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Comic-Besprechung - Peppermint Twins 1
Geschichten:Peppermint Twins 1
Autor & Zeichner: Wataru Yoshizumi
Mit Kommentar von Kazuko Nimiya
Story:
Noel und Maria sind unzertrennliche Zwillingsgeschwister - das hat der aufgeweckte Junge jedenfalls so lange geglaubt, bis seine Schwester sich dazu entschieden hat, auf ein Internat zu gehen, ohne erst mit ihm darüber zu sprechen.
So fällt Noel aus allen Wolken, als er nach zwei Monaten von einer Reise mit seinem Vater zurückkommt und hat nur eines im Kopf. Auch er muss auf dieses Internat. Denn es geht einfach nicht, dass seine Schwester nur wegen eines viel älteren Jungen, in den sie sich angeblich verliebt hat, die Schule wechselt.
Die Eltern machen ihm zwar keine Hoffnung, dass es klappen könnte, zu aller Erstaunen ist die Schulleiterin allerdings einverstanden, wenn auch unter einer Bedingung: Noel soll die Schule nicht als Junge, sondern als Mädchen besuchen. Und so taucht er schließlich kostümiert mit Perücke, ausgestopftem BH und Radlerhose in den Internat auf, um seine Schwester von der seiner Meinung nach größten Dummheit ihres Lebens abzubringen.
Das ist der Auftakt zu einer ganzen Reihe von lustigen und peinlichen Begebenheiten, die schließlich auch Noel in Bedrängnis bringen, weil sich ein anderer Junge in ihn verliebt...
Meinung:
Auch wenn Peppermint Twins auf den ersten Blick wie ein gängiger Shojo-Manga wirkt, in dem es letztendlich nur um die Liebe zu einem auserwählten Jungen und viel Schwärmerei geht, steckt doch mehr dahinter. In seinem Aufbau und der Intention erinnert der erste Band eher an die Titel von Rumiko Takahashi, die auch immer das Umfeld der Protagonisten mit einbezogen hat und eine bewusst familiäre Atmosphäre in ihren Titeln entstehen lässt.
So versucht die Geschichte mehr das Lebensgefühl der Teenager um die fünfzehn eingefangen, das Gefühlswirrwarr auf der Schwelle zum Erwachsenwerden, wo es für die Mädchen einfach dazu gehört zu schwärmen und sich zu verlieben, ohne an das "später" zu denken. Der eigentliche Protagonist ist dabei das Bindeglied zwischen Leser und Heldin - sein Unverständnis und seine Eifersucht sind sehr menschlich und nachvollziehbar.
Er wirkt dadurch lebendiger und vielschichtiger als seine Schwester und gewinnt trotz seines raueren Auftretens sehr schnell Sympathien. Es wird deutlich, dass es hier nicht um das Ziel der Liebe geht, sondern den Moment - die Gefühle an sich, die Freundschaft, die daraus ebenfalls erwachsen kann. Das was einmal sein könnte ist in diesem Fall nicht wichtig.
Auch die Darstellung der Geschlechter ist ausgeglichen, sie werden nicht in die üblichen Rollen abgedrängt, sondern dürfen sich frei entwickeln, was auch schon ein wenig aus dem Rahmen fällt.
Fazit:
Peppermint Twins ist einer der wenigen Shojotitel, die sich nicht nur auf platte Handlungsmuster und Klischees verlassen, sondern die Gefühlswelt junger Mädchen natürlich und nachvollziehbar darstellen und diese dabei nicht von Anfang an in eine bestimmte Richtung drängen. Es geht einfach um den Moment inniger und tiefer Gefühle - nicht um das weit entfernte Ziel, das auf jeden Fall erreicht werden muss. Das hebt die Geschichte weit über den Durchschnitt vergleichbarer Titel.
Peppermint Twins 1
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
Tokyopop GmbH
Preis:
€ 7,95
ISBN 13:
978-3842001732
256 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- eine warmherzige Geschichte
- lebendige Figuren
- gängige Liebesromanzen-Klischees werden vermieden oder auf den Kopf gestellt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 21.08.2011 | ||||||
Kategorie: | Peppermint Twins | ||||||
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