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Comic-Besprechung - Death Experience 1: Die Barke des Ra

Geschichten:
Death Experience 1: Die Barke des Ra
Autor: Denis Bajram, Valérie Mangin, Zeichner, Colorist: Jean-Michel Ponzio


Story:
Katlyn Fork ist eine Milliardärin deren Sohn todkrank in einem künstlichen Koma liegt. Sie entwickelt einen tollkühnen Plan wofür mit großem Aufwand ein außergewöhnliches Schiff gebaut wird. Es ist in der Lage der Seele eines Sterbenden zu folgen und so werden die lebenserhaltenden Geräte abgeschaltet und Katlyn begibt sich mit einem Team auf eine unglaubliche Reise.


Meinung:
Nahtoderfahrungen sind ein faszinierendes Thema. Berichte darüber gibt es viele. Erstaunlicherweise ähneln sie sich auch in vieler Hinsicht. Oft haben die Betroffenen das Gefühl zu schweben, sehen sich selber von oben und verlassen den Ort an dem ihr Körper liegt und fliegen davon. Oft sehen sie bereits Verstorbene, mit denen sie ein enges Band verknüpfte und sehen ein helles Licht vor sich. Kombiniert wird das mit einem enormen Glücksgefühl und einem Gefühl von tiefem Frieden. Oft ist dann das Erwachen nach der Reanimation schmerzhaft und viele wollten gar nicht zurück, sondern das wohlige Gefühl beibehalten.

So vielfältige Berichte es darüber gibt, so sind die Erklärungen sogar noch vielfältiger als die Berichtsdetails. Denn man kann es nicht erklären. Vor allem die Ähnlichkeiten über alle Kulturkreise hinweg sind äußerst verblüffend. Mögliche Ansätze zu einer Deutung gehen über esoterische, religiöse, mystische Aspekte bis hin zu starken wissenschaftlichen Sichtweisen. So glauben manche, dass der Sauerstoffmangel im sterbenden Gehirn oder die sich langsam einstellenden chemischen Verbindungen die Halluzinationen auslösen und es nichts weiter als das ist. Doch warum kommt dann das Glücksgefühl zu Stande? Seit vielen, vielen Jahren, im Grunde seit darüber berichtet wird, streitet man sich über die Bedeutung von Nahtoderfahrungen  und wie sie einzuordnen sind.

Die Comicmacher Denis Bajram, Valérie Mangin und Jean-Michel Ponzio haben sich nun des Themas angenommen um ein Science-Fiction-Abenteuer zu erzählen. Dabei ist die Grundprämisse extrem spannend und vielversprechend. Eine Milliardärin finanziert ein Experiment das es so noch nie gegeben hat und alle religiösen und wissenschaftlichen Gruppen verärgert. Ihr Sohn liegt in einem Koma und ist todkrank. Mit Hilfe einer bunt gemischten Gruppe von Wissenschaftlern und Vertretern unterschiedlicher Interessensverbände, wie etwa der Regierung oder der katholischen Kirche, lässt sie nun die lebenserhaltenden Maschinen abschalten. Dabei ist eine Art Raumschiff an den Körper und damit an die Seele des Sterbenden verknüpft, um ihm in das Jenseits zu folgen. Dabei wollen sie nicht die Grenze des Todes überschreiten, sondern vielmehr das Sterben beobachten und den Tod verhindern. Außerdem sind sie neugierig darauf, was nun eigentlich bei Nahtoderfahrungen genau geschieht.

Die wissenschaftlichen Prämissen werden geschickterweise ausgeblendet. Es wird nicht berichtet, wie ein solches Experiment funktionieren könnte, sondern es werden nur Tachyonen erwähnt. Alles andere bleibt außen vor, was insofern auch notwendig ist, da sich die Autoren da nicht wissenschaftlich angreifbar machen und keine Einschränkungen bei der Phantasie haben. Natürlich ist das alles Science-Fiction und in der Realität nicht durchführbar, aber darum geht es gar nicht. Es geht aber auch weniger um das religiöse und esoterische. Bislang stehen die Prämissen und vor allem die Zeichnungen im Vordergrund. Handlungsmäßig passiert nämlich gar nicht so viel. Aber die Reise, welche hier gleichzeitig das Ziel ist, ist extrem spannend und faszinierend mit Bildern die an eine Raumfahrt erinnern. Angesichts des Themas fragt man sich immer wieder was wohl noch kommen mag und ob sich die Autoren trauen, Antworten zu geben oder zumindest Spekulationen anzustellen. Sie bedienen die wahren Berichte und exerzieren sie anhand ihres Personals durch, aber eine letztendliche Lösung können sie nicht geben. So wird es sehr interessant sein zu sehen, wie es weitergeht. Bislang sind jedenfalls mehr Fragen offen als es Antworten gibt und man kann es nicht erwarten weiter zu lesen.


Fazit:
Auch wenn die Handlung an sich recht dürftig ist, sind doch die Storyidee und vor allem die graphische Umsetzung faszinierend und halten einen gepackt. Man gespannt sein wie es weitergehen wird.

Death Experience 1: Die Barke des Ra - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Death Experience 1: Die Barke des Ra

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Splitter

Preis:
€ 14,80

ISBN 10:
3958390277

ISBN 13:
978-3958390270

56 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Storyidee
  • packende Zeichnungen
  • mehr Fragen als Antworten
  • Bezugnahmen auf wahre Berichte
Negativ aufgefallen
  • dünne Geschichte
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 26.08.2015
Kategorie: Rezensionen
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