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Comic-Besprechung - Tokyo Summer of the Dead 02

Geschichten:
Tokyo Summer of the Dead 2

Autor / Zeichner: Shiichi Kugura


Story:
Yu und Ikuse sind auf ihrer Flucht getrennt worden. Ikuse folgt einer Mitschülerin in ihre alte Schule, in der sich angesichts der Bedrohung durch die Zombies allerdings einige Gruppen gebildet haben, denen man leider nicht vertrauen darf. Yu hingegen muss feststellen, dass auch die Notunterkunft nicht gerade sicher ist.


Meinung:
Bereits mit dem zweiten Band  löst sich die neue Serie Tokyo Summer of the Dead langsam von den Vorbildern Highschool of the Dead und I am a Hero. Der erste Band hat noch ziemlich nach einer reinen Kopie ausgesehen, wobei der Einfluss von I am a Hero überdeutlich war. Gut, die beiden Helden sind voneinander getrennt worden und so können deren Erlebnisse nun getrennt betrachtet werden, was dem Autor und Zeichner Shiichi Kugura deutlich mehr Spielraum ermöglicht. Dadurch erinnert die Konstellation der beiden Helden nicht mehr so stark an I am a Hero.

Die Loslösung kam direkt zur rechten Zeit. Man wollte wohl die Fans der anderen beiden Serien abholen und für sich gewinnen indem man erst einmal vertraute Elemente einbaute.  Nun kann man sich freier bewegen, wobei dem Zombiegenre insgesamt noch immer keine neuen Impulse abgewonnen w erden können. Alles plätschert etwas im Bekannten vor sich hin, was natürlich die meisten Fans der schlurfenden Untoten freuen dürfte. Aber man kann nicht immer eine Neuerfindung des Rades verlangen, sondern gibt sich mit solider gelungener Unterhaltung zufrieden. Und die bekommt man hier durchaus. Denn es gelingen dem Schöpfer einige unvergessliche Momente wie etwa wenn was Bestimmtes vom Hochhaus fällt. Das alles ist durchaus spannend, rasant und unterhaltsam zu lesen.

Allerdings gibt es Mängel in der Struktur. Es ist noch keine sichere Handschrift zu entdecken, da vieles nur kurz angerissen wird und nicht sonderlich weiter verfolgt wird. Aufgrund des hohen Tempos stellt man sich hier selber ein Bein und die Story holpert dann merklich. Ein hohes Tempo kann Vor- als auch Nachteile mit sich bringen. Einige Konfliktpotentiale werden viel zu schnell fallen gelassen und so kratzt alles nur sehr plakativ an der Oberfläche, aber kann immerhin unterhalten. So verpufft die größere Gruppierung unter Führung eines Lehrers komplett. Abgesehen von einer mündlichen Behauptung entsteht hier kein Konflikt zwischen den flüchtenden Mädchen und der autoritär geführten Gruppe. Denn noch bevor sich da irgendetwas entwickeln kann, kommen die Zombies vorbei. Mit einem deutlich gelungenen Effekt zwar, aber angesichts der entstehenden Action geht alle Psychologie und charakterliche Entwicklung ziemlich baden. Auch die unterschiedlichen Reaktionen unterschiedlicher Menschen angesichts der Bedrohung sind nicht gerade glaubhaft gezeichnet. Natürlich kann man es als satirische Kritik sehen, wenn sich zwei Mädchen rein auf Konsum ausrichten, obwohl dieser angesichts der Bedrohung jeden Wert verloren hat. Aber auch das geht nicht über ein grobes Schema hinaus. Da ist auf jeden Fall noch weiterhin Luft nach oben, obwohl der zweite Teil deutlich besser ist als noch der erste.

Der Stil ist manchmal etwas konfus bei dem die Konturen leicht verschwimmen. Was aber bei Mangas leider nicht unüblich ist. Auch hier gibt es wieder eine Kurzgeschichte, die mit der eigentlichen Handlung rein gar nichts zu tun hat. Dieses Konzept ist etwas irritierend. War im ersten Band noch eine der Erzählungen besser als die eigentliche Story, so ist diese hier mit ihren gerade mal vier Seiten ziemlich überflüssig.

Fazit:
Der zweite Teil ist deutlich besser als der erste, wobei das Genre wahrlich nicht neu erfunden wird. Angesichts des hohen Tempos und der Spannung ist das zwar unterhaltsam, aber die Story stolpert dabei.

Tokyo Summer of the Dead 02 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Tokyo Summer of the Dead 02

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Egmont Manga

Preis:
€ 7,00

ISBN 10:
3770481119

ISBN 13:
978-3-770-48111-8

194 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • löst sich langsam von Vorbildern
  • Spannung und Tempo
  • einige bemerkenswerte Szenen
Negativ aufgefallen
  • holprige Story
  • kaum Charakterentwicklungen
  • vieles nur angerissen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 27.12.2013
Kategorie: Mangas
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