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Comic-Besprechung - Zerrissene Seelen 2
Geschichten:Zerrissene Seelen 2
Autor und Zeichner: Haruko Kurumatani
Story:
Beniko ist am Ende, als ihr Freund Sora stirbt, den sie seit ihrer Kindheit liebt. Obwohl er bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist, glaubt sie schuld an seinem Tod zu sein, weil er sie rechtzeitig vor dem Auto weggestoßen hat, und beschließt, diese Schuld bis ans Ende aller Tage mit sich herum zu schleppen.
Verschlimmert wird das noch durch das Auftauchen von Umi. Er ist Soras Zwillingsbruder, der nach der Trennung mit einem Elternteil fortgezogen ist. Mittlerweile sieht er genau so aus wie ihr verstorbener Freund. Doch das Unheimliche, das ihn immer umgeben hat, ist geblieben.
Beniko hat Angst vor ihm und das nicht ohne Grund, denn Umi beginnt ihr nachzustellen und sie zu bedrängen. Doch warum? Will er einfach nur an die Stelle von Sora treten, oder steckt auch Wut über den Tod seines Zwillings dahinter? Das Mädchen weiß nicht weiter und lässt mit sich alles machen, sie schläft sogar mit Umi, um ihn zu besänftigen. Aber das ist nur der Anfang eines längeren Leidenswegs.
Denn Umi macht keinen Hehl daraus, dass er sich jetzt immer all das nehmen wird was er von ihr will, lockt sie eines Tages sogar in eine falle, nur um sie halbnackt in einem Schrank einzuschließen, wo er sie jederzeit den anderen Mitschülern vorführen könnte, die ihn aufgrund eines Treffens aufsuchen.
Meinung:
Zerrissene Seelen hat gerade im zweiten Band nur noch wenig mit einer Romanze zu tun, sondern wird immer beängstigender. Denn Umi scheint sich wirklich vorgenommen zu haben, die Finger noch tiefer in Benikos psychische Wunden zu bohren und sie endgültig zu brechen.
Er demütigt und quält sie, behandelt sie wie ein Stück Dreck und macht nicht einmal bei einem intimen Beisammensein Hehl daran, dass er sie für ein wertloses Stück Dreck hält. Der zweite Band spielt noch intensiver damit als der erste und treibt die Grausamkeiten auf die Spitze.
Das mag ja noch erträglich sein, unangenehm wird eher die Tatsache, dass Beniko nicht nur absolut passiv bleibt, sondern auch mehr und mehr Gefallen an den Demütigungen zu finden scheint und am Ende sogar erregt ist, als sie ihm ganz und gar ausgeliefert ist. Natürlich wird auch langsam klar, dass Umi wohl eher als fanatischer Leidenschaft handelt, weil er sie ebenfalls liebt.
Daher hinterlässt der Manga einen bitteren Beigeschmack, da er hier Dinge propagiert, die man nur mit sehr viel gutem Willen als erotische Phantasien auslegen kann, die mit bedingungsloser Liebe aber überhaupt nichts zu tun haben. Die heiklen Themen um Fanatismus und leidenschaftliche Gier werden hier deutlich verharmlost und die Klischees gründlich überstrapaziert.
Fazit:
Auch im zweiten Band ist Zerrissene Seelen eine Geschichte, die mit Romantik nichts am Hut hat, weil es der Künstlerin an Feingefühl mangelt und sie zudem Klischees nutzt, die bei genauerem Hinsehen einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen und nicht wirklich dafür sorgen, dass man den Manga in Erinnerung behalten möchte.
Zerrissene Seelen 2
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
Egmont Manga
Preis:
€ 7,00
ISBN 13:
978-3770481293
192 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- nette Zeichnungen
- Sexuelle Gewalt verkommt zu oberflächlichen erotischen Spielchen
- Die Künstlerin bedient völlig abgehangene Klischees und wandert auf weit ausgetretenen Pfaden
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 15.01.2014 | ||||||
Kategorie: | Mangas | ||||||
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