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Comic-Besprechung - Sankarea 7
Geschichten:Sankarea 7
Autor / Zeichner: Mitsuru Hattori
Story:
Rea und Darin machen sich auf den Weg zum Zombieforschungsinstitut ohne Chihiro davon zu berichten. In einem Wettlauf gegen die Zeit kann er die beiden gerade noch einholen. Doch Rea ist fest entschlossen auf die Reise zu gehen und so begleitet Chihiro sie. Beide können nicht ahnen, das sie sich in große Gefahr begeben.
Meinung:
Es ist schon immer wieder fesselnd und geschickt wie es Mitsuru Hattori schafft allein durch graphische Elemente Spannung zu schüren. Und es ist schon verblüffend, das seine Serie Sankarea qualitativ nie nachgelassen hat.
Der letzte Band hat nicht wirklich einen Cliffhanger gehabt, sondern man gewann eher den Eindruck einer Zäsur. Nun aber ist man schon von der ersten Seite an wieder gefangen wenn Chihiro verzweifelt versucht Rea einzuholen, die sich mit Darin auf den Weg zum Zombieforschungsinstitut macht. Zunächst sieht man nichts und man braucht auch wenig Off-Kommentar. Man sieht die Soundwörter vom heftigen Atmen, verwischte Flughafenschilder und die Füße und man gerät nachgerade außer Atem, da die Bewegung und die Verzweiflung von Chihiro schön suggeriert wird. Von der der ersten Seite an herrscht schon wieder Spannung, die den ganzen siebten Teil über nie nachlässt. Was aber zugegeben zu Lasten des Humors geht. Aber allein schon die graphische Gestaltung überzeugt, wenn zusätzlich zu der eigentlichen Geschichte auch die emotionalen Tiefen der Figuren ausgelotet werden. Als man glaubt das Chihiro und Wanko Rea und Darin verpasst haben, sieht man ein Panel mit den jeweiligen Händen von den Cousins und man fragt sich ob nun Wanko den Schritt wagt und die Hand ihres Cousins ergreift, um endlich die von ihr ersehnte Beziehung einzunehmen. Doch sie finden Rea, die ihren Pass vergessen hat. Als sie allein los zieht, um ihn von Zuhause zu holen, wiederholt sich die Situation mit den Händen und die Spannung steigt. Mit ganz einfachen Mitteln wird hier die Geschichte zwischen den Figuren wieder aufgewärmt und es knistert auch in erotischer Weise ohne dass man überhaupt irgendeine nackte Haut sieht. Doch es endet in einem Gag. Und in einem großen Fehler.
Wer sich noch an die ersten Ausgaben erinnert, weiß ja, das Rea aus einem sehr komplizierten Elternhaus kommt und Chihiro auch in Gefahr geraten war. Hier wurde schon bemängelt, dass diese Handlungsebenen nicht mehr vorkamen und so erwartet man bei ihrer kurzen Rückkehr zumindest wieder eine Konfrontation. Aber es geschieht nichts. Es gibt dann einen zeitlichen und räumlichen Sprung in das Flugzeug und alles dramatische Potential fällt weg.
Was aber nicht heißen soll, das es dann dahin plätschert. Ganz im Gegenteil. In dem Forschungsinstitut, welches natürlich auf Haiti liegt, der Heimat der Zombies, geraten Chihiro und Rea in Gefahr. Sie misstrauen den dortigen Forschern und dem Leser geht es dann auch so. Vor allem der undurchsichtige Vater von Darin scheint zunächst sympathisch, aber gleichzeitig etwas merkwürdig zu sein. Übrigens bekommt hier Darin innerhalb von wenigen Panels anhand einer einzigen Situation sehr viel mehr charakterliche Tiefe, welches vieles von ihrem Verhalten erklärbar macht. Souverän und gut wird hier von Hattori mit den erzählerischen Mitteln gespielt.
Alle Figuren machen ein Wechselbad der Gefühle durch. Hoffnung, Angst, Liebe, Eifersucht, sexuelles Begehren, Wut, Rachsucht und Kränkung. Alles kommt vor und niemals wirkt es überladen. Und das Ende ist ein wahrer Cliffhanger bei dem man fassungslos den Kopf schüttelt und nicht glauben mag was man da gesehen hat. Da fällt das Warten auf die Fortsetzung nun wirklich schwer.
Fazit:
Qualitativ lässt die Serie bislang nie nach. Trotz einer großen verpassten dramaturgischen Chance entsteht hier große Spannung durch das Zusammenspiel von Story, dem bereits Geschehenen und seiner graphischen Gestaltung.
Sankarea 7
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Egmont Manga
Preis:
€ 6,50
ISBN 10:
3770485815
ISBN 13:
978-3770485819
192 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- hervorragende graphische Umsetzung
- Vielzahl von Emotionen
- Spannung
- großer Cliffhanger
- eine große dramaturgische Chance wird vertan
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
Keine Bewertung vorhanden | ||
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Rezension vom: | 21.05.2015 | ||||||
Kategorie: | Mangas | ||||||
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