In der Datenbank befinden sich derzeit 18.724 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen... |
Comic-Besprechung - Spider-Man und die neuen Rächer 34
Geschichten:
Ohne Titel US-New Avengers 61- 62 (Mar. 2010 - Apr. 2010)
Zeichner: Stuart Immonen, Daniel Acuña
Inker: Wade von Grawbadger
Farben: David McCaig
Story:
The
Hood ist der Anführer einer Gruppe von drittklassigen Superschurken,
die durch sagenumwobene Nornensteine über ein Vielfaches ihrer Kräfte
verfügen. Eine Auswahl dieser Schurken macht nun Jagd auf die Rächer.
Währenddessen versucht der gerade aus den Wirren der Zeit zurückgekehrte
Steve Rogers die veränderte Welt zu begreifen. Als dann auch noch
Thor’s Niederlage gegen Osborn im Fernsehen gezeigt wird, ist es an der
Zeit alle Helden zu mobilisieren. Und somit ertönt der lange verstummte
Ruf von Captain America: “Rächer sammeln!”.
Meinung:
Durch
einen gezielten Schuss hat Norman Osborn die Invasion der Skrulls
beendet und wurde dadurch zum gefeierten Helden. Als Belohnung machte
man den ehemaligen “Grünen Kobold” zu einem der einflussreichsten
Männer. Seitdem schart er mächtige Verbündete um sich und besetzt
prestigeträchtige Kostüme mit eher zweifelhaften Charakteren. So darf
sich der als Bullseye bekannte Psychopath Lester Poindexter als Hawkeye
ausgeben. Mit dieser Masse an Mitstreitern greift Osborn nun Asgard, die
Heimat der nordischen Götter, an.
Was
macht man als Autor, der nahezu jede ernsthafte Bedrohung nach Oklahoma
geschickt hat, um gegen Götter zu kämpfen? Man schickt Schurken aus der
zweiten oder doch eher dritten Reihe auf die Jagd nach den im
Verborgenen operierenden Helden. Und damit der Kampf nicht zu schnell
beendet ist, werden die Schurken durch mystische Steine mächtiger denn
je. Also präsentiert Bendis dem Leser eine abstruse Mischung aus fast
vergessenen Gestalten. Der Griffin,
dem bei einem operativen Eingriff neben einer Löwenmähne auch noch
Flügel und Pranken eingepflanzt wurden, kämpft zusammen mit dem
mutierten Affen Mandrill gegen
Spider-Man und Spider-Woman. Doch auch Steve Rogers und Bucky Barnes,
beide bekannt als Captain America, müssen sich gegen kuriose Schurken
behaupten. Der lebende Laser, ein Gegner von Iron Man, und der Corruptor,
ein ehemaliger Fabrikarbeiter, der die Fähigkeit besitzt anderen seinen
Willen aufzuzwingen, attackieren die Helden bei der Ruine eines
zerstörten Rächerverstecks.
Die
Gegner, die Bendis hier ins Rennen schickt, erinnern an die Zeit, als
Gut und Böse noch klar voneinander getrennt waren und die Helden sich
nicht gegenseitig bekämpften. Doch leider gelingt der Sprung in die
Neuzeit nur bedingt. Denn trotz verstärkter Kräfte, begehen die Schurken
immer noch die alten Fehler. Sie versuchen dem Gegner ihre
Überlegenheit zu demonstrieren und schwingen belanglose Reden. Das
Verhalten ist nicht gerade zeitgerecht und sorgt dafür, dass der Kampf
gegen die Helden doch recht schnell entschieden ist.
Trotzdem
ist an dieser Ausgabe nicht alles schlecht. Insbesondere die Dialoge
zwischen den beiden Spinnenhelden sind pointiert und beweisen Bendis
Talent, Vergangenes geschickt in aktuelle Ereignisse einzubauen. Die
Unterhaltung zwischen Barnes und Rogers offenbart die Unterschiede
zwischen den beiden Captains.
Gegen
Ende der Geschichte schlägt der Autor die Brücke zum aktuellen Marvel
Großereignis The Siege, welches ebenfalls aus der Feder von Bendis
stammt. In den Szenen, in denen die Helden den zurückgekehrten Captain
America erkennen, verhält sich jeder anders. Von fassungslosem Staunen
über ein gesundes Maß an Misstrauen bis hin zu überschwänglicher Freude
ist alles dabei. Es fällt jedoch niemand aus der Rolle und somit ist das
Wiedersehen zwar emotional aber nicht übertrieben kitschig. Die Helden
verhalten sich so, wie man es von Ihnen erwartet hätte. Besonders Nick
Fury präsentiert sich einmal mehr als rauher Stratege, der niemandem
traut.
Leser
die eine gute Lupe besitzen werden von den geflüsterten Worten Captain
Americas eher enttäuscht sein. Zum einen wurden die Worte nicht
übersetzt und zum anderen sind es nur sinnlose Fragmente aus den
zeitgleich laufenden TV-Nachrichten. Hier hat der Autor die Chance
vertan, ein Easteregg einzustreuen.
Der
Stammzeichner der Serie Stuart Immonen wird in dieser Ausgabe von
Daniel Acuña unterstützt. Die beiden Künstler teilen sich die
Handlungsstränge gerecht auf. Das hat zur Folge, dass die Szenen in
denen Peter Parker und Jesscia Drew im Mittelpunkt stehen von einem
anderen Zeichner umgesetzt wurden als die Episoden mit Steve Roger und
Bucky Barnes. Die Unterschiede zwischen den beiden Künstlern sind jedoch
so dezent, dass der Wechsel nicht stört. Sowohl die zahlreichen Kämpfe
als auch die ruhigen Szenen werden gekonnt umgesetzt und passen gut zur
Handlung. Acuñas Darstellung der beiden Spider-Helden ist etwas
realistischer und man erkennt, dass der Künstler einen Hang zur
klassischen Malerei hat.
Mit dieser Ausgabe übernimmt Christian Endres die redaktionelle Betreuung der Serie von Steve Kups. Der unter anderem für die Spider-Man Hefte verantwortliche Redakteur überzeugt durch fundierte Hintergrundrecherche und präsentiert in der Marvel Depesche eine ausgewogene Mischung aus Fakten zu den Künstlern und einen Ausblick auf die weitere Entwicklung des Marvel Universums.
Fazit:
Diese
Ausgabe ist quasi der Anfang vom Ende, denn bereits mit der nächsten
Ausgabe von Spider-Man und die neuen Rächer wird diese Serie beendet
sein. Der Autor führt die Rächer souverän an die Belagerung von Asgard
heran und macht deutlich, dass sie nur gemeinsam gegen Osborns Truppe
eine Chance haben. Auch die Rückkehr von Steve Rogers wird glaubhaft in
die Handlung eingebaut. Unterhaltsame Dialoge gemischt mit knackigen
Kämpfen sorgen dafür, dass hier jeder Fan von Superheldenteams einen
genauen Blick riskieren sollte.
Spider-Man und die neuen Rächer 34
Autor der Besprechung:
Marcus Koppers
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 3.95
52 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Dialog zwischen Spider-Man und Spider-Woman
- Schurken begehen alte Fehler und reden auch noch darüber
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
Keine Bewertung vorhanden | ||
|
|
|||||||
Rezension vom: | 18.02.2011 | ||||||
Kategorie: | Die Rächer | ||||||
|
|||||||
Leseprobe | |||||||
Zu diesem Titel liegt derzeit keine Leseprobe vor. Sie sind Mitarbeiter des Verlags und daran interessiert uns für diesen Titel eine Leseprobe zu schicken? Dann klicken Sie hier... | |||||||
Das sagen unsere Leser | |||||||
Zu diesem Titel existieren noch keine Rezensionen unserer Leser. |