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Comic-Besprechung - Testament of Sister New Devil 1
Geschichten:Testament of Sister New Devil 1
Autor: Tetsuo Uesu, Nekosuke Okuma, Zeichner: Miyako Kashiwa
Story:
Das Leben von Basara nimmt eine überraschende Wendung. Sein Vater eröffnet ihm wieder heiraten zu wollen. Das erste Treffen von Basara mit seinen zwei neuen Stiefschwestern Mio und Maria läuft auch nicht sonderlich gut und so steht das Zusammenleben von Beginn an nicht unter einem guten Stern. Das Mio auch noch sonderlich attraktiv ist, macht das nicht hilfreicher. Dass sie eine Dämonenkönigin ist auch nicht.
Meinung:
Testament of Sister New Devil ist kein originärer Manga, sondern eine Adaption eines Romans von Tetsuo Uesu und Nekosuke Okuma welcher von Miyako Kashiwa in Comicform gebracht worden ist. Was an sich nicht sonderlich bemerkenswert ist, da manche Schwächen einer Romanadaption nicht festzustellen sind. So herrscht hier nicht das Problem vor, eine überbordende Handlung oder eine blumige Sprache in Bilder fassen zu müssen. Oder anders ausgedrückt: man merkt nicht, das der Stoff auf einem Roman basiert. Und ein größeres Kompliment kann man einer Adaption wohl kaum machen.
Aber ansonsten ist auch sonst der Mangel an Eigenständigkeit offenbar und dementsprechend enttäuschend. Denn die Idee ist schon sattsam bekannt und dass man es immer noch per se reizvoll findet, um zu dem Band zu greifen, spricht erst einmal für die Grundkonstellation. Ein Junge wird mit einem schönen Mädchen konfrontiert. Neben der Problematik der gegenseitigen Zuneigung und die Widerstände dagegen kommen meist noch übersinnliche Aspekte dazu, welche eine normale Beziehung verhindern mögen. Vor allem die erste Szene setzt hier schon einige Akzente. So entsteht eine humorvolle und auch sehr prickelnde Szene zwischen einem Jungen und seiner neuen Stiefschwester.
Allein schon diese Konstellation ist vielversprechend und bietet schon Stoff genug, um vielfältige erotische und dramatische Szenen zuzulassen. Dabei belassen es aber die Mangaka nicht, denn die junge Frau ist zugleich eine Dämonenkönigin und ihre vermeintliche Schwester ein Sukkubus der sie schützen soll. Dieses wird recht schnell klar und wer jetzt nach „Spoiler“ rufen sollte, hat noch keinen Blick auf den Klappentext geworfen. Es wäre besonders reizvoll gewesen zu lesen, wie der Junge mit der Situation klar kommt und die Erotik, das Übersinnliche und den drohenden familiären Zweist zu bewältigen vermag. Doch hier kommt die nächste Enttäuschung. Statt diesen schönen und vielversprechenden Ansatz weiter zu verfolgen, ist der Junge nämlich kein normaler Teenager und besitzt selber einige Fähigkeiten. Nach dieser ersten Überraschung läuft dann alles erstmal wie erwartet ab und befindet sich in sicheren Schienen. Damit wird aber leider auch die ganze Handlung zu einem einzigen Klischee.
Zeichnerisch fährt das alles ebenso in bekannten Bahnen. Die Panelgrenzen sind besonders in den Actionszenen sehr dynamisch und lösen sich oft auf, was manches nicht gerade übersichtlich macht. Immerhin gibt es relativ wenig verniedlichende und alberne Aspekte, wobei das Timing nicht immer gelungen ist und manche Szenen zu lang geraten sind. Was auch wieder ein Klischee ist, ist gerade die Tatsache, dass wieder einmal das Objekt der Begierde bei der Oberweite überdimensional ausgestattet ist. Dieser Aspekt sorgt aber nicht nur für die Erotik, sondern auch für einigen Witz. Manche der Erotikszenen sind schon mehr als prickelnd und es gibt schöne Szenenwechsel, wenn es eine Doppeldeutigkeit gibt, dann aber nach einem Schnitt etwas ganz anderes zu sehen ist.
Generell ist der Auftakt schon recht charmant. Aber die Enttäuschung über die verpassten Möglichkeiten trübt den Blick und diejenigen welche Sicherheit im Klischee wünschen und möglichst keine Innovationen haben möchten sind hier durchaus richtig.
Fazit:
Der erste Eindruck wird durch die verpassten Möglichkeiten getrübt. Dabei ist der Auftakt durchaus charmant, witzig, actionreich und erotisch. Aber leider ist auch vieles ein einziges Klischee.

Testament of Sister New Devil 1
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Egmont Manga
Preis:
€ 7,50
ISBN 10:
3770487826
ISBN 13:
978-3770487820
196 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Grundidee
- einige prickelnde und witzige Szenen
- geschickte Szenenwechsel

- viele Klischees
- Steilvorlagen für Innovationen nicht genutzt

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 23.01.2016 | ||||||
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