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Comic-Besprechung - Beelzebub 1
Geschichten:Autor/Zeichner: Ryuhei Tamura
Story:
Oga Tatsumi, von seinen Feinden der Oger genannt, sieht sich selbst als herzenguten jungen Mann. Doch lässt er keine Chance aus andere zu demütigen und sie mit rücksichtsloser Gewalt zu verhauen, bis sie bereitwillig vor ihm im Staub kriechen. Gnade oder Rücksicht kennt er nicht, dennoch ist es umso erstaunlicher, dass er einen Freund hat, der den Mut besitzt, sein Verhalten zu kritisieren. Furuichi scheint eine gewisse Sonderstellung bei Oga inne zu haben, doch es ist Oga durchaus bewusst, dass er sein einziger Freund ist und diese Freundschaft nur Bestand haben kann, wenn er ihn in gewissem Umfang toleriert.
Eines Tages findet Oga in einem großen Mann, der sich vor seinen Augen in zwei Teile spaltet, ein kleines Baby. Er beschließt, es zunächst einmal mitzunehmen, um es dann natürlich bei der erstbesten Gelegenheit wieder los zu werden. Kurz darauf taucht dann aus heiterem Himmel eine scharfe Braut auf, die das kleine Baby abholen möchte. Doch sie schafft es nicht, das kleine Wesen Oga wegzunehmen. Sie stellt sich darauf hin als Hildegarda vor und erklärt, sie sei die Dämonenzofe des kleinen Sprösslings. Bei dem Kleinen handele es sich um keinen geringeren als den Sohn des Teufels höchstpersönlich, der von seinem Vater auf die Erde gesandt sei, um die Menschheit zu vernichten. Dazu müsse er von einem Menschen groß gezogen werden, der ihn wie ein Vater quasi adoptiert. Der kleine Beelzebub habe ihn als Vater auserwählt, da er ihn, aufgrund seiner gnadenlosen Brutalität, als würdig erachtet. Auch Oga schafft es nicht, sich von dem Baby zu trennen und so kommt es, dass er fortan immer vom kleinen nackten Beelzebub, der sich an seinen Rücken klammert, begleitet wird.
Meinung:
Die Story, ist ausgesprochen gewöhnungsbedürftig und sehr realitätsfern, was für eine fantastische Geschichte natürlich nicht unbedingt als negativ zu werten ist. Gleichzeitig spielt die Erzählung aber in einem so normalen, realen Umfeld, daas die Distanz zur Realität eher gering ist. Der Plot, der an sich fast schon ins lächerlich-komische abdriftet, spaltet sicherlich die Gemüter. Gezeigt wird sehr viel rohe, vollkommen sinnlose Gewalt, was angesichts einer Altersempfehlung ab 13 Jahren doch recht grenzwertig ist.
Ein gewisser Unterhaltungswert lässt sich aber nicht absprechen. Die ausgesprochen häufigen Gewaltausbrüche bieten reichlich Actionsequenzen, gepaart mit einem starken Sarkasmus und extrem schwarzem Humor.
Sehr schön ist, dass sämtliche Graffiti und Anmerkungen übersetzt wurden und als kleingedruckter Text zwischen den Panels eingefügt wurden. Die Zeichnungen selbst, leiden, vor allem in Kampfsequenzen, an sehr schlechter Übersichtlichkeit. Die Panels sind einerseits schlicht zu klein, andererseits wurde versucht, zu viele Bewegungsabläufe mit einer einzigen Zeichnung darzustellen. Das Ergebnis ist nur schwer durchschaubar und es macht keinen Spass diese anzuschauen. An anderer Stelle wird dies zu einem Großteil wettgemacht, denn Ryuhei Tamura liefert auch sehr gute Zeichnungen ab.
Fazit:
Ryuhei Tamura liefert mit dem ersten Band von Beelzebub den Auftakt zu einer ausgesprochen abgefahrenen Story, die sich nicht jedem gefällt. Auch mit dem extrem sarkastischen Humor wird sich mancher schwer tun. Tamuras Zeichenstil ist etwas uneinheitlich und die Qualität schwankt sehr stark.
Beelzebub 1
Autor der Besprechung:
Thomas Lang
Verlag:
Tokyopop GmbH
Preis:
€ 6,50
ISBN 10:
3842000561
ISBN 13:
978-3842000568
197 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- abgefahrene Story
- teilweise sehr gut gezeichnet
- Zeichenstil uneinheitlich
- Altersempfehlung zu niedrig
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 03.02.2011 | ||||||
Kategorie: | Beelzebub | ||||||
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