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Comic-Besprechung - The Walking Dead 22: The Walking Dead 22: Ein neuer Anfang
Geschichten:The Walking Dead 22: Ein neuer Anfang
Autor: Robert Kirkman, Zeichner: Charlie Adlard
Story:
Der Krieg ist beendet und Negan fristet seine Tage als Gefangener. Die Siedlungen die jeweils von Rick, Maggie und Ezekiel geleitet werden, erweitern ihren Umfang und betreiben untereinander Handel. Es herrscht Frieden und man macht sich an den Aufbau eines Gemeinwesens. Als eines Tages Fremde gefunden werden, kommt das alte Misstrauen wieder hoch. Zudem nähert sich ein geheimnisvoller Feind.
Meinung:
Der 22. Band von The Walking Dead stellt eine deutliche Zäsur da. Nicht nur da geschildert wird, wie es nach dem Krieg weitergeht, sondern vor allem deswegen da hier ein zeitlicher Sprung gemacht wird. Das hatte Robert Kirkman bislang meist vermieden und alles baute aufeinander auf ohne das es große chronologische Brüche gegeben hätte. Doch nun sind zeitlich mehrere Wochen nach dem letzten Band und dem Kriegsende verstrichen und die Nachwirkungen des Krieges sind beseitigt.
Wobei das so nicht ganz stimmt, denn die Verwundungen sind noch da. Vor allem Rick ist gezeichnet. Psychisch war er schon länger nicht mehr derselbe als zu Beginn der Serie, und das macht ja die hohe Qualität von The Walking Dead aus, das sie schildert wie die Ereignisse auch die Charaktere verändern. Rick ist nun aber auch körperlich hart an der Grenze zum Wrack. Sicher, er hatte schon vor einiger Zeit seine Hand verloren, nun macht ihn aber das verletzte Bein zu einem langsamen Kämpfer und man meint einen anderen Mann zu sehen. So sehr hat er sich verändert. Und es geht weiter. Zum einen ist er nun für andere Menschen nicht nur in seiner Siedlung, sondern vor allem in den anderen eine lebende Legende, was er widerwillig annimmt. Er ist ein Idol und viele bewundern ihn. Damit hat er noch seine Probleme. Was ihn zum anderen aber besonders mitnimmt, ist die Tatsache, dass sein Sohn Carl sich nun abnabeln will. Er ist in die Pubertät gekommen und will seinen eigenen Weg finden und in einer anderen Siedlung eine Lehre beginnen. Besonders da Ricks Kampf immer nur seiner (Wahl-)Familie galt, macht ihm das zu schaffen. Es sind diese psychischen und emotionalen Entwicklungen, welche manche bei der Serie als Teile einer Soap Opera verspotten, aber gerade das macht auch das besondere aus. Eben über eine lange Zeit zu beobachten wie die Auswirkungen einer Apokalypse aussehen. Vor allem langfristig. Das war immer schon Kirkmans Ziel, den immer nach dem Ansehen von Zombiefilmen beschäftigt hatte, wie es nach dem Abspann mit den Figuren wohl weiter geht. Es ist sehr lobenswert wie konsequent er das in seiner Serie durchzieht.
Manche mögen vielleicht nicht die ruhigeren, leiseren Bände, aber sie sind dennoch notwendig. Man muss immer wieder neue Charaktere einführen, sie dem Leser vertraut machen und dann kann es wieder Action und Horror geben. Was umso wirkungsvoller ist, da man dann um die Figuren wirklich bangt. Und man hat ja schließlich schon die Erfahrung gemacht, dass hier wirklich niemand sicher ist und auch Stammpersonal die etwa aus dem ersten Band bekannt sind sterben können.
Vor allem manifestiert sich hier ein Aspekt, der gerade in den letzten Bänden ganz zentral gewesen ist: der Aufbau der Zivilisation. Die einzelnen Siedlungen weiten sich aus, es bilden sich Berufe aus, Handel, Allianzen und Ordnungsstrukturen. Es ist sehr spannend zu beobachten wie sehr diese Entwicklung nun zu einem ersten Höhepunkt kommt.
Aber nicht nur diese Strukturen und die Entwicklungen in der Serie an sich sind spannend, sondern hier werden direkt gleich drei neue Spannungsherde eingebaut. Zumindest einer von denen sorgt am Ende für richtige Gänsehaut. Man kann einfach nicht von der Reihe lassen, da man wissen will wie es weitergeht.
Sie hat einfach nie nachgelassen und zeigt konsequent und meisterhaft auf, wie sich die persönlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen manifestieren. Zombies werden da nicht an den Rand gedrängt, sondern gehören hier zum Alltag und die halbe Denkweise dreht sich darum, wie man ihnen fertig wird. Und auch das hat immer noch seine physischen und psychischen Konsequenzen, denn ganz so behäbig wie andere Bände ist dieser nämlich dann doch nicht.
Fazit:
Konsequent schildert Kirkman die Resultate der Apokalypse und die physischen sowie psychischen Auswirkungen. Hier herrscht ein neuer Status Quo, dessen Bedrohung direkt wieder eingeführt wird. Spannend.

The Walking Dead 22: The Walking Dead 22: Ein neuer Anfang
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Cross Cult
Preis:
€ 16,00
ISBN 10:
3864254167
ISBN 13:
9783864254161
144 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- konsequente Weiterentwicklung
- Abnabelungsprozeß
- neue Spannungsherde
- Blick auf neue Zivilisation


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 02.08.2015 | ||||||
Kategorie: | The Walking Dead | ||||||
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