Comic-Besprechung - 7th Garden 1

Geschichten:
7th Garden 1
Text und Zeichnungen: Mitsu Izumi

Story:
Awyn lebt und arbeitet seit seine Eltern gestorben sind als Gärtner bei der reichen Familie Fiacl und kennt fast nichts anderes mehr. Der Dienst geht ihm leicht von der Hand, weil er sich in die liebreizende Tochter des Hauses verliebt hat, für die er alles tun würde.

Doch dann sucht eine brutale Säuberungsaktion der Kirche seine Heimatstadt heim, bei der auch Marfiel brutal ermordet wird. In seiner Wut und Verzweiflung ist Awyn bereit, einen Pakt mit der überirdisch schönen Teufelin Vide zu schließen. Dadurch erlangt Awyn nicht nur große Kräfte, die ihn in eine lebende Waffe verwandeln, sie erweckt auch die Dorfbewohner wieder zum Leben und nimmt diesen alle Erinnerungen an das Massaker.

Natürlich ist klar, dass genau dieser Zug die Krieger und Exorzisten der Kirche erneut anzulocken, die keine Teufel und ihre Diener auf in dem Reich zulassen wollen, das sie ganz allein als Land der Engel ansehen und von jedem anderen Einfluss befreien wollen. Ein Konflikt größeren Ausmaßes droht – aber ist es nicht genau das, was Vide will?



Meinung:
Die Zutaten in 7th Garden sind klassisch: Engel und Teufel, eine despotische Kirche, die garantiert nur einen Glauben zulassen will und alles ausmerzt, was ihnen in die Quere kommt und die Unschuldigen, die darunter leiden müssen und den Helden zu einem schwerwiegenden Schritt treiben.

Die Künstlerin spielt geschickt mit Gut und Böse, bedient dabei natürlich absolut jedes Klischee, an dass sich kundige Fantasy-Leser erinnern dürften, wenn sie an die Kirche des Mittelalters denken, die auch Ketzer und Hexen gnadenlos und ohne konkrete Gründe verfolgten, aber man nimmt ihr es nicht übel.

Denn sie arbeitet auf sehr charmante Art und Weise damit, sorgt dafür, dass man sowohl Awen als auch Vide besser versteht und packt das alles in eine spannende, immer wieder überraschende Handlung, die tatsächlich mehr als das Abenteuer und auf die Magie setzt als auf alles andere.

Ein Schuss Romantik ist zwar auch vorhanden, aber der geht in den anderen Ereignissen eher unter und ist allein der Motivation des Helden geschuldet. Die Stimmung selbst ist märchenhaft, was vor allem den feinen und detailreichen Zeichnungen geschuldet ist.



Fazit:
Wer epische Fantasy mit Engeln und Dämonen mag, und auch von klassischen Themen nicht genug bekommen kann, sollte ruhig einen Blick in 7th Garden werfen, denn die Serie konzentriert sich tatsächlich mehr auf das Abenteuer als auf Romantik oder Action und kümmert sich auch um den Hintergrund.

7th Garden 1

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 6.95

ISBN 13:
978-3842023260

196 Seiten