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Comic-Besprechung - Ikigami - Der Todesbote 2

Geschichten:
Ikigami - Der Todesbote 2
Kapitel 3: Droge der Liebe, Akt 1-3
Kapitel 4: Die Nacht vor der Einberufung, Akt 1-3

Autor und Zeichner: Motoro Mase

Story:
Fujimoto gehört zu den Todesboten. Er überbringt die Ikigami, in denen jungen Menschen zwischen achtzehn und vierundzwanzig Jahren die Nachricht überbracht wird, dass sie innerhalb des nächsten Tages sterben werden. Denn die japanische Regierung hat sich zu einer drastischen Maßnahme entschieden. Um auch schon Kindern und Jugendlichen den Wert des Lebens vor Augen zu führen, wird jedem tausendsten Kind bei der Impfung zum Schuleintritt auch eine Nanokapsel injiziert, die sich irgendwann aktiviert.

Allerdings merkt der junge Beamte, dass ihm dieses Leben immer mehr an die Substanz geht. Er ist noch nicht dazu fähig, alles gleichgültig zu sehen, ihn nimmt jedes Schicksal mit das ungerecht wirkt. Und als sich immer mehr Leute aus seinem Umkreis, vor allem auch seine Freundin von ihm abwenden, kommt er immer mehr ins Grübeln.

Auch seine diesmaligen Aufträge haben es in sich. Da ist die junge Frau Terashimi, die in einer schwierigen Beziehung lebt. Ihr Freund nimmt Drogen, um für den Job in einer Filmfirma aktiv und fit zu bleiben. Ihre Versuche, ihn davon abzubringen treiben einen nur noch tieferen Keil in die Beziehung. Ausgerechnet an dem Tag, an dem er die Chance seines Lebens bekommt, erhält sie ihre Todesnachricht. Und nun muss sich zeigen, ob ihre Liebe auch in dieser Krise Bestand haben kann...

Takeshi macht eine Ausbildung in einem Altenheim, weil er in der Schule nicht besonders gut gewesen ist. Und auch jetzt stellt er sich eher ungeschickt und hilflos an. Erst als die demenzkranke Frau Shima glaubt in ihm ihren Mann wiederzuerkennen, der im Krieg gefallen ist, blüht er zusammen mit der alten Dame auf und erkennt seine wahren Werte und Fähigkeiten. Doch lange kann er sich nicht darüber freuen, denn nun  erhält auch er plötzlich einen Ikigami...



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
Ikigami nimmt sich Zeit, um das fiktive System und ihre Erfüllungsgehilfen in Frage zu stellen. Durch den jungen Beamten Kendo Fujimoto, der die Todesnachrichten überbringt, hat der Leser bereits mehr über Sinn und Zweck des Systems erfahren. Nun kommen immer mehr Schattenseiten ans Licht - nicht nur für die Todgeweihten, sondern auch für den jungen Beamten selbst.

Nicht nur, dass er sämtliche Freunde verliert, weil sie mit seiner Aufgabe nicht zurecht kommen, er muss auch damit leben, dass die Menschen, die er mit der Nachricht überrascht, aus einem Leben reißt, das gerade erst besser zu werden beginnt.

Besonders der zweite Fall ist berührend. Bis zuletzt hofft man darauf, dass noch eine Ausnahme gemacht wird, wären diesmal doch nicht nur ein, sondern zwei Menschen betroffen. Tatsächlich aber bleibt der Künstler konsequent und bietet zudem ein Drama, das unter die Haut geht.

Zudem erfährt Fujimoto, dass es nicht ihm allein so geht. Eine junge Psychologin verrät ihm, dass sie auch mit Tricks arbeiten muss, um es sich und den Todgeweihten einfacher zu machen und das stellt das System noch mehr in Frage. Allerdings verzichtet der Manga noch darauf, eine gegenläufige Entwicklung anzudeuten. Noch ist die Handlung ganz den betroffenen Menschen und ihrem Schicksal gewidmet.

Alles in allem geht auch der zweite Band der Reihe unter die Haut, gerade weil die Geschichten konsequent bleiben, zwar dramatisch erzählt werden aber nie ins Kitschige oder Rührselige abgleiten, so dass ihre intensive Atmosphäre gewahrt bleibt.



Fazit:
Ikigami - Der Todesbote bietet auch im zweiten Band dramatische Geschichten, in denen es zwar keine Action gibt, die man aber trotzdem bis zur letzten Seite leben muss, weil sie beim Lesen intensiv anrührend wirken und zu fesseln vermögen.

Ikigami - Der Todesbote 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Ikigami - Der Todesbote 2

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 7,95

ISBN 13:
978-3551795724

208 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Ein Manga der auch diesmal unter die Haut geht und zum Nachdenken anregt!
  • Die Figuren und Hintergrund sind nicht nur in den Zeichnungen realistisch dargestellt
  • Kitsch und Melodramatik werden weitestgehend vermieden
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 12.11.2012
Kategorie: Ikigami - Der Todesbote
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