zu überzeugen, dass es nicht so weiter gehen kann.
Meinung:
Auch wenn die Geschichte auf den ersten Blick sehr amüsant ist, so
bleibt doch ein bitterer Nachgeschmack zurück. Positiv anzumerken ist,
dass Hitomi wenigstens nicht die Häme und den Spott anderer erdulden
muss, sondern halbwegs integriert zu sein scheint. Dennoch bedient die Künstlerin viele Klischees und wiederholt den Tenor
der unsere heutige Gesellschaft prägt: Die Schönen und beliebten nehmen
einen nur wahr, wenn man selbst zu einer schlanken, grazilen Schönheit
wird.
Hervorgehoben wird das Ganze auch noch zeichnerisch dadurch, dass alle
Schüler außer Hitomi sehr realistisch gezeichnet werden, das Mädchen
allerdings eher karikaturhaft verzerrt ist, so als wolle die Mangaka den
Lesern den Anblick ersparen.
Sicherlich ist die Idee, die dahinter steckt, nicht dumm, hat aber
dennoch Diskriminierendes an sich, da zu viele gesellschaftliche Normen
einfach übernommen und nicht hinterfragt werden und gerade die
übergewichtige Heldin eher als schwache Witzfigur dargestellt wird, die
in erster Linie Hilfe von Außen braucht, um überhaupt in die Gänge zu
kommen.
Das macht den Manga weniger lustig und humorvoll, als behauptet wird.
Sicherlich reizt die ein oder andere Szene zum Schmunzeln, anderes stößt
aber auch sehr bitter auf.
Fazit:
Love Revolution hat eine nette Grundidee und wird halbwegs sympathisch erzählt, aber die Darstellung der Heldin und ihre Bemühungen sind längst nicht für jeden Leser humorvoll oder gar lustig. Dazu reitet die Künstlerin zu sehr auf gesellschaftlichen Normen herum.

Love Revolution 1
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
Egmont Manga
Preis:
€ 6,50
ISBN 13:
978-3770473922
192 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- nette Grundidee
- hübsche Zeichnungen (mit einer Ausnahme)

- der Humor geht nach hinten los
- es werden wieder nur die ältesten Klischees bedient

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 16.11.2010 | ||||||
Kategorie: | Love Revolution | ||||||
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