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Comic-Besprechung - Das Schmetterlingsnetzwerk 1: Nachtfalter
Geschichten:
Le Réseau Bombyce: Papillons de Nuit
Autor: Éric Corbeyran
Zeichner: Cécil
Story:
Mücke und Eustache sind zwei Kriminelle, die der Organisation „Schmetterlingsnetzwerk“ angehören. Bei einem Einbruch in das Haus des reichen Baron von Harcourd stoßen sie auf Hinweise, dass dieser mit der Produktion von Occiput zu tun hat, Filmen, in den Prostituierte auf grausame Art und Weise umgebracht und die anschließend einem ausgewählten Publikum gezeigt werden. Sie beschließen den Baron zu erpressen. Doch das bringt ihnen erst richtig Probleme ein, denn die Geheimnisträger reichen bis in die Polizei hinein...
Meinung:
Es ist eine düstere Welt, die zeitlich ungefähr kurz nach der Jahrtausendwende angesiedelt sein könnte. Filme, Autos, die ganze Industrie sind noch in einem etwas primitiven Stadium begriffen. Und auch wenn Schmetterlingsnetzwerk sicher nicht an eine bestimmte Zeit unserer eigenen Geschichte gebunden ist, so sind diese Gemeinsamkeiten unübersehbar.
Die Geschichte geht sehr, sehr langsam los und Éric Corbeyran verwendet sehr viel Zeit, um seine Charaktere einzuführen. Zeit, die er sich - das wird im Laufe des Bandes erst richtig klar - hätte sparen können. Denn die Vergangenheit der Charaktere hat letztendlich so gut wie keinen Einfluss auf den Fortgang der Geschichte. Vollkommen unklar bleibt im ersten Band auch die Verbindung zum Verbrecherkartell „Schmetterlingsnetzwerk“. Denn die ist eigentlich nicht existent, hat keinerlei Einfluss auf die Geschichte selbst. Insgesamt ist insbesondere der erste Teil der Geschichte höchst langweilig ausgefallen und hätte deutlich eingekürzt werden können. Corbeyran hat schlicht und ergreifend die falschen Prioritäten gesetzt. Zumal er es nicht schafft zwischen Leser und Charaktere eine emotionale Bindung herzustellen. Die Charaktere bleiben auf großer Distanz.
Im zweiten Teil der Geschichte nimmt diese dann aber endlich Fahrt auf und es entwickelt sich letztendlich eine spannende Handlung. Hätte Corbeyran bereits in diesem Tempo losgelegt, wäre das Gesamturteil des Bandes besser ausgefallen. So bleibt aber ein reichlich schaler Beigeschmack in Bezug auf die Geschichte übrig.
Obwohl insbesondere die damalige Industrie sicher an Faszination ausübt, bleiben leider auch die Zeichnungen von Cécil hinter den Erwartungen zurück. Eher langweilige Perspektiven und nicht unbedingt gelungene Action drücken die visuelle Stimmung so schon. Aber die Gesichter passen einfach überhaupt nicht zum Rest des Comics. Während insbesondere bei den Frauen viel Wert auf Realismus gelegt wird, bestehen die männlichen Gesichter aus reichlich deformierten Schädeln. Insbesondere der langgezogene Schädel von Eustache ist unglaubwürdig und sieht einfach nur schlecht aus. Vielleicht ist die Darstellung auch ein Problem, wenn es um eine emotionale Bindung zum Leser geht. Was man hässlich oder anormal findet, kann man einfach nicht mögen.
Fazit:
Schmetterlingsnetzwerk braucht einfach zu lange, um die Puschen zu kommen und auch grafisch kann der Band nicht überzeugen. Leider ist diese Serie eine der schlechtesten Serien im derzeitigen Portfolio von Splitter. Die dann doch noch spannende Action zum Ende des Bandes und der Cliffhanger sorgen gerade noch dafür, dass die Bewertung nicht in einem Gähn endet.
Das Schmetterlingsnetzwerk 1: Nachtfalter
Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter
Verlag:
Splitter Verlag
Preis:
€ 13,80
ISBN 13:
978-3-868-69286-0
48 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- zum Schluss hin spannend
- langweiliger Beginn
- kaum überzeugende Zeichnungen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(2 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 20.08.2011 | ||||||
Kategorie: | Schmetterlingsnetzwerk | ||||||
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