In der Datenbank befinden sich derzeit 18.265 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen... |
Comic-Besprechung - Tödliches Wiegenlied 3
Geschichten:Das Gedächtnis des Indianers
Autor: Phillipe Tome, Zeicher: Ralph Meyer, Tuscher:
Story:
Teil Eins vom „Tödlichen Wiegenlied“ hat das Leben aus Sicht des Taxifahrers Joe Telenko geschildert. Telenko ist verheiratet mit Martha, das Leben ist ein Graus, seine Frau aufgrund eines Unfalls gelähmt, kein Spaß und zusätzlich kommen die Herzrythmusstörungen noch dazu. Das Taxi gehört seiner Frau, in Kombination mit seinem Leben gibt es nur einen Ausweg – Martha muß sterben. Aber so einfach ist das eben auch nicht, Teil Zwei vom „Tödlichen Wiegenlied“ beschreibt die Geschichte aus Sicht der ehemals hübschen und lebenshungrigen Martha, die aufgrund eines eher leichtsinnig verursachten Unfalls von Joe ihrer Lebensziele und aller Hoffnungen beraubt ist – und jetzt auch noch der Mordabsichten ihres Ehemannes gewahr wird. Aber das ist eigentlich nur die Vorgeschichte zu Band Drei „Das Gedächtnis des Indianers“. Dillon Bowie - nicht unbedingt ein unbeschriebenes Blatt – kehrt nach Hause zu Shinya und Hope zurück. Doch als er zu Hause ist, findet er nur Shinya vor, Hope ist Opfer eines Unfalls – mit Fahrerflucht – geworden. Nachdem Shinya diesem Druck nicht mehr Stand halten konnte, sucht sie den Freitod. Dillon ist seitdem nur noch von einem Wunsch getrieben, den Mörder seines Kindes zu finden. Und nach endloser Odyssee kann Dillon den Taxifahrer finden, der vor endloser Zeit durch seine Leichtsinnigkeit für den Tod seines Kindes – und die Lähmung dessen eigener Frau - verantwortlich war. Doch wo die Rache ihren Lauf nehmen sollte findet der einsame Indianer nur Tristesse, Tod und Verzweiflung – wo können da noch die eigenen Rachegefühle greifen?
Meinung:
Also „Tödliches Wiegenlied“ ist, was die Konzeption angeht mal wirklich etwas ganz anderes, eine Geschichte, drei Bände, drei sehr unterschiedliche Sichtweisen – der Taxifahrer, seine Ehefrau und ein scheinbar völlig Unbeteiligter. Jedesmal gelingt es Tome, eine isolierte – individuell abgeschlossene – Geschichte zu erzählen. Ralph Meyer – für mich bisher ein Nobody – schafft es die Stimmung gut zu transportieren. In diesem Fall fand ich die Einführung von Speed zu dieser Serie nicht unpassend. „Tome packt eine „Beziehungskiste” aus, wie er es in Soda oder etwa Spirou nie tun dürfte. Scharf, ätzend schildert er die Trümmer zerschlagener Träume, zersplitterter Hoffnungen zweier aneinander geketteter Menschen, die nur noch ein gemeinsames Ziel kennen: dass der jeweils andere vor ihnen stirbt. Ralph Meyer, aufsehenerregende Schweizer Entdeckung, illustriert diese Ehehölle, aus der alle Farben gewichen sind, so, wie es ihr entspricht: düster, lediglich in Sepiatönen, gelegentlich von fahlgelben Blitzen zerrissen. „ Ein wenig aufgesetzt, aber nicht unpassend. Ein kleiner Meilenstein in der Comic-Geschichte.
Tödliches Wiegenlied 3
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
Speed Comics
Preis:
€ € 12,50
ISBN 10:
3 933773 47 4
52 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Eine Geschichte, drei Versionen
- Meyer ein interessanter neuer Zeichner
- Tome kann auch außerhalb des Funny-Genre Bestehen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(3 Stimmen) | ||
|
|
|||||||
Rezension vom: | 30.04.2002 | ||||||
Kategorie: | Tödliches Wiegenlied | ||||||
|
|||||||
Leseprobe | |||||||
Zu diesem Titel liegt derzeit keine Leseprobe vor. Sie sind Mitarbeiter des Verlags und daran interessiert uns für diesen Titel eine Leseprobe zu schicken? Dann klicken Sie hier... | |||||||
Das sagen unsere Leser | |||||||
Zu diesem Titel existieren noch keine Rezensionen unserer Leser. |
?>