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Comic-Besprechung - Limit 1
Geschichten:Limit 2
Szene 4: Unsichtbares und Unerschütterliches
Szene 5: Fischen mit den Händen
Szene 6: Der schwarze Schatten
Szene 7: Die verirrte Seele
Autor und Zeichner: Keiko Suebono
Story:
Eigentlich sollten Konno und Morishige mit dem Rest ihrer Klasse einige Tage in einem Sommercamp verbringen, um dort der Natur wieder näher zu sein, aber es kommt anders als gedacht. Auf einer steilen Bergstraße kommt der Bus vom Weg ab und stürzt in die Tiefe. Nur fünf Mädchen, unter ihnen die beiden, überleben den Unfall, eine davon verletzt.
Nun ist guter Rat teuer, denn sie befinden sich in einem von der Außenwelt abgeschnittenen Canyon, in dem weder ihre Handys Netz haben, noch andere Möglichkeiten existieren, sich bemerkbar zu machen. So können sie nur hoffen, dass man sie schnell findet. Leider wissen sie nicht, dass man aufgrund einer Verwechslung annimmt, dass sie sicher in dem Camp angekommen seien.
Nachdem der Schock abgeklungen ist, versuchen sich die Mädchen zu organisieren. Morishige, die bisher von allen gemobbt wurde, lässt nun ihrem Hass und ihrer Wut freien Lauf. Sie nimmt die einzige Waffe - eine Sense an sich und schwingt sich zur Anführerin auf, so als wolle sie es den Überlebenden heimzahlen. Die schüchterne und verletzte Chikage Usui wird von ihr völlig untergebuttert und dreht schließlich durch.
Einen kühlen Kopf bewahrt dafür Kamiya. Sie findet einen Weg, die schwindenden Vorräte aufzubessern und schaltet alle Gefühle aus, denn sie weiß, diese kann sie jetzt nicht brauchen...
Meinung:
Keiko Suebono nutzt zwar ein bekanntes Szenario, baut es aber sehr intensiv und glaubwürdig aus. Bewusst hat sie dafür fünf Archetypen ausgesucht - die Beliebte, die Außenseiterin, die Schüchterne, die Unentschiedene und nicht zuletzt die Berechnende, die sich nun in der Wildnis durchschlagen müssen.
Bis auf Usui, die am meisten darunter leiden muss, haben sich alle damit abgefunden und arrangiert, dass Morishige die Anführerin markiert und lassen sie gewähren, denn zumindest eine ahnt, dass sich das Blatt schneller als gedacht wenden kann. Und richtig - gerade die Schwächste entwickelt in einem Moment, in dem man nicht mit ihr rechnet, ungeahnte Kräfte und kämpft, nachdem sie in die enge getrieben wurde.
Man merkt, dass die Künstlerin bewusst die dunklen Seiten der Charaktere ausspielt. Die Extremsituation bedingt, dass sich die Mädchen auf ihr Überleben konzentrieren müssen, und jede hat ihre eigenen Strategien. Interessant ist dabei Kamiya, die zwar weiterhin mithilft, das ganze aber auch mit einer gewissen Distanz betrachtet und deshalb die anderen gelegentlich durch ihr kühles Verhalten schockt.
Auch dieser Band ist nicht unbedingt etwas für schwache Nerven, auch wenn sich die physische Gewalt diesmal in Grenzen hält. Dafür wird der Druck diesmal mehr durch Worte ausgeübt, die Gefühle und das Denken der Mädchen sind so aufgewühlt, dass sie sich nicht mehr scheuen, dass zu sagen, was sie denken
Fazit:
Limit ragt aus der Masse der vielen Schulgeschichten heraus, zeigt er doch auf sehr realistische und mitreißende Weise, wie sich niedliche und harmlose Schulmädchen verändern können, wenn sie aus ihrem gewohnten, beschützten Alltag herausgerissen werden und dann in einer Extremsituation ums Überleben kämpfen müssen.

Limit 1
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
Egmont Manga
Preis:
€ 6,50
ISBN 13:
978-3770478743
192 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Das beklemmendes Psychodrama geht unter die Haut
- Die Handlung entwickelt sich weiter spannend.
- Klare und detailreiche Zeichnungen schaffen Stimmung


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 09.01.2013 | ||||||
Kategorie: | Mangas | ||||||
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