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Comic-Besprechung - Boule & Bill 32: Mein bester Freund
Geschichten: Autoren: Veys und Chric
Zeichner: Laurent Verron
Farben: Anne-Marie Ducasse
Story:
Boule & Bill, das sind Kurzgeschichten von einer Seite Länge, die sich inhaltlich lesen wie Calvin & Hobbes oder Hägar der Schreckliche.
Es handelt sich dabei um einen belgischen Funny, der bereits im Jahre 1959, im Comicmagazin Spirou zum ersten Mal abgedruckt wurde. Damals als vierseitiger Kurzcomic. Jean Roba, der Erfinder dieser beiden Figuren, verstarb im Jahre 2006, nachdem er bereits einige Jahre zuvor Laurent Verron mit der Fortführung der Serie betraut hatte.
In Deutschland erschien Boule & Bill erstmals in Fix & Foxi Nr. 471, allerdings unter dem Namen Schieff und Schnuff. Seit 2003 wird dieser Klassiker unter den franco-belgischen Comics von Salleck-Publications (Eckart Schott Verlag) aufgelegt. Hier hat man sich zum Ziel gesetzt, die gesamte Serie nach und nach in chronologisch richtiger Reihenfolge aufzulegen. Für das Schreiben der Gags sind in Mein bester Freund Veys und Chric zuständig, während Laurent Verron die Zeichenarbeit übernahm. Die Originalausgabe erschien im Jahre 2009.
Meinung:
Die beiden Haupcharaktere, gleichzeitig auch die Namensgeber von Boule & Bill, sind überaus liebenswert. Boule ist ein kleiner, rothaariger Junge, mit einem verschmitzten Lausbuben-Gesicht. Bill ist ein drolliger Cocker-Spaniel mit einer großen schwarzen Nase. Nicht zu vergessen die Schildkröte Caroline, die allermeist Fräulein Klara genannt wird. Fräulein Klara ist jedoch längst nicht bei jeder Geschichte mit von der Partie.
Auf jeweils einer Seite werden kurze Gags erzählt, die vor allem von der Alltäglichkeit der Situation profitieren. Die meisten Dinge könnten jedem in seinem Alltag auch passieren, was für eine hohe Glaubwürdigkeit und ein sehr gutes allgemeines Verständnis der dargestellten Gags sorgt. Selbst fünfjährige Kinder sind bereits in der Lage, die Pointe vieler Gags zu verstehen und amüsieren sich prächtig über die lustigen Zeichnungen.
Ein Beispiel: Boules Papa möchte den Rasen mähen, schafft es aber nicht den Motor zu starten. Ohne jemanden im besonderen anzusprechen, meint er, er würde alles darum geben, wenn der Rasen gemäht wäre. Boule und Bill hören dies und werfen sich einen verschworenen Blick zu. Sogleich gehen sie zu ihm hin und bieten an, das Problem zu lösen. Während Bill mit seinen rotierenden Schlabberohren das Gras absäbelt, teilt Boule seinem Vater mit welche Wünsche sie als Gegenleistung erfüllt haben möchten.
Das schöne an den Boule & Bill Storys ist, man benötigt keinerlei besondere Kenntnisse, um den Gag zu verstehen. Dadurch erschließt sich Boule & Bill einem sehr breitgefächerten Publikum. In unserer heutigen Welt, in der völlig gewaltfreie Inhalte, die zudem weder politisch motiviert noch sozialkritisch kritisierend sind, immer seltener werden, bräuchten wir viel mehr Comics und auch Literatur in dieser Art. Boule & Bill erreicht auf seine charmante, liebenswerte Art absolut jeden und das mit einer farbenfrohen Bildsprache, geprägt von knuffigen Figuren und ohne das Elemente wie Schadenfreude, oder die Demütigung von Schwächern, zum Einsatz kämen.
Fazit:
Ein
absoluter Klassiker unter den Funnies, der junges und altes Publikum
gleichermaßen begeistern kann. Wer die Serie noch nicht kennt, sollte dies
schnellstens nachholen.
Boule & Bill 32: Mein bester Freund
Autor der Besprechung:
Thomas Lang
Verlag:
Salleck Publications
Preis:
€ 11,00
ISBN 10:
3899083628
ISBN 13:
978-3-89908-362-0
46 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- sehr schöne, witzig aussehende Figuren
- kurzweilige Gags
- völlig gewaltfrei
- zeitlos
- der Gesamtumfang könnte etwas üppiger sein
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 15.02.2011 | ||||||
Kategorie: | Boule & Bill | ||||||
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