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Comic-Besprechung - Aishiteruze Baby ** 2

Geschichten:

Aishiteruze Baby Bd. 2 

Autor: Yoko Maki, Zeichner: Yoko Maki, Tuscher: Yoko Maki



Story:

Die fünfjährige Yuzuyu wird von ihrer Mutter, die nach dem Tod des geliebten Mannes mit dem Leben nicht mehr zurechtkommt, bei der Familie ihrer Schwester abgeladen. Ausgerechnet der siebzehnjährige Kippei wird dazu verdonnert, sich um seine kleine Cousine zu kümmern. Täglich muss er sie zum Kindergarten bringen und wieder abholen, ihr eine Bento-Box machen und mit ihr spielen. In Folge ist Schluss mit den Flirts und dem seligem Nichtstun.

Allerdings ist Yuzuyu so niedlich, dass sich Kippei schnell in die Rolle des ‚großen Bruders‘ einfindet und sich sogar sehr gern um das Mädchen kümmert. Er überrascht alle durch sein Einfühlungsvermögen, denn er geht stets auf die Ängste und Freuden der Kleinen ein und bemüht sich, ihr die verlorene Mutter zu ersetzen, so gut er es vermag. Dadurch zieht er sich sogar langsam die Achtung seiner spröden Mitschülerin Kokoro zu, die ihn bislang für einen leichtfertigen Schürzenjäger hielt.

Gern würde Kippei ihr näher kommen, aber so leicht ist Kokoro nicht zu haben. Außerdem hat sie schon genug Probleme: Ihr Vater will ein zweites Mal heiraten und wirft sie mehr oder weniger aus dem Haus, damit sie dem neue Familienidyll nicht im Weg ist. Obwohl sie nun eine schöne Wohnung und ein großzügiges Taschengeld hat, leidet Kokoro unter der Situation, lässt es aber niemanden wissen. Nur Kippei merkt, wie bedrückt sie ist.

Yuzuyu wiederum ist sensibel genug, um zu spüren, dass es noch jemanden gibt, der Kippei wichtig ist. Da sie davon überzeugt ist, dass es ihm zunehmend lästig wird, sich mit ihr zu beschäftigen, und er lieber bei Kokoro wäre, wartet sie nicht auf ihn, sondern macht sich nach dem Kindergarten allein auf den Heimweg und verläuft sich. Obendrein schleicht eine fremde Frau in der Nähe der Einrichtung herum und versetzt die Kindergärtnerinnen in große Sorge.



Meinung:

Yoko Maki wurde am 11. Juli 1981 in Kagoshima geboren. 1999 debütierte sie mit der Kurzgeschichte Love Service! im Ribon Original Magazine. In Deutschland wurde sie bekannt durch ihre Serien Aishiteruze Baby**, 14R, Taranta Ranta und Between the Worlds, alle erschienen bei Tokyopop. Ihren Geschichten ist gemein, dass recht junge Protagonisten im Mittelpunkt stehen, deren Probleme glaubwürdig dargestellt werden. Wer mehr über die Künstlerin erfahren möchte, kann ihren Blog besuchen: mng.ameba.jp/blog/.

Aishiteruze Baby** 2 knüpft nahtlos an den vorherigen Band an; man findet aber noch immer ohne Vorkenntnisse leicht in die Story hinein, da sich das Wesentliche der Handlung entnehmen lässt. Natürlich macht die Lektüre mehr Spaß, wenn man die Details kennt und weiß, wie Yuzuyu zu Kippeis Familie gelangte, wie der Junge seither seine Einstellung änderte, neue Prioritäten setzte und zu reifen begann, welche Art von Beziehungen er zu den Mädchen in seinem Alter unterhält. Dass Kokoro eine besondere Rolle spielt und Konflikte mit Yuzuyu vorprogrammiert sind, ist sofort klar.

Kippei sitzt schon bald zwischen den Stühlen. Er möchte mit Kokoro, die endlich seine guten Seiten sieht, zusammen sein; seine früheren Flirts interessieren ihn nicht mehr. Gerade jetzt, als sie von ihrer Familie allein gelassen wird, will er ihr eine Stütze sein. Doch auch Yuzuyu befindet sich in einer vergleichbaren Situation und braucht ihn als Fixpunkt in ihrem jungen Leben, wie das Verschwinden nach dem Kindergarten und andere Situationen verdeutlichen. Notgedrungen muss Kippei eine Entscheidung fällen.

Yoko Maki gelingt es, ihren sympathischen Charakteren Leben einzuhauchen, sie überzeugend und ohne übertriebenes Pathos zu schildern. Gern nimmt man an Problemen und Momenten des Glücks teil. Zusammen mit Kippei lernt man, dass die Sorgen eines Kindes, die in den Augen der Erwachsenen oft belanglos anmuten, ernst zu nehmen sind, denn die Angst, dass die Mutter sie nie abholen wird oder das Kippei keine Zeit mehr für sie haben könnte, belasten Yuzuyu. Obwohl er selber noch ein Kind ist, wächst Kippei regelmäßig über sich hinaus, um die Kleine zu trösten und ihr begreiflich zu machen, dass niemand sie im Stich lassen will, selbst wenn mal etwas nicht klappt.

Mit diesem Thema weicht die Künstlerin doch etwas von denen der gängigen Manga-Serien ab, die an Leserinnen ab 13 Jahre adressiert sind. Statt Herz-Schmerz-Dramatik oder schriller First Love-Comedy werden hier ganz andere Probleme in den Mittelpunkt gestellt und realistisch aufbereitet. Das gefällt sowohl einem jungen Publikum, das gewiss ganz schnell in Yuzuyu und die niedlichen Zeichnungen vernarrt sein wird, als auch den reiferen Lesern, die schon genug Kitsch und Klamauk gelesen haben. Von daher möchte man den Titeln allen empfehlen, die einfach mal eine 'etwas andere' Lektüre wünschen.



Fazit:

Aishiteruze Baby** ist eine niedlich gezeichnete Serie, die überhaupt nicht kitschig und zuckrig ist, aber doch zu Herzen geht. Man kann sich leicht in die kleine Yuzuyu, in Kippei und Kokoro versetzen, die allesamt eine Menge Probleme bewältigen, eigene Wünsche zurückstellen und sich miteinander arrangieren müssen. Sehr einfühlsam beschreibt Yoko Maki die Geschehnisse, die sich um die drei ranken, und hat man sich erst einmal eingelesen, wartet man sehnsüchtig auf die Fortsetzung.





Aishiteruze Baby ** 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Aishiteruze Baby ** 2

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 6.50

ISBN 13:
978-3-86719-514-0

208 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • einfühlsam erzählte Geschichte
  • sympathische Charaktere
  • niedliche Illustrationen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 15.12.2010
Kategorie: Aishiteruze Baby **
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