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Comic-Besprechung - Das grosse Entenbuch der Rekorde
Geschichten:Story:
Rekorde, Rekorde, Rekorde! Auch in Entenhausen macht die Jagd nach neuen Bestmarken keine Pause. Und so werden in diesem Band einige Geschichten zu diesem Thema versammelt.
Meinung:
Donald Duck ist eine der beliebtesten Figuren des Disney-Universums. Beliebter noch als Micky Maus, das offizielle Maskottchen des Konzerns. Woran liegt das? Vor allem an seiner vielfältigen Einsetzbarkeit. Mit ihm und den Charakteren, die ihn umgeben, lässt sich nahezu jede Geschichte erzählen. Sei es Superheld, Reporter, Sportler oder etwas anderes: Es gibt nichts, worin Donald Duck nicht "glänzen" würde. Wobei natürlich sein Einsatz fast immer sein bekanntes Pech seinen teils hochtrabenden Plänen einen Strich durch die Rechnung macht.
Auch Rekorde funktionieren mit Donald und Co. Bestens. Das zeigt "Das grosse Entenbuch der Rekorde", das jetzt von der Egmont Comic Collection herausgebracht worden ist.
Und wie man es von der Comic Collection gewohnt ist, lässt der Band vom Äußeren und von den Extras her nichts zu wünschen übrig. Es handelt sich hierbei um ein großformatiges Hardcover, dessen Titelbild nicht von ungefähr an das "Guiness Buch der Rekorde" erinnert. Inhaltlich gibt es eine Einleitung von Gerd Syllwasschy, ehe anschließend zwischen den Geschichten wiederholt einige Rekorde aufgelistet werden, wie zum Beispiel die älteste Disney-Figur oder der produktivste Disney-Zeichner. Es sind interessante Informationen, die man hier erhält.
Und die Geschichten? Sind überwiegend Donaldzentrisch. Und stammen vorwiegend aus den letzten 30 Jahren.
Wobei das wahre Highlight die älteste Erzählung in dieser Sammlung ist. Denn »Die Quiz-Sendung« wurde ursprünglich 1953 in den USa veröffentlicht und kam anschließend ein Jahr später auch hier in Deutschland heraus. Erschaffen wurde diese Story von niemand geringerem als Carl Barks! Und Barks ist natürlich neben Don Rosa einer der bekanntesten und einflussreichesten Duck-Illustratoren überhaupt.
In der Geschichte geht es Ruhm. Donald möchte in einem Prominentenquiz mitmachen. Doch ihm fehlt etwas wichtiges: Er ist nicht prominent. Und so versucht er alles, um berühmt zu werden und teilnehmen zu können. Jedoch fehlt ihm jedes Mal das gewisse Quäntchen Glück.
Die Story hat die üblichen Zutaten, die eine gute Disney-Geschichte ausmacht. Es geht um die Großmannssucht Donalds, der mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln versucht, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Und regelmäßig an den Tücken des Schicksals scheitert.
Klar, man kennt diesen Plot aus vielen anderen, ähnlichen Stories. Und doch zeigt sich, wie zeitlos dieses Grundkonzept ist. Denn auch bei dieser weit über 60 Jahren alten Erzählung wird man aus dem Lachen und Schmunzeln nicht herauskommen. Es gefällt einem einfach, wie Donald hier zum Beispiel die längste Nudel der Welt macht, nur um anschließend zu hören zu kriegen, dass wenn er sie jetzt noch aufessen würde, er dann berühmt ist. Herrlich!
Natürlich sind die Illustrationen von Barks ein Highlight. Auch wenn sein Zeichenstil für das ungeübte Auge etwas veraltet wirkt, ist dennoch unbestreitbar, dass man es hier mit einem Meister seines Faches zu tun hat. Jedes Panel sitzt, jeder Strich führt die Erzählung weiter fort. Allein die Gesichtsausdrücke wirken perfekt.
Nicht nur Donald hat in dieser Story seinen Auftritt. Auch Dagobert ist hier vertreten. "Das letzte Nebukadnezum" heißt die Geschichte und ist gleichzeitig eine der längsten. Das Szenario stammt von Abrama Barosso und Giampaolo Barosso und die Illustration von Marco Rota. Kenner wissen, dass die Erzählung ihr Deutschlanddebut 1980 feierte.
Es dreht sich dabei natürlich erneut um den ewigen Konflikt zwischen Dagobert Duck und einem Langzeitrivalen, in diesem Fall Klaas Klever. Dieses Mal geht es um eine Sammlung von Spitzenweinen in Superflaschen. Wer diese vollständig besitzt, der erhält eine mit Edelsteinen besetzte Superflasche aus Platin. Klar, dass die beiden ein Interesse daran haben. Und sich mit allen Mitteln und Wegen gegenseitig beharken.
Was sich die zwei wiederholt einfallen lassen, ist ein einziges Highlight. Sie schenken sich nichts und liefern sich ein Kopf und Kopf-Rennen. Interessant an der Story ist jedoch, wie wenig Klaas Klever fiese Tricks anwendet. Überwiegend ist es ein fairer Wettkampf, der seine Spannung vor allem aus den Zwischenfällen bezieht, die auftreten. Wie etwa, als Klaas Klever eine bestimmte Figur versucht zu bestechen und damit grandios scheitert. Oder ein wichtiges Buch mitnehmen will und auch das nicht schafft.
Leider leiden die Zeichnungen von Marco Rota unter erheblichen Kolorierungsmängeln. Sie sind an und für sich gut geworden. Doch Dinge wie falsch kolorierte Haare oder Farbblitzer lassen die Qualität massiv absinken. Was schade ist.
Leider ist das nicht der einzige Fall. Viele der Stories, vor allem im ersten Teil des Bandes haben eine mangelhafte Kolorierung, wodurch beispielsweise Outlines übermalt wurden oder Farben fehlen. Diese Fehler waren auch in der ursprünglichen deutschen Veröffentlichung vorhanden und trüben das positive Gesamtbild.
Um es zu betonen: Der Band ist klasse. Jede Geschichte kann überzeugen. Und es sind wirklich nur diese Kolorierungsfehler, die den Gesamteindruck trüben. Weshalb am Ende die Bewertung ein "Reinschauen" ist.
Fazit:
»Das grosse Entenbuch der Rekorde« bietet jede Menge Fakte und Infos rund um Disney-Rekorde. Ebenso beschäftigen sich auch die Erzählungen mit diesem Thema. Zentraler Mittelpunkt fast aller Geschichten ist Donald. Allen Stories gemein ist, dass sie sehr unterhaltend sind und auch die Illustrationen überzeugen können. Schade nur, dass in einigen Geschichten starke Farbfehler den Lesespaß stören.
Das grosse Entenbuch der Rekorde
Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen
Verlag:
Egmont Comic Collection
Preis:
€ 19,99
ISBN 13:
978-3-7704-3847-1
176 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Jede Menge Disney-Rekorde
- Jede Menge guter Geschichten
- Sehr schöne Illustrationen
- Unnötige Farbspritzer
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Keine Bewertung vorhanden | ||
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Rezension vom: | 16.10.2015 | ||||||
Kategorie: | One Shots | ||||||
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