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Comic-Besprechung - Horologiom 5: Das grosse Räderwerk
Geschichten:Das grosse Räderwerk
Autor / Zeichner: Fabrice Lebeault
Colorist: Florence Breton
Story:
Mariulo und seine Freunde geraten in einen Hinterhalt und werden gefangen genommen. Um die Sicherheit seiner Gefährten zu gewährleisten, willigt Mariulo ein, an einem Zweikampf teilzunehmen, der, wie sich herausstellt, das Schicksal von Horologiom entscheiden wird. Nachdem Unruhen in der Stadt ausgebrochen sind, gelingt es Mariulo und seinen Freunden in die Unterwelt der Stadt einzutauchen. Dort erwartet sie bereits ein geheimnisvoller Mann, der die Freunde über die Geschichte der Stadt, deren Schicksal und das Geheimnis von Mariulo aufklärt.
Meinung:
Der Finix-Verlag hat es sich zu der lobenswerten Aufgabe gemacht, Serien, die aufgrund von vielen unterschiedlichen Gründen in Deutschland nicht fortgesetzt worden waren, zu beenden.
Horologiom hat in dieser Hinsicht eine lange Odyssee hinter sich. Erschien der erste Band bereits 1995 noch bei dem alten Splitter Verlag, war bereits der vierte Band dann 2003 bei Kult Editionen zu finden. Jetzt also, 2011, erfolgt der Abschluß. Und zwar elf Jahre nach Erscheinen der französischen Ausgabe.
Die deutschen Fans mussten also wahrlich lange warten. Die Themen zwischen der Gegensätzlichkeit von Menschlichkeit und Maschine, also der Natur und der Technik, werden hier natürlich wieder aufgegriffen, da sämtliche Hintergründe und Geheimnisse geklärt werden. Die Technik hat sich zur Religion verselbstständigt und damit sämtliche Menschlichkeit verdammt. Aufgrund der langen Wartezeit bei der Leserschaft hat sich natürlich die Erwartung ziemlich erhöht. Und diese wird dann auch leider enttäuscht. Denn die Aufklärung geschieht hauptsächlich im Dialog und somit wird das Tempo in der zweiten Hälfte komplett herausgenommen. Die Schurken werden in der ersten Hälfte besiegt und damit ist das dramatische Potential ziemlich erschöpft. Danach kommen die Hintergründe. Umgekehrt wäre es aus dramaturgischen Gründen vielleicht geschickter gewesen, um den Leser bei der Stange zu halten. Die Revolution kommt eher nebenbei vor und damit ziemlich undramatisch und offenbart nur verschenktes Potential.
Was aber einiges wieder wettmacht sind die vielen guten graphischen Ideen, welche den Leser bei mehreren Zeichnungen verweilen lässt. Es gibt viel zu entdecken. Und es macht ja einen großen Teil der Faszination der Serie aus, wie Fabrice Lebeault seine Welt entworfen hat. Die Häuser machen manchmal einen menschlichen Eindruck und eine Maschine hält permanent ihren Hut fest. Gerade in der Erschaffung der Maschinen offenbart sich großer Einfallsreichtum.
In den lustigen Extras werden dann auch noch einmal Skizzen von diversen Maschinen gezeigt, die nicht in den Bänden auftauchten. Der relativ einfache Strich hat eine solide Kolorierung, die aber etwas eintönig ist.
Fazit:
Der hohen Erwartung wird der Band leider nicht gerecht. Das Finale kommt recht undramatisch und dialoglastig daher. Nur die erste Hälfte vermag zu fesseln und zu überzeugen. Für Fans der Serie ist der Band dennoch ein Pflichtkauf.
Horologiom 5: Das grosse Räderwerk
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Finix Comics
Preis:
€ 12,80
ISBN 10:
3941236393
ISBN 13:
978-3941236394
56 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- viele gute Ideen
- gefällige Zeichnungen
- graphischer Witz
- dialoglastig
- Dynamik nur in der ersten Hälfte
- Action früh verschenkt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(6 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 28.01.2011 | ||||||
Kategorie: | Horologiom | ||||||
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